MECKENBEUREN-LIEBENAU – Fußballfans freuen sich über den Besuch von Marcus Sorg, Co-Trainer der Nationalelf.
Zwei Tage voller Lebendigkeit und Begegnung, Spiel und Spaß, Musik und Fußball: Die Stiftung Liebenau hat ihr großes Sommerfest mit vielfältigen Angeboten für Menschen mit und ohne Einschränkungen gefeiert. Prominentester Gast war Marcus Sorg, Co-Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, der einen dicken Stapel Autogrammkarten signierte und ein locker moderiertes Interview gab.
Viele Stationen für Kinder
Die elfjährige Michelle genießt das Sommerfest und hat es tatsächlich geschafft, alle zwölf Stationen eines Spieleparcours zu absolvieren, der sich am Sonntag weitläufig über das Festgelände zog. Ob Wikingerschach, Angelspiel, Torwandschießen oder Glücksrad: An jeder Mitmachstation erhielt Michelle einen Stempel für ihre Gewinnspiel-Karte. Jetzt sitzt sie mit ihrer Mutter, ihrem Cousin und einem Klassenkameraden an ihrer letzten Station und bemalt einen Stoffbeutel. „Das Sommerfest ist cool, weil es so viele Stationen für Kinder gibt“, sagt sie. Am besten gefallen habe ihr das Fahren mit einem Quad. Da will sie gleich nochmal hin…
Generationenübergreifende Angebote
Kurz zuvor hatten sich im Gallussaal fröhliche Klänge ausgebreitet: „Lachend kommt der Sommer über das Feld“, schallte es dort aus Dutzenden von Kehlen, als Martin Dücker beim „Sommersingen“ die Einsätze für diesen Kanon gab und viele weitere Lieder am Piano begleitete. Genauso wie das gemeinsame Singen brachte das gesamte Sommerfest Menschen generationenübergreifend zusammen – Menschen mit und ohne Einschränkungen, Angehörige, Mitarbeitende, Stiftungsangehörige im Ruhestand und viele Gäste aus der näheren und weiteren Umgebung.
Für Entdecker und Genießer
Im Halbstundentakt folgte ein Programmpunkt nach dem anderen, darunter Führungen durch die Gärtnerei und durch die Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (WfbM). Ein Bähnle tuckerte in Rundfahrten über das Stiftungsgelände, im Festzelt erklang flotte Musik, es gab eine Pflanzentombola, Puppentheater für die ganze Familie und viele weitere Aktionsstände. Beim gemütlichen Bummel über das Festgelände waren der Entdeckerfreude kaum Grenzen gesetzt. Wagemutige durften am Kletterturm hoch hinauf, der freundliche Käpt‘n Blaubär schüttelte viele Kinderhände und an mehreren Foodtrucks gab es viele Leckereien von Dinnete bis Falafel-Wraps. Mehrere Organisationen, Vereine und Firmen aus der Umgebung trugen mit ihren Attraktionen zum Gelingen des Sommerfestes bei.
Marcus Sorg: „Das erfüllt mein Herz“
Der Samstag stand ganz im Zeichen des inklusiven Fußballturniers um den „Klaus-Kinkel-Pokal“. Benannt ist dieser nach dem 2019 verstorbenen früheren Justiz- und Außenminister Dr. Klaus Kinkel, dem der Inklusionsgedanke am Herzen lag und der der Stiftung Liebenau über Jahrzehnte hinweg eng verbunden war.
„Schön, wenn Menschen nicht nur miteinander, sondern auch füreinander spielen. Das erfüllt mein Herz“, lobte Marcus Sorg, Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, dieses Liebenauer Ereignis. Er war als prominentester Gast zusammen mit Klaus Moosmann vom Württembergischen Fußballverband und Tobias Wrzesinski von der DFB-Stiftung Sepp Herberger zum Sommerfest der Stiftung Liebenau gekommen.
Voller Hoffnung auf die EM
Locker und fachkundig moderierte Markus Wursthorn von der Stiftung Liebenau am Spielfeldrand ein Interview mit Marcus Sorg und bezog auch das Publikum mit ein. In dem Gespräch ging es um die knappe Niederlage gegen Polen im vorletzten Spiel vor der Länderpause genauso wie um die bevorstehende Europameisterschaft, die 2024 in Deutschland ausgetragen wird. „Wir werden nächstes Jahr gut vorbereitet sein“ versprach Marcus Sorg. Als Markus Wursthorn in Anspielung auf die WM 2006 fragte, ob es wohl wieder ein Sommermärchen geben könne, antwortete Sorg zur Freude aller anwesenden Fußballfans: „Das wird es.“
Inklusives Turnier mit acht Teams
„Tor, Tor, Tor!“ Dieser Jubelruf war in den Stunden zuvor immer wieder über das Spielfeld geschallt. Denn am Sommerfestsamstag spielten acht Teams, die sich aus Menschen mit und ohne Einschränkungen zusammensetzten, um den „Klaus-Kinkel-Pokal“. Dieses inklusive Fußballturnier hatte einen Touch von Weltmeisterschaft, weil jedes Team nach einem Land benannt war. Am Ende siegte „Portugal“ alias Team „Lokomotive Hegenberg 1“. Marcus Sorg überreichte jeder Mannschaft einen Pokal, zudem erhielten alle Kickerinnen und Kicker Nationaltrikots von der Sepp-Herberger-Stiftung.
Herzliches Dankeschön
Die Stiftung Liebenau dankt allen Helferinnen und Helfern, Fußballtrainern, beteiligten Firmen und Vereinen, die mit ihrer Unterstützung das Turnier und das Fest überhaupt erst ermöglicht haben.
Pressemitteilung: Stiftung Liebenau (Sybille Glatz) Foto: Stiftung Liebenau/Felix Kästle
Ständig umringt ist Marcus Sorg, als er nach dem inklusiven Fußballturnier der Stiftung Liebenau Autogrammkarten signiert. Foto: Stiftung Liebenau/Felix Kästle
Fachsimpeln über Fußball: Markus Wursthorn von der Stiftung Liebenau (ganz rechts) interviewt den Co-Trainer der deutschen Nationalelf, Marcus Sorg (2.v.r.). Foto: Stiftung Liebenau/Felix Kästle
Der Festsonntag beginnt mit einem Gottesdienst im Festzelt. Foto: Stiftung Liebenau/Felix Kästle
Gerade auch für Kinder gibt es auf dem Sommerfest einige Stationen zum Mitmachen und Ausprobieren. Foto: Stiftung Liebenau/Felix Kästle
Beliebt ist die Pflanzentombola, bei der es für jedes Los einen blühenden oder grünenden Preis gibt. Foto: Stiftung Liebenau/Felix Kästle
Eine beliebte Attraktion ist die Kinder-Quadstrecke des Quad-ATV-Clubs Schussental.