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Leutkirch - Die Pfingstsequenz ist für mich eines der stärksten Gebete überhaupt. Ein geistgewirktes Gebet, das Einblick gibt in das innerste Wesen Gottes. - Gott ist die Liebe-

Ich bin mit Martina zusammen in einem Gebetskreis. Vor einigen Jahren zeigte sie uns Quilts, in denen sie einige Verse der Pfingstsequenz umsetzte. Das hat mich sehr beeindruckt. So entstand auch in mir der Wunsch die Pfingstsequenz in gemalten Bildern auszudrücken.

Ich habe mich für Collagen entschieden, in denen die wirkliche Welt anhand von Fotos eingefügt ist.
Zwei Welten sollen hier sichtbar werden:
Die gebrochene, erlösungsbedürftige Welt, die eher dunkel oder wirr dargestellt ist, sowie die himmlische, geistdurchwirkte, göttliche Welt, die sich als heilende Gegenwart wie ein lichter Schleier auf die gebrochene Welt legt.

Jedes Bild birgt einen Gegensatz, so wie im Gebet selbst. Dunkel-licht / krank–heil / kalt-warm…

In den meisten meiner Bilder, ist ein unscheinbares Kreuz eingefügt.
Am Kreuz entspringt der Geist aus dem durchbohrtem Herzen Jesu, der uns durch seinen Tod und seiner Auferstehung am innersten Gottes Anteil geben und dadurch zum Leben führen will.

Außer Fotos für die Collagen habe ich Strukturpaste, Seidenpapier und Acrylfarbe verwendet. Die einzelnen Gebetstexte sind als Orientierung eingearbeitet.
Ich weiß, dass ich mit meiner Darstellung weit hinter der Dichte und Tiefe dieses Gebetes zurückbleibe. Es bleibt ein Versuch.

 

Text Marie Theres Dreker

 

 

Stoff ist seit frühester Jugend mein Ausdrucksmedium und hat mich immer fasziniert und angezogen. Zuerst in Form von Puppenkleidern, dann Bekleidung für mich und unsere Kinder. Dann wurde ich Anfang der 1990 er Jahre mit dem Quiltvirus ‚infiziert‘.

Seit ca. 10 Jahren bin ich in einer Quiltgruppe und habe auch schon mit meinen Werken an einigen Ausstellungen teilgenommen.
Ein traditioneller Quilt besteht aus 3 Lagen, gepatchte (zusammengenähte) Oberseite, Wattierung und Rückseite. Sind diese 3 Schichten durch Nähen miteinander verbunden (gequiltet) dann ist dies ein Quilt. Meist werden sie als Decken oder Wandbehänge genäht die eine Geschichte erzählen oder zu einem besonderen Anlass angefertigt werden.
Meine Bilder erzählen die Geschichte über das Wirken des Heiligen Geistes.

Seit langem beschäftigt mich dieses alte Gebet aus dem 12. Jahrhundert.
2015 kam mir die Idee dieses Gebet in Stoff kreativ „sichtbar“ zu machen. Spontan machte ich Skizzen und legte diese beiseite.
2016 war dann Zeit und Muse das erste Bild, die Nr. 1, umzusetzen. Dann folgte eine längere Pause bis es Ende 2020 mit der Nr. 7 wieder weiter ging. Die Bilder sind nicht chronologisch entstanden. Je nach dem was gerade dran war, beziehungsweise was mich gerade kreativ angesprungen hat.

Die Bilder mit Geraden Zahlen sind eher gegenständlich gehalten, die Ungeraden eher abstrakt.

Der Heilige Geist wird in der Kirche meist als Taube dargestellt, was ich im ersten Bild aufgegriffen habe. Im Zeichen der Feder, die in allen Bildern zu finden ist, soll seine immerwährende Gegenwart zum Ausdruck kommen.

Gold symbolisiert Gottes Licht, Gottes Wirken, seine Gegenwart, mal im Hintergrund, mal ganz konkret in dem „Strahl“ der ins Herz trifft. Oder auch mal durch einen leichten, zarten Tüll mit Goldpunkten.

Lassen Sie sich ansprechen durch den Text und vielleicht finden Sie ja durch die Bilder einen neuen, leichteren Zugang. Das würde mich freuen, denn … der Geist weht wo er will!

 

Text Martina Staudacher

 

 

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halloRV

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