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Herr Schodlok mahnt in seinem Leserbrief vom 14. April „Schaut nach Dresden: Dort wurde der Welterbe-Titel entzogen“ mit dem Vergleich zu einem möglichen Entzug des Europadiploms für das Wurzacher Ried und den Auswirkungen auf den Tourismus.

Vielleicht lohnt sich ein genauerer Blick nach Dresden, welches im Titel mahnend als Beispiel erwähnt wird: Dort wurde tatsächlich 2009 das Dresdner Elbtal von der Liste der Unesco-Weltkulturerbestätten gestrichen. Grund war eine Brückenerneuerung in der Stätte. Mahnend wird dazu gefragt, ob solch ein Entzug einer hohen Auszeichnung Auswirkungen auf den Tourismus haben könnte (in diesem Fall als Vergleich für Bad Wurzach):

"Ob die Kurgäste bei einer Aberkennung des Europadiploms aufgrund der „internationalen“ Bekanntheit von Bad Wurzach trotzdem kommen werden?“

Ein Blick auf die offiziellen Zahlen hilft hier vielleicht zu verstehen, was in Dresden nach der Aberkennung der Auszeichnung passiert ist. Die Auswertung der Zahl der jährlichen Übernachtungen zeigt, wie sich die Aberkennung ausgewirkt hat: Die Zahlen danach sind stetig gestiegen. Bis 2019 gab es knapp 42 % mehr Übernachtungen als 2009.

16uebernachtungen Dresden 2004 2019 002

Irgendwie ein Paradoxon, dass die Touristen nach der Streichung als Unesco-Weltkulturerbestätte trotzdem in weit größerer Zahl nach Dresden gekommen sind …

Schaut nach Dresden: Dort wurde der Welterbe-Titel entzogen

Kai Uwe Gurski, Arnach

 

 

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halloRV

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