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Leutkirch - Die aktuelle Wettersituation erzwingt einen Baustopp sowie Sicherungsarbeiten im Bereich des Ersatzneubaus der Brücke über die Eschach in Leutkirch. Das medete das Regierungspräsidium am 30. August.

Seit Mai 2023 lässt das Regierungspräsidium Tübingen die Brücke über die Eschach in Leutkirch („Mohrenbrücke“) im Zuge der L 308 erneuern. Die andauernden Regenfälle im Allgäu lassen die Pegel in den Flüssen der Region ansteigen. Aufgrund der aktuellen Abflusssituation der Eschach wurde in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Gewässer und der Unteren Wasserbehörde entschieden, die Arbeiten für den Ersatzneubau einzustellen und Sicherungsarbeiten im Baustellenbereich vorzunehmen. Deshalb wurden die Baubehelfe im Bereich der Eschach zurückgebaut und die verlegten Stahlrohre aus dem Flussbett entfernt. Außerdem wurden die Böschungen gesichert. Es handelt sich dabei um Vorsichtsmaßnahmen, um den derzeitigen erhöhten Abfluss der Eschach zu gewährleisten.

Der zuletzt auftretende erhöhte Abfluss der Eschach konnte bislang im Rückhaltebecken Urlau zurückgehalten werden. Aufgrund der anhaltend großen Zuflussmenge stellte sich am Dienstagvormittag, 29. August, die weitgehende Füllung des Beckens ein und in der Folge die Durchleitung des ankommenden Wassers in Richtung Leutkirch. Durch die rechtzeitig ausgeführten Rückbau- und Sicherungsmaßnahmen können die Wassermassen ohne Hindernis an der Baustelle ablaufen.

Durch die ungeplanten Arbeiten und den vorübergehenden Baustopp sind ein Zeitverzug sowie Kostensteigerungen für die Baumaßnahme zu erwarten.

Das Hochwasserrückhaltebecken Leutkirch, das vom Landesbetrieb Gewässer beim Regierungspräsidium Tübingen betrieben wird, stellt einen wesentlichen Garanten für den Hochwasserschutz Leutkirchs dar. Die ergiebigen Niederschläge im Allgäu am Wochenende führten dazu, dass es zu einem erhöhten Abfluss in der Eschach kam und das Hochwasserrückhaltebecken seit Samstag, 26. August, langsam mit Wasser gefüllt wurde. Bis Dienstagvormittag wurde das Becken so betrieben, dass der Abfluss in der Eschach, zum Schutz der Baustelle Mohrenbrücke, deutlich verringert wurde. Ab Dienstagvormittag war das Becken dann zu ca. 80 % gefüllt, so dass die baustellenbedingte Entlastung eingestellt wurde und der Abfluss in der Eschach auf das Normalniveau erhöht wurde. So konnte das Volumen des Hochwasserrückhaltebeckens Urlau optimal ausgenutzt werden, um sowohl den Hochwasserschutz Leutkirchs zu gewährleisten als auch einen Einstau des Taufach-Fetzach-Moos zu vermeiden.

Bei gleichbleibender Witterung, geht der Landesbetrieb Gewässer davon aus, dass das Hochwasserrückhaltebecken Anfang nächster Woche wieder vollständig entleert und erneut einsatzbereit sein wird.

Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Tübingen (Dagmar Roming-Fischer)

 

 

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