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Aktuell

Kreis Biberach - Es waren einmal Herrschaftssitze, deren Inhaber als Fürsten galten. Die schwarzen Landräte in Oberschwaben pflegten das Barock und waren sich ihrer Macht bewusst. Es war einmal … Das Ende der Ära kam überraschend und zeigte auf, dass der CDU als Baden-Württemberg-Partei ihre (Macht-)Basis verloren ging. Und das ausgerechnet im Kreis Biberach, dem Hort, wo die Dächer purpurrot und die Wähler rabenschwarz waren, wie sich Winfried Steuer, Landrat von 1973 bis 1991, einst freute. „Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.“ Die Zeiten ändern sich, und wir uns in ihnen – eine Betrachtung von Amt und Person mit besonderem Blick auf einen Pensionär, der zum Zeitpunkt dieses Berichts noch keiner war.

Biberach - Von 2016 bis 2019 sank die Zahl der Geflüchteten, die in Baden-Württemberg Aufnahme fanden. Alleine im Landkreis Biberach stieg deren Zahl jedoch in diesem Jahr auf bisher 2393. Die Meisten kommen aus der Ukraine, viele davon sind Kinder und Jugendliche. 

Otterswang/Ravensburg - Erntedank, das war bisher mehr Folklore als ernst gemeinte Besinnung. Wozu danken, es gab ja alles! Dann kam der Krieg, der die Kornkammern in der Ukraine, wenn nicht zerstörte, so doch blockierte. Und der Kampf ums Gas macht Energie zum teuren Gut, unerschwinglich für viele, ohne Hilfe droht der Ruin. Die CDU lädt zum „regionalen Ernährungsgipfel“, um über „Ernährungssicherheit in Zeiten von Krieg, steigender Inflation und gesamtgesellschaftlichen Erwartungen“ zu diskutieren. Das hat niemand erwartet. Es herrscht Krieg vor unserer Haustür und die Sorge um das täglich’ Brot ist plötzlich nicht mehr nur frommes Gebet, sondern real.

Ummendorf-Fischbach - Goldene Hochzeit feierten Ummendorf und Fischbach in diesen Tagen, die beiden Ortschaften im Umlachtal bei Biberach vereinigten sich vor 50 Jahren zum Bund für die Zukunft. Es wurde daraus die Gemeinde Ummendorf mit heute knapp 4500 Einwohnern.

Ochsenhausen - Am 8. Oktober findet der zweite Oberschwäbische Bio-Markt im Klostergarten Ochsenhausen statt. Von 10 bis 17 Uhr präsentieren sich dort zahlreiche Landwirtinnen und Direktvermarkterinnen, Bio- und Umweltverbände oder weitere überregionale Akteure mit ihren Produkt- und Informationsständen. Veranstaltet wird der Bio-Markt vom Kneipp Verein Ochsenhausen e.V.

Die Tage werden kürzer, die Bäume verlieren ihr Laub. Das Wetter ist vermehrt neblig-trüb und unsere Straßen häufiger nass. Es ist Herbst.

Biberach - In seiner Sitzung am 26. Juli wählte der Kreistag Mario Glaser zum Landrat des Landkreises Biberach. Er war der einzige Kandidat. Da Landrat Heiko Schmid krankheitsbedingt fehlte, leitete Roland Wersch, 1. Stellvertretender Vorsitzender des Kreistags, die Sitzung.

Heuneburg - Der Schauplatz war und ist unverbaubar. Die Übersicht über das Donautal mit Blick auf den Bussen im Osten und bei guter Sicht bis zu den Alpen im Süden war prädestiniert für „Wohnen mit Aussicht“ und Schutz vor Angriffen. Das war wichtig vor über 2500 Jahren, als die ersten Siedler sich auf der Plateaunase über der Donau zwischen dem heutigen Hundersingen und Binzwangen niederließen. Es war die Geburt einer Stadt und nach Meinung römischer Gelehrten die erste nördlich der Alpen. Sie nannten sie Pyrene und ihre Bewohner Kelten, die Kühnen, was nicht bedeutete, dass sie in den Augen der Römer nicht auch Barbaren waren. Was aber auch nichts daran ändert, dass die Heuneburg, wie die Siedlung heute profan genannt wird, nach Meinung von Historikern die „bedeutendste keltische Akropolis Europas“ war. In der Hallstattzeit im 6. Jahrhundert v. Chr. erreichte die keltische Stadt an der Donau ihre Blütezeit und war mit über 5000 Bewohnern weithin Siedlungs-, Wirtschafts- und Machtzentrum. Ein Fürstensitz. Der richtige Ort für das jährliche große Sommerinterview mit Roland Roth, schließlich braucht der Wettermann den freien Blick zum Himmel und die Freiheit der Gedanken. Die Fotografin Barbara Bucher hat ihn dabei als Kelte in Szene gesetzt.

Biberach - Er meldete sich zu Wort und widersprach. Sein Vorredner Ralph Heidenreich, linker Stadtrat in Biberach, hatte in seinem Statement über den Krieg in der Ukraine die deutschen wie die russischen Medien gleichermaßen als propagandistisch kritisiert. Das stimme nicht, erklärte der Zuhörer. Er spräche russisch und könnte die russischen Medien lesen und verstehen, deshalb müsste er dieser plumpen Gleichsetzung widersprechen. Der Unterschied sei riesig. Die russischen Medien seien raffinierte Propagandainstrumente Putins und mitverantwortlich für den Krieg.

Bad Waldsee - Die Kurstadt durchlebt aufrüttelnde Tage. Die Menschen in der Kommune müssen sich trotz aller Gegenwehr noch in diesem Jahr von ihrem geschätzten Krankenhaus verabschieden, so will es die Politik in Stuttgart und der Kreistag in Ravensburg folgte. Das ist bitter für das Gemeinwesen, wenngleich es triftige Gründe gab, so zu entscheiden. Aber ob die Entscheidung sich dereinst im Rückblick als richtig erweisen wird, bleibt abzuwarten. Derweil gibt es aber auch Neues zu berichten.

Klimakrise, Krieg, Pandemie. Wie schaut eine Generation, die in und mit diesen Krisen groß geworden ist, auf die heutige Welt? Was wünscht sich die „Generation Z“ für die Zukunft? Betrachtungen einer Betroffenen.

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