Altmannshofen - Vor kurzem hat das Musikhaus Förg in Altmannshofen mit einem Tag der Offenen Tür 50-jähriges Bestehen gefeiert.
Schöne Instrumente warteten auf die zahlreichen Besucher an den Tagen des Geschäftsjubiläums von Musikhaus Förg. Es war 1972, als der vor kurzem verstorbene Josef Förg sein Geschäft in der Altmannshofer Schule einrichtete. Heute wird es weitergeführt von seinen Nachkommen.
Gitarren, Klaviere und Flügel warteten darauf, ausprobiert zu werden. Bei den Orgeln hörte man eher klassische Musik, zum Beispiel von Jonathan Melling aus London an dem Johannus-Studio-Modell; an den Klavieren und Flügeln spielten die Besucher eher moderne Stücke. So wie die junge Rosalie, die mit viel Spaß und Können die Tasten bearbeitete (bild oben). Großeltern, Eltern und Geschwister waren mit dabei. Erst nach langem Spiel sagte sie: „Jetzt gehen mir bald die Lieder aus!"
Vor 50 Jahren hatte Josef Förg sein Musikhaus gegründet. Als Domizil eignet sich bis heute die frühere Schule von Altmannshofen, heutzutage mit einem modernen Anbau, in dem Flügel, Klaviere, elektronische Orgeln und Gitarren Platz finden. In der Werkstatt arbeiten Fachleute an der Restaurierung wertvoller Instrumente. Diese sind oft über Generationen schon im Familienbesitz und können nach der Restaurierung noch weiteren Generationen Freude bereiten. Faszinierend, wie die elektronischen Orgeln die originalen Klänge aus bekannten Kathedralen nachbilden. Sogar der Nachhall ist darauf eingestellt. Organisten üben oft zu Hause auch mit Kopfhörern oder den eingebauten Lautsprechern, denn bei vielen praktischen Übungen und dem Lernen von schwierigen Kompositionen haben sie nicht so gerne Kirchenbesucher.
Text und Fotos: Hans Reichert
Wolfgang Förg an einem Klavier aus dem Jahre 1910, die Restaurierung ist fast abgeschlossen, der Resonanzboden wurde ausgespannt, der Stimmstock erneuert, das Instrument mit neuen Saiten und Wirbeln bezogen. Es handelt sich hier um eine Kundenreparatur (Familienerbstück); nach dieser Generalüberholung ist das Klavier für die nächsten Generationen in bester Ordnung.
Klaviermechanik in Arbeit, Erklärung der Arbeiten: Achsen erneuern, Hammerköpfe und Dämpfungsfilze erneuern, eine Klaviermechanik besteht aus bis zu 6000 Einzelteilen.
Jonathan Melling bewundert den restaurierten Steinway Flügel
Meister Förg beschreibt eine Johannes-Orgel.
Hermann Huber (Mitarbeiter Orgelabteilung Musikhaus Förg) spielt an der neuesten Entwicklung in Sachen digitaler Sakralorgeln, der Klang ist verblüffend echt, diese sind für Organisten zuhause zum Üben gedacht, die größeren Modelle aber auch für Kapellen, Aussegnungshallen und Kirchen geeignet. Organist Jonathan Melling (in der Bildmitte) aus London ist sehr daran interessiert.