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URLAU –  Vom Paradies übers Frohlocken bis zum Alltag an der Himmelspforte.

Lange vor Beginn um 14 Uhr trafen viele närrische Gäste in der Dorfhalle zum Kaffee-Kränzchen ein und konnten aus einem köstlichen Kuchen- und Tortenbüfett auswählen. Viele Engel und andere Himmelboten, einige Teufele oder Sternen-Feen waren unterm Publikum, hatte der Frauenbund Urlau doch zum Motto „Im himmlischen Urlau“ eingeladen mit allerhand Geschichten aus dem Himmel weit hinter den Wolken.

Die Begrüßung erfolgte mit einem Halleluja-Lied der engagierten Urlauer Frauenbundgruppe als Engels-Chor, begleitet von Bernd Reichle am Akkordeon. Für die Technik zeichnete sich Jonas Oettinger verantwortlich. Hermine Oettinger führte als „Ober-Engel“ durchs Programm und gleich gab es ein paar „himmlische Songs“ zum Mitsingen. Insider der Engelschar berichteten über den Himmels-Alltag, wie das ständige blitzblank putzen der Wolken und der Sterne, weil die Erdenbürger da unten soviel "Dreck in die Luft blasen“.

Engel Aloisius darf nicht fehlen
80 Prozent der rund 200 Gäste waren Frauen und es tat allen sichtlich gut zu erfahren, dass besonders verheiratete Frauen eher in den Himmel kämen als Ehemänner, weil sie auf Erden schon viel hätten durchmachen müssen und schon gebüsst haben. Auch der Engel Aloisius mit bayrischem Migrationshintergrund durfte nicht fehlen, doch außer einer Maß Bier und vielleicht „no a Bris für die Nas“ interessierte ihn nicht viel am Himmelsalltag. So durfte er dem Urlauer Ortsvorsteher die göttlichen Anweisungen bringen: Keine Radarkontrollen mehr im Ortsbereich sowie den Bau einer großen Tiefgarage, damit nicht immer das ganze Dorf zugeparkt sei, weil es ja inzwischen vielerlei genussvolle Attraktionen in Urlau gibt mit zahlreichen Besuchern.

Kuriose Geschichten an der Himmelspforte
Die ganze Engelschar begann ganz fromm zu Harfenklängen zu frohlocken, doch sobald der Ober-Engel kurz weg war, legte die braven Engel eine andere CD ein, tanzten und rockten, was das Zeug hielt auf die neuesten Hits, und auch das Publikum klatschte im Rhythmus mit. Auch einen Blick ins Paradies durften die Gäste werfen, wie es damals mit Adam und Eva wirklich war. Der Herrgott musste dem Adam ganz schön unter die Arme greifen, damit er seine Eva glücklich machen konnte. Letztendlich war klar: Vom Adam war eine Rippe brauchbar, das Meisterstück ist jedoch die Frau.

Neben Tanz- und Schunkelrunden traten auch einige Solisten aus längst vergangenen Hitparaden auf, ein spannender Talk auf dem roten Sofa inklusive einem Grippe-Virus, der sein Leid klagte und schon seine „Influenz“ (Isolvenz) beantragt hatte, hielt die Gäste bei bester Laune. Und immer wieder war mitsingen angesagt.

Viel los an der Himmelspforte
Was so alles an der Himmelpforte bei Petrus ankommt, das wurde ausführlich in kuriosen und amüsanten Geschichten vermittelt und so manch einer kam wohl ins Grübeln, „wie das nach dem irdischen Ableben wirklich aussehen wird“. Doch der Frauenbund versprach dem Publikum: Wir haben für alle von Euch ein Plätzchen im Himmel reserviert!

Ein großartiges Finale kam von einer Turner- bzw. Tanzgruppe der Sportfreunde Urlau zu einem Seemannslieder-Potpourri. Zu Oldies und zu modernen Songs gab es eine toll einstudierte Choreografie inklusive U-Boot-Requisiten. Nach drei Stunden ging ein ansprechendes Programm zu Ende mit sehr viel Beifall und so manches wird nochmals beim Sportlerball am kommenden Samstag, 11. Februar, sowie am 18. Februar zu sehen sein, wenn zuvor das berühmte urige Schubkarren-Rennen stattfindet – eine Fasnets-Rallyee durchs Dorf mit sportlichen Stationen, zu der viel Publikum erwartet wird.

 

Text und Fotos von Carmen Notz, freie Journalistin aus Leutkirch

 

 

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