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Leutkirch – Angesichts der aktuellen Diskussion über die Kindergrundsicherung und die Reform des Bürgergelds macht sich bei der Caritas Bodensee-Oberschwaben und ihren Kinderstiftungen Ernüchterung breit. Einerseits zeichne sich bei der politischen Reform „kein großer Wurf“ ab, andererseits sei der Bedarf an Hilfe bei vielen Kindern groß.

Caritas-Armutsexperte Simon Näckel zog eine eher kritische Zwischenbilanz. Zum aktuellen Stand der Diskussion über die Kindergrundsicherung sagte er: „Unsere Erwartungen an die Kindergrundsicherung sind hoch. Leider zeichnet sich aktuell kein ‚großer Wurf‘ ab.

So wird das Ziel, die Kinderarmut umfänglich zu bekämpfen und zu überwinden, nicht erreicht.“ Betroffene Kinder und ihre Familien seien den Folgen von Einkommensarmut und sozialer Benachteiligung wahrscheinlich weiterhin ausgesetzt. „So bleiben auch in Zukunft die Teilhabechancen von armutsbetroffenen Kindern stark eingeschränkt“, so Näckel.


Die Stiftung Kinderchancen Allgäu, die Kinderstiftung Bodensee und die Kinderstiftung Ravensburg helfen niederschwellig und effizient. Durch den Möglichmacher bzw. Chancenschenker erhalten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit zur Förderung von außerschulischen Freizeitaktivitäten, wie Hobbys. Mit anderen Aktionen, wie LUChS oder dem Vorlese-Projekt, werden die Kinder gezielt im Bereich Bildung gefördert.

Zusätzlich werden kostenfreie Schwimm- und Fahrradkurse von den Stiftungen angeboten, um Kindern aus einkommensschwachen Familien den Zugang zu diesen wichtigen Fähigkeiten zu ermöglichen. Diese Maßnahmen spielen eine wichtige Rolle, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Kindergrundsicherung. Die Kinderstiftungen ergänzen die staatlichen Leistungen und setzen sich dafür ein, dass jedes Kind unabhängig von seiner finanziellen Situation die gleichen Chancen auf Teilhabe und Entwicklung hat.

„Die Teams der drei Kinderstiftungen setzen sich gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen dafür ein, dass alle Kinder die gleichen Chancen auf eine umfassende Förderung und Teilhabe haben", betont Petra Honikel, Geschäftsführerin der Kinderstiftungen und Fachleitung Solidarität der Caritas Bodensee-Oberschwaben.

„Wir unterstützen Kinder und Jugendliche dabei, ihre individuellen Talente zu entfalten und bieten ihnen eine Perspektive jenseits von Armut und sozialer Benachteiligung. Unsere Arbeit ist umso wichtiger angesichts der Diskussion über die Kindergrundsicherung. Wir appellieren an die Politik, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um allen Kindern eine gerechte Zukunft zu ermöglichen."

Die Caritas Bodensee-Oberschwaben und die Stiftung Kinderchancen Allgäu, die Kinderstiftung Bodensee und die Kinderstiftung Ravensburg werden die weiteren Diskussionen über die Kindergrundsicherung und das Bürgergeld mit großer Aufmerksamkeit verfolgen und sich gemeinsam mit dem Caritas-Verband sowie den anderen Kinderstiftungen in Württemberg aktiv in die politischen Prozesse einbringen.

 

Über die Caritas Bodensee-Oberschwaben:
Die Caritas Bodensee-Oberschwaben ist ein regionaler Verband der Caritas, der sich in der Region Bodensee-Oberschwaben für soziale Gerechtigkeit und das Wohl von benachteiligten Menschen einsetzt. Ihre Kinderstiftungen - die Stiftung Kinderchancen Allgäu, die Kinderstiftung Bodensee und die Kinderstiftung Ravensburg - engagieren sich gezielt für die Chancengleichheit von Kindern in der Region. Sie erreichen im Jahr rund 4000 Kinder und ihre Familien. Weiterführende Informationen unter https://www.caritas-bodensee-oberschwaben.de/kinderstiftungen/

 

Pressemitteilung: Caritas Zentrum Leutkirch (Michaela Lendrates)

 

 

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halloRV

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