Kißlegg/Furtwangen - In den letzten Monaten hat sich unser Alltag in vielen Bereichen verändert. Auch wenn viele der Beschränkungen bereits wieder gelockert wurden, so ist die aktuelle Situation dennoch bei weitem nicht vergleichbar mit der Situation vor der Corona-Pandemie. Dieses wird wohl leider auch mittelfristig so bleiben, manche Änderungen auch voraussichtlich langfristig Bestand haben und zur Normalität werden. Hierzu zählt sicherlich vor allem die zunehmende Bedeutung der Digitalisierung für das öffentliche und private Leben.
Gerade in den Zeiten der Corona-Pandemie zeigt sich, wie wichtig und hilfreich, die Digitalisierung nicht nur für eine Kommunikation auf Distanz ist. Der digitale Wandel war natürlich schon lang vor der Corona-Pandemie in vollem Gange. Bankgeschäfte, Einkaufen oder Reisebuchungen im Internet zu erledigen, Nutzung sozialer Medien oder weiterer digitalen Anwendungen sind für viele sind schon seit langer Zeit normal und in die Alltagsroutine übergegangen. Die aktuelle Situation scheint jedoch nochmal wie ein Beschleuniger zur wirken.
Schulaufgaben per Email, Online Unterricht und Vorlesungen, Home-Office und die Arbeitsbesprechung per Videokonferenz sind nur einige Beispiele aus unserem Alltag, in denen digitale Anwendungen teilweise zur alternativlose Notwendigkeit geworden sind. Der große Nutzen der Digitalisierung für viele Bereiche ist unumstritten und unabdingbar, um viele aktuelle und zukünftige Probleme zu lösen. Es ist jedoch auch gerade in der jetzigen Situation Aufgabe einer offenen Gesellschaft alle Mitbürger und Mitbürgerinnen mitzunehmen, Digitalisierungsverlierer zu vermeiden und Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen! Der digitale Wandel ist kein Naturereignis, sondern wird von uns allen gemacht.
Kißlegg ist als Gemeinde mit vielen Projekten, sowie digitalen Angeboten bereits sehr engagiert. Die Meinung und Mitbestimmung der Bürger gerade auch bei Themen des digitalen Wandels ist hier besonders wichtig! Aus diesem Grund hat die Gemeinde Kißlegg im Kontext des Forschungsprojektes „Digitaldialog 21“ eine Kooperation mit der Hochschule Furtwangen ins Leben gerufen. Ziel ist es, ein reichhaltiges Stimmungsbild für Kißlegg einzuholen, sowie gemeinsam mit den Bürgern Möglichkeiten zur Gestaltung des digitalen Wandels zu diskutieren.
Das Team der Hochschule Furtwangen wird daher in den nächsten Wochen und Monaten unterschiedliche Beteiligungs- und Diskussionsmöglichkeiten anbieten. Neben Kißlegg nehmen noch 11 weitere Kommunen aus dem ländlichen Raum in Baden-Württemberg am Forschungsprojekt „Digitaldialog 21“.
Das Projekt wird vom „Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg“ (MWK) aus Mitteln der Landesdigitalisierungsstrategie „digital@bw“ bis 2022 gefördert. Zusammen mit der Hochschule für Medien in Stuttgart, der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und zivilgesellschaftlichen Kooperationspartnern erforscht ein interdisziplinäres Team der Hochschule Furtwangen in einem breit angelegten Dialogprozess Chancen, Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten des digitalen Wandels und setzt hierbei den Schwerpunkt auf den ländlichen Raum in Baden-Württemberg.
Für weitere Informationen, siehe auch die Projektwebseite www.digitaldialog21.de! Aktuell besteht die Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger in Kißlegg und den anderem, 11 Kommunen an einer Befragung teilzunehmen. Hierzu wurde ein Fragebogen an alle Haushalte verteilt. Es besteht jedoch auch noch die Möglichkeit bis zum 31.08.2020 online unter folgendem Link (Link zur Seite) an der Befragung teilzunehmen.
Ein breites Stimmungsbild in Kißlegg ist maßgeblich für die gemeinsame Gestaltung des digitalen Wandels, daher wäre es schön, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger an der Befragung teilnehmen würden. Unabhängig der teilnehmenden Gemeinden können jedoch Bürgerinnen und Bürger in anderem Kommunen Baden-Württembergs gerne auch bis zum 31.08.2020 unter online unter folgendem Link ( Link zur Befragung) an der Befragung teilnehmen.
Egal ob alt oder jung, in der Stadt oder auf dem Land bereits digital oder lieber analog, offen oder eher kritisch – Ihre Meinung ist wichtig! Lassen Sie uns den digitalen Wandel gemeinsam gestalten! In Kißlegg wird die Diskussion unter anderem mit einem Bürgerdialog und digitalen Diskussionsforum nach den Sommerferien vertieft.
Kontakt Hochschule Furtwangen: Bei weiteren Fragen und Anmerkungen steht Ihnen das Team der Hochschule Furtwangen selbstverständlich zur Verfügung (Ansprechpartner: Herr Jan Gruß (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, 07723 920-2982)! Für weitere Informationen siehe auch digitaldialog21.de!