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Leutkirch - „Machen Sie das Haus voll und geben Sie ihm ein Gesicht“, mit diesen Worten sandte Bischof Gebhard Fürst 2003 Pater Hubertus Freyberg und dessen Schwägerin Beate von Pestalozza ins Leutkircher Tagungshaus Regina Pacis – ein letzter Versuch, das Haus vor der Schließung zu retten. Was in den vergangenen zwei Jahrzehnten „aus dem Nichts“ entstanden ist, gleicht einer wundersamen Geschichte. Gefeiert wurden am vergangenen Samstag (1.7.) nicht nur 20 Jahre „Ort Heilender Begegnung“, sondern auch 25 Jahre Eigenbetrieb der Tagungshäuser der Diözese Rottenburg.

Ein Fest des Dankes und der Begegnung sollte es sein und der Regen hörte fast punktgenau auf, es konnte, wie geplant, alles als Open-Air-Veranstaltung stattfinden, mit vielen Angeboten rund ums ganze Haus, inklusive Garten. Die zahlreichen Gäste und Besucher wurden von rund 70 Ehrenamtlichen betreut und versorgt, jeder konnte sich wohl und gut aufgehoben fühlen. Die Festschrift verhieß ein buntes Programm und spannende Momente.

Festmesse mit Weihbischof Matthäus Karrer
„Jeder von Ihnen kann ein Seelsorger sein, für seine Mitmenschen als Begleiter, Beistand, Trost, einfach da sein, sich um andere kümmern, auch das ist Seelsorge“, sagte Weihbischof Karrer in seiner Predigt. Die Festmesse feierten mit ihm Pater Hubertus, geistlicher Rektor des Hauses Regina Pacis, Pfarrer Gabriel Maiwald und Pfarrer Karl Erzberger von der Leutkircher Pfarrei St. Martin. Man sei sehr dankbar, für die vergangenen 20 Jahre „Ort Heilender Begegnung“ und für die vielen Menschen, in haupt- und ehrenamtlicher Tätigkeit, die dazu beigetragen haben und die Veranstaltungen und Angebote mittragen, sagte Pater Hubertus. Heute könne jeder jedem gratulieren für das, was hier entstanden ist. Im Regina Pacis kämen Menschen zusammen, die Heilung, Stärkung, Erneuerung im Glauben, aber auch Stille und Frieden suchen. Der Gottesdienst wurde vom Regina-Pacis-Chor und weiterer musikalischer Begleitung feierlich-beschwingt umrahmt. Dankesworte gab es für alle, die den „Ort Heilender Begegnung“ unterstützt, für ihn gebetet und gespendet haben.

Hotelzimmer und Regieraum konnten besichtigt werden
Der Regen hatte aufgehört und zum Mittagessen im Freien gab es schon die ersten Sonnenstrahlen, so dass einem schönen Jubiläumstag nichts mehr im Wege stand. Es gab Hausführungen mit Zimmerbesichtigung und Infos auch zum Technik-Raum; in der Regie arbeiten dort immer drei Personen, wenn Gottesdienste im Livestream übertragen werden, die über YouTube abrufbar sind, zum Beispiel jeden Freitagabend und Sonntagmorgen. Seit 2019 ist die Kapelle entsprechend technisch ausgestattet, im Frühjahr wurden innen renoviert.

Das Mittagessen im Freien wurde begleitet durch eine Alphorngruppe um Siegfried Leitermann, die viel Beifall bekam. Später sangen Mädels und Mutter der Familie Hoeny zur Unterhaltung, was sehr gut ankam. Die Gäste konnten im Freien an Workshops teilnehmen. Eine Gruppe tanzte im Schatten der Bäume und lernte den Pilgerschritt und andere Kreistänze, passend zu Bibelstellen, die Kinder hatten ihren Spaß bei Spielen und Tänzen, ein anderer Workshop machte viel Freude und animierte zum Lachen, zum Lachen wie die Kinder (Gottes).

Infostände wie „Mütter beten“, „Zellgruppe“ oder das Gebetsteam luden zu Gesprächen ein und auch das Programm vom 2024 des Vereins „duc in altum“ (Führe uns in die Höhe) war bereits erhältlich, um sich rechtzeitig für Seminare anmelden zu können. An einem Tisch konnten bunte Rosenkränze gebastelt werden. Der große Spielplatz wurde rege in Anspruch genommen und in der Kapelle war nachmittags Eucharistische Anbetung; abends wurde dort eine Dankandacht gefeiert.

Davor gab es ein moderiertes spannendes Podiumsgespräch mit Pater Hubertus und zwei langjährigen Mitarbeitern bzw. einer Ehrenamtlicher. Sie erzählte sehr erfrischend über die Anfänge, als Pater Hubertus ins Haus kam und sich daraufhin vieles änderte, zum Positiven, wie man im Verlauf der Jahre sehen konnte. Es gab viel zum Schmunzeln und auch Pater Hubertus berichtete so manches „aus dem Nähkästchen“. Aus einem anfänglichen Provisorium sei doch Beachtliches entstanden und man könne nur froh und dankbar sein, für Gottes Hilfe und dass sich viele Menschen gefunden hatten und immer noch finden, die zum Wohle des Hauses und des Trägervereines agieren.
Text und Bilder: Carmen Notz

Die Angebote im Haus Regina pacis
In den vergangenen 20 Jahren entstanden Angebote wie die Nachtanbetung am Herz-Jesu-Freitag, der monatliche Gebetsabend am 13. jeden Monats mit Heilungsgebeten und Eucharistischem Segen. Der Gebetsabend hat inzwischen 235-mal mit vielen Gläubigen stattgefunden. Es gibt Feiern für werdende Eltern, Seminare für Eheleute, den Alpha-Kurs oder die Zellgruppe, um den katholischen Glauben zu vertiefen, das Angebot „Mütter beten“ und an sechs Tagen die Woche die Eucharistische Anbetung, fast täglich eine Hl. Messe. Das umfangreiche Jahresprogramm des Vereins „duc in altum“ schätzen und nützen Einheimische, wie auch Gäste aus Nah und Fern. Viele sind Stammgäste geworden, darunter auch Familien, und freuen sich auf Seminare wie in den Osterferien, auf Exerzitien oder heilsame Tage, teils als Tageskurs oder mit Übernachtung und Verpflegung.

Das Tagungshaus
Das Regina Pacis ist ein Drei-Sterne-Hotel mit vielen Annehmlichkeiten und bester Küche. Jeder kann hier übernachten und/oder Tagungen oder Seminare veranstalten. Firmen oder Einrichtungen nutzen das Tagungshaus, ebenso ist es beliebt für Reisende und Leutkircher, die ihre Gäste hier unterbringen.

Seelenheil und Gebetsanliegen
Eine besondere Rolle kommt dem geistlichen Rektor des Hauses, Pater Hubertus von Freyberg, zu mit seinen Überzeugungen: Gott täglich die Ehre zu erweisen, Christus und seine Botschaft zu den Menschen zu bringen und als Seelsorger immer nahe bei den Menschen zu sein, ihnen die Angst nehmen, Mut und Kraft geben. „Bedeutend für das Seelenheil ist auch die Heilung durch Vergeben, Verzeihen und Versöhnen, teils durch die Heilige Beichte oder durch persönliche Vergebung“, betont Pater Hubertus, der 80 Prozent seiner Arbeitszeit der Einzelseelsorge widmet. Gespräche, persönlich oder per Telefon, Gebetsanliegen per E-Mail, er ist für die Menschen und ihre Sorgen und Anliegen immer da.
Der YouTube-Kanal Regina Pacis hat 2250 Abonnenten

Eigener YouTube-Kanal
Beim katholischen Sender EWTN.TV wie auch bei Radio Horeb hat Pater Hubertus seit Jahren feste Sendezeiten. 2019 wurde die Kapelle im Regina Pacis technisch neu ausgestattet, damit Heilige Messen und Veranstaltungen auf YouTube im Livestream gesendet werden können. „Im letzten Jahr hatten wir 164 Live-Übertragungen. Unser YouTube-Kanal umfasst mittlerweile über 2250 Abonnenten und wurde in diesem Jahr schon 136.282-mal aufgerufen“ erzählt Thomas Weifenbach, der Verantwortliche für die Technik. Zum Jubiläum wurde der Innenraum der Kapelle renoviert.

„Es habe sich vieles entwickelt und entstehen können im Regina Pacis“, sagt Pater Hubertus. Gott wirke hier spürbar, ebenso kostbar sei die Fürsprache durch die Muttergottes, die Königin des Friedens, die im Namen des Hauses (Regina pacis = Königin des Friedens) klingt und sehr verehrt wird. Seit zwei Jahren wird Pater Hubertus von Pfarrer Gabriel Maiwald unterstützt, eine wunderbare Fügung und Bereicherung. Ergänzt wird das breite geistliche Spektrum durch die Beherbergung einer Reliquie des Heiligen Papstes Johannes Paul II, mit der die Einzelsegen gespendet werden, sowie einer Reliquie von Carlo Acutis (1991-2006). (cno)
Programm und Infos: www.regina-pacis.de

Hier Impressionen vom Fest, mit der Kamera eingefangen von Carmen Notz.

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halloRV

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