Kißlegg - Die erste Tasse Kaffee am Morgen oder der Espresso zwischendurch – Kaffee bedeutet Genuss und ist aus unserem täglichen Leben nicht wegzudenken. Bei diesem angesagten und trendstarken Produkt legen die Konsumenten immer mehr Wert auf gute Qualität. Nachhaltigkeit, ein fairer Umgang mit den Kaffeebauern und eine erstklassige Verarbeitung der Rohware gewinnen zunehmend an Bedeutung. „Cafesito“, eine 100 prozentige Tochter der Oberschwäbischen Werkstätten in Ravensburg, geht sogar noch einen Schritt weiter, die Firma bietet Menschen mit Einschränkungen, sichere, attraktive und zukunftsfähige Arbeitsplätze.

 

Winfried Graf, Werkstattleiter in Kisslegg, erinnert sich noch daran, wie 2007 alles begann; das kleine Ladengeschäft in Ravensburg am Gänsbühl wurde schnell zu klein und bereits ein Jahr später wurde die Hauptrösterei nach Kisslegg verlegt. Durch die stetige Erweiterung der Produktpalette und die entsprechende Nachfrage der Kunden, entstand 2016 die heutige Firmenstätte in Kisslegg-Zaisenhofen, in der, neben der Rösterei, der Versand und ein kleines Cafe angesiedelt sind, in dem die angebotenen Spezialitäten verkostet werden können.

 

Es war ein langer Weg, den Gilderöster Lars Burdenski gegangen ist. Als gelernter Kaufmann eignete er sich das Wissen über guten Kaffee selbst an. „Wir haben viel ausprobiert, viele Proberöstungen ausprobiert und einiges wieder verworfen, bis unsere Produkte den Standards und unseren Qualitätsansprüchen genügten“, beschreibt Winfried Graf die Entwicklung von „Cafesito“. Wann immer es möglich ist, wird Kaffee aus ökologischem Anbau verarbeitet, der schonend und frisch veredelt wird. Bei maximal 180 bis 195 Grad werden die Kaffeebohnen in Trommeln etwa 20 Minuten geröstet und anschließend luftgekühlt. Durch diese Vorgehensweise werden den Rohbohnen die Bitter- und Reizstoffe entzogen und ein sehr magenschonender und bekömmlicher Kaffee entsteht, der zudem eine Vielzahl von Aromen freisetzt. Je nach Herkunftsland entwickelt jeder Kaffee seinen eigenen Charakter; von honigsüß über schokoladig oder leicht nussig, reichen die Geschmacksnuancen, die sich nach dem Aufbrühen ausbilden.

Um nun die etwa 15 Mitarbeiter nachhaltig beschäftigen zu können, entwickelten die Verantwortlichen von „Cafesito“ ein ausgeklügeltes Vertriebssystem. Neben dem Werksverkauf entstand im Jahr 2020 ein ansprechender und einladender Onlineshop, der bereits im ersten Jahr die Umsätze verdoppelte und neben Büroabonnements werden die Produkte in zahlreichen Lebensmittelmärkten der Region angeboten. Im Sortiment befinden sich zudem Cafepads, die mit hauseigenem Kaffee befüllt sind. 2019 geht die Kaffeerösterei eine Kooperation mit der Firma Rezemo ein. Ein Hersteller, der Kaffeekapseln aus Holz produziert, um dem Kunststoffverpackungsmüll entgegenzuwirken. Die Symbiose scheint perfekt, Nachhaltigkeit beim Kaffee und bei der Herstellung der entsprechenden Kapsel ergibt ein ökologisches Ganzes.

 

„Natürlich trinke ich sehr gerne Kaffee“, erklärte der Werkstattleiter Winfried Graf auf Nachfrage. Alle Sorten, die Schokoladenaromen aufweisen, seien dabei seine Favoriten.

 

Bericht: Christine Hofer-Runst
Foto: Oberschwäbische Werkstätten Ravensburg

--------------------------------------------------

halloRV

­