Kißlegg (rei) - Ortsheimatpfleger Bernd Mauch hat, wie von der Bildschirmzeitung berichtet, einen Kalender mit Ansichten von Alt-Kißlegg herausgebracht. Nachstehend das Mai-Blatt. Es zeigt historische Aufnahmen von der Zeppelin-Notlandung im Jahre 1906 bei Fischreute.

Das Zeppelindenkmal in Kißlegg-Fischreute
In der Nähe von Kisslegg, in Fischreute / Sommersried, erinnert ein Denkmal an die glimpflich verlaufene Landung eines Zeppelins im Jahre 1906. Im freien Feld, entlang einer Straße, steht ein 5 Meter hohes, aus großen Steinen erbaute Denkmal. Darauf ist ein großes Z, darunter steht „Hier landete am 17. Januar 1906 in Sturm und Not der Bezwinger der Lüfte, Graf Zeppelin.“

Damals startete das zweite Luftschiff LZ2 des Grafen Zeppelin zu seinem zweiten Testflug über den Bodensee. Starke Südwestwinde ergriffen das Luftschiff und steuerten es in Richtung Kisslegg. Die Motoren und die Steuerung versagten. Als Landeplatz wurde ein freies Feld anvisiert. Der Zeppelin konnte mit seinem Anker in der festgefrorenen Erde nicht hängenbleiben, so verfing sich das Heck an einem freistehenden Baum. Mit einem harten Ruck endete der Flug. Die Besatzung blieb unversehrt. Zuerst dachte man, das 128 m lange Luftschiff auf dem Landweg wieder zurück nach Friedrichshafen zu bringen. Doch das ging nicht und so wurde es an Ort und Stelle demontiert, um es in Einzelteilen in der Halle wieder zusammenzubauen. Das große Luftschiff sorgte für Aufregung bei den Einheimischen. So besuchten viele diese ungeplante Landestelle und so manches übriggebliebene Alustück oder Stoffteil des Zeppelins wurde als Erinnerungsstück ins eigene Heim überführt. Graf Zeppelin musste den zu demontierenden Zeppelin mit Hilfe von Soldaten schützen.

Die Einzelteile wurden im dritten Luftschiff LZ3 wieder eingebaut. Dieses dritte Luftschiff legte 45 Fahrten bis 1908 zurück und gilt als Erfolgszeppelin. So gibt es auch die Überlieferung, dass diese Notlandung ein Glücksfall für die Entwicklung des Zeppelins war.
Quelle: Oberschwaben-Welt.de

01Mauch

Das Maiblatt ist der Zeppelin-Notlandung von 1906 gewidmet.

01Mauch U2

Zu Ehren von Graf Zeppelin und in Erinnerung an die dramatische, aber  glimpflich verlaufene Notlandung errichteten die Kisslegger dieses große Denkmal. Entworfen und erbaut wurde das Zeppelindenkmal vom in Kisslegg ansässigen Fürstlich-Zeil’schen Baurat Wilhelm Dittus. Die feierliche Einweihung fand 1919 statt. bm / Foto (7. 8.2022): Bernd Mauch

 

 

--------------------------------------------------

halloRV

­