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Kultur & Freizeit

Mochental - Gleich zwei runde Geburtstage gilt es für einen außergewöhnlichen Kunstfreund zu feiern: Ewald Schrade, seit 50 Jahren Galerist, wird 80 Jahre alt.

Bad Wurzach - Genussvoll ist es, in den Wurzacher Götterhimmel einzutauchen. Im Deckengemälde des barocken Schloss-Treppenhauses sieht man Zeus inmitten seines Hofstaates. Eine Schlüsselszene ist die Aufnahme von Herakles in den Olymp. Auf goldenem Wagen, gezogen von zwei mächtigen Schimmeln, zieht der Held ins Allerheiligste der griechischen Sagenwelt ein. Die hier dargestellte Apotheose des Heroen nennt Otto Frisch, Bad Wurzachs hochverdienter früherer Stadtarchivar, in seinem Standardwerk „Bad Wurzach – Geschichte und Entwicklung einer oberschwäbischen Bäderstadt“ (Hinterzarten 1975) eine „Verherrlichung menschlichen Sich-Mühens“. Als Schöpfer des Ende der 1720er-Jahre entstandenen Großfreskos vermutet Frisch den renommierten Rokoko-Maler Jacopo (Giacomo) Amigoni.

Kisslegg/Leutkirch - Er war nicht der Typ für die gängigen Vernissagen, mit Küsschen, Häppchen und den Small-Talk-Galanterien über das parfümierte Nichts. Er verkaufte seine Seele nicht und nicht seine Kunst, er machte keine Kompromisse um des kommerziellen Erfolges willen. Raimund Wäschle war einer der authentischsten, ehrlichsten und tiefgründigsten Künstler des süddeutschen Raumes. In Kißlegg und Leutkirch erinnern drei Ausstellungen an den 2019 gestorbenen Maler.

Ravensburg/Mochental - Sein Name ist Programm. Der Künstler Helmut Sturm hat mit seinem kraftvollen, farbmächtigen Œuvre nicht nur malerisch im noch grauen Nachkriegsdeutschland für Aufsehen gesorgt, indem er mit seinem offenen, dynamischen Malprozess frei von Konventionen die Verbindung von Gegenständlichem und Abstraktem suchte, sondern er hat auch als Mitbegründer der Künstlergruppe SPUR (1957–1965), eine der ersten Avantgardebewegungen im Nachkriegsdeutschland, maßgeblich zur künstlerischen Aufbruchstimmung der 1960er-Jahre beigetragen. Gleich an zwei Orten im BLIX-Land gibt es derzeit Bilder des Künstlers zu sehen.

Altdorfer Wald - Land unter! Das ist das Geschehen, als das Große Sommerinterview mit Roland Roth („Wie wird’s Wetter, Herr Roth?“) ansteht. Die Nachrichtenlage ist verheerend. Unwetterkatastrophen in Nordrhein-Westfalen, Rheinlandpfalz und Oberbayern, ebenso in deren Nachbarländern. Kriegsähnliche Bilder von zerstörten Dörfern und Städten. Eingestürzte Häuser und Brücken, weggerissene Straßen, hunderte Tote und Vermisste. Milliardenschäden. Eine Katastrophe, die die jüngsten Überschwemmungen in Oberschwaben noch als „Glücksfall“ erscheinen lässt. Aber auch im Ländle hieß es mancherorts „Land unter!“. In Ellwangen ertrank ein Mensch in seiner Wohnung. Die Erinnerungen an die verheerenden Sturzfluten 2016 werden wach. Die weitere Aussicht: ein „Schaukelsommer“ (Roth) in Zeiten der Klimakrise.

Oberstdorf - Nicht ganz „dahoim“, aber auch nicht weit weg: Allein das spektakuläre alpine Panorama ohne schweißtreibende Aufstiege lohnt die Tour vom Nebelhorn ins Oytal. Der letzte Abschnitt begeistert nicht nur Kinder: Mit dem Roller geht’s zurück zu Parkplatz oder Bahnhof.

Oberschwaben und die Alb werden von etlichen Eisenbahnstrecken durchzogen, einige waren jahrzehntelang stillgelegt. Inzwischen sind aber wieder welche reaktiviert. Bevor aber der Regelbetrieb läuft, fokussieren sich die Betreiber auf den Freizeitverkehr. Unser Autor ist mit der Räuberbahn zwischen Altshausen und Pfullendorf gefahren und hat dabei mit dem Rad die Gegend erkundet.

Biberach - Es ist wahrlich nicht die erste Ausstellung, in die Frank Brunecker ins Museum Biberach einlädt. Der Leiter des städtischen Museums hat seit 1997 eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Themen präsentiert. Das ehemalige Braith-Mali-Museum beschränkt sich schon lange nicht mehr auf Kunst & Kultur, sondern gräbt in der städtischen Geschichte genauso wie es große örtliche Unternehmen ins Museum holt. Museal ist nur der Ort, die Themen sind es nicht, mal Leichtes über das Schützentheater, mal Schweres über die nationalsozialistische Geschichte der Stadt, und immer wieder Naturkundliches: über den Wald, das Wasser und jetzt „Bienen & Co“. Zu der Frank Brunecker sagt: „Ich bleib’ ratlos zurück.“

Ravensburg - In seiner bewegenden Rede zum deutschen Überfall auf die Sowjetunion vor 80 Jahren sagte Bundespräsident Steinmeier „die sich in ihrem nationalistischen Wahn gar noch auf deutsche Kultur und Zivilisation beriefen… schändeten alle Grundsätze der Humanität und des Rechts…So schwer es uns fallen mag: Daran müssen wir erinnern. Diese Erinnerung bleibt uns Deutschen eine Verpflichtung.“ Dies gilt auch für andere Verbrechen unter dem Nationalsozialismus wie die ungeheuerliche Gewalt, den Rassismus gegen die Sinti und Roma.

Bad Schussenried - Wie ein Tourist durch Oberschwaben reisen? Auch für Einheimische gibt es „vor der Haustüre“ viel zu entdecken, dazu kann man sich auch bei der Oberschwaben Tourismus GmbH Tipps holen.

Nicht nur die Pandemie stellt Gemeinden beim Betrieb ihrer Badeeinrichtungen vor große Herausforderungen. Nach Gerichtsurteilen sind die Verantwortlichen wegen der enormen Haftungsverpflichtungen bei Unfällen mancherorts nicht mehr bereit, Naturfreibäder zu betreiben. Stege und Badeinseln mussten abgebaut werden, Naturfreibäder wurden in Badestellen umgewidmet.

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