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Aktuell

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Nerven liegen blank, so scheint es. Es ist der 24. Februar, und es herrscht ein Jahr Krieg in der Ukraine. Und während dort gestorben wird, leben wir in einer „Zeitenwende“. Angespannt, aber immer noch komfortabel. Ratlos, aber immer noch hilfsbereit. Aber wie helfen? Notwendig und sinnvoll: Hilfe für Geflüchtete, Spenden gegen die Not vor Ort. Aber was tun gegen den Krieg? Waffen liefern, welche und wie viele?

Ravensburg - Ja, sie kenne den Roman „Im Westen nichts Neues“, dessen Verfilmung aktuell für neun Oscars nominiert ist. Den Film wolle sie sich „unbedingt anschauen“. Und ja, sie wisse um die brutale Eskalation der Gewalt im 1. Weltkrieg bis hin zum Einsatz von Giftgas. Und ja, die Lieferung von deutschen Kampfpanzern an die Ukraine sei notwendig, weil Putin seinen Angriffskrieg ständig eskaliere und auch nicht vor Kriegsverbrechen zurückschrecke. Deshalb könnten auch Kampfflugzeuge für die Ukraine notwendig werden. Eine „rote Linie“ sehe sie dabei nicht. Agnieszka Brugger, grüne Bundestagsabgeordnete aus Ravensburg, erklärt im Gespräch mit BLIX ihre Haltung zu Krieg und Frieden.

Ulm - Es ist die Generation, die den Überlebenden des 1. Weltkrieges folgte, deren Kindheit von der Not und Wirrnis der Weimarer Republik bestimmt war und deren Jugend vom Nationalsozialismus besetzt wurde. Es sind Hitlers Kinder, die fanatisiert auf den Schlachtfeldern des 2. Weltkrieges verbluteten. Es ist die Generation von Hans und Sophie Scholl, den Geschwistern aus Ulm, die angeklagt wegen Hochverrats und Wehrkraftzersetzung am 22. Februar 1943 in München enthauptet wurden. Es geschah vor 80 Jahren.

Altdorfer Wald - Ob Widerstand nötig ist, darüber gehen die Meinungen wohl auseinander. Aber dass Widerstand möglich ist, das beweisen die AktivistInnen vom Baumcamp im Altdorfer Wald, die dort schon seit zwei Jahr in Baumhäusern leben, um den Wald vor Rodung und Kiesabbau zu schützen, und deren Tun und Lassen nun auch für Frischluftabstinenzler auf der Leinwand zu beobachten ist.

Biberach - Die Zukunft findet im Museum statt. Zumindest wird sie dort verstärkt thematisiert. Beispiele gefällig?

Jahresillustration von Michael Weißhaupt

Rechtzeitig zu Weihnachten hat der ehemalige Stadtarchivar von Ravensburg, Dr. Peter Eitel, den lange erwarteten dritten Band seiner nun vollständigen „Geschichte Oberschwabens im 19. und 20. Jahrhundert“ vorgelegt. In bewundernswerter Manier nimmt der Autor eine ganze Epoche in den Blick und bewältigt schier unüberwindlich wirkende Materialmengen.

Der Wald ist ein Seelenort und deshalb auch ein Sehnsuchtsort. Das hat sich in der Zeit der Pandemie mit ihren Kontaktsperren noch einmal deutlich gezeigt. Und den Deutschen wird überdies ein besonderes emotionales Verhältnis zu „ihrem“ Wald nachgesagt, der jedem offen steht, egal wer ihn besitzt. Bei so viel Zuneigung, Ansprüchen und Erwartungen sind Konflikte unvermeidlich. Der Weihnachtsbaum taugt dafür als Symbol im Familiären, wofür der Altdorfer Wald, Oberschwabens größtes Waldgebiet, eine größere Bühne bietet. Der über 8000 Hektar große Waldrücken, der sich von Aulendorf bis nach Waldburg erstreckt, ist Bühne für viele Akteure in einem Stück, in dem es um Liebe, Ansprüche, Erwartungen und Enttäuschungen geht. Ein vorweihnachtlicher Waldgang.

Bad Waldsee - Ein kleines Krankenhaus wird geschlossen, obwohl es das einzige ist, das kein Minus macht. Es steht in Bad Waldsee, wird geliebt und gelobt - und von Sozialminister Manfred Lucha platt gemacht. Wer dagegen protestiert, ist für den Grünen „altsozialromantisch“. Ein Ortsbesuch.

Ochsenhausen - Es ist das Motto des Fördervereins Piela-Bilanga e.V. Ochsenhausen, der dieser Tage sein 40-jähriges Bestehen feierte. Das Motto beschreibt eine beispielhafte Erfolgsgeschichte, deren Fortsetzung vom Vorstand hier und dessen afrikanischen Partnern dort gewollt wird – trotzdem, dass viele kleine Orte in Burkina Faso, in Westafrika, von Banden bedroht werden, und viele kleine Leute deshalb um ihr Leben fürchten. „Wir lassen unsere Freunde nicht im Stich“, sagt Erwin Wiest, Vorsitzender des Vereins, bei der Jubiläumsveranstaltung in Ochsenhausen. Eine Botschaft, die die beiden Gäste aus Piela Esther Tiabonou und Josue Ouoba erfreut mit nach Hause nahmen. Eine Geschichte über eine Vision, die Hilfe brachte und Freundschaft schuf – in einer Welt, die vieles in Frage stellt.

Biberach - Mario Glaser hat am Montagmorgen, 17. Oktober, die Ernennungsurkunde zum Landrat erhalten. Damit ist der 44-Jährige jetzt offiziell Landrat des Landkreises Biberach.

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