Aitrach/Memmingen - „In diesem Jahr fällt der Valentinstag nicht aus, sondern er wird gefüllt von Lebenslust, mitreißenden Gesangsdarbietungen und Freude an der Musik,“ so kündigte Jana-Sophie Vöhringer von JS Management & Events und selbst eine der Solisten, das besondere Valentinskonzert an. Sie hat Wort gehalten!

Souverän führte Vöhringer durch das Programm des Konzertes, dessen Bandbreite von Musical und Operettenmelodien über weltbekannte Popsongs bis hin zu Eigenkompositionen reichte. Die Aufzeichnung der Live-Aufnahmen zu diesem Candle-Light-Konzert der zehn Solisten fanden Corona-konform in den Wochen im wunderschönen Café Bienvenue von Barbara Bücheler in Memmingen statt. Dieses besondere Ambiente sorgte von der ersten Sekunde dieses knapp zweieinhalbstündigen Konzertes, das Adrian Hörnle mit einem einfühlsamen Piano-Intro stimmungsvoll eröffnete, für das gewünschte Gänsehaut-Feeling.

Gabi Lipp eröffnete den Reigen der Gesangssolisten mit einem Gloria Gaynor Hit aus den 1980er Jahren, nachdem sie sich Gedanken dazu gemacht hatte, wie wohl dieser besondere Valentinstag von Paaren (bei einem Glas Wein) und Singles (einer Flasche Wein) begangen wird. Fabio Woitschek tröstete selbige mit dem alten Elvis-Hit „Can´t help falling in Love with you“, der Pia Weirather mit dem mitreißenden „Aber treu bin ich nur Dir mein Schatz auf meine Weise“ aus dem Cole-Porter Musical „Kiss me Kate“ ein Statement für selbstbewusste Frauen in der Beziehung folgen ließ. Fabio Woitschek entzückte später (nicht nur) die Damenwelt mit weiteren mitreissenden Melodien.

Patrick Hörnle ließ sich (natürlich) musikalisch über Kitsch rund um das Leben von Sissi, der Kaiserin „Elisabeth“ aus dem gleichnamigen Dramamusical aus. Thorsten Schwarzbart zeigte, in welch unterschiedlichem musikalischen Gewand Liebeshymnen daher kommen können: Mit dem wunderschön entspannt-ruhigen „Now and Forever“, das Richard Marx seiner Beziehung zu seiner Frau widmete und das in dem Film „The Getaway“ eine Rolle spielte. Oder auch nach 36 Jahren noch frisch und mitreißend wie „Ohne Dich schlaf ich heut´ Nacht nicht ein“ der Münchner Freiheit.

Jana Sophie Vöhringer zeigte gleich bei ihrem ersten Stück „Memory“ aus dem Musical Cats, ihre überragenden stimmlichen Qualitäten, später auch noch bei der 1988er Olypmpia-Hymne der unvergessenen Whitney Houston. Ihre Duette „Can you feel the Love tonight“ oder „Alone“ mit Patrick Hörnle zählten zu den absoluten Höhepunkten des gesamten Konzertes.

Für Pia Weirather gilt das gleiche wie für Vöhringer: Ihre Interpretationen von „The Song“ und „Dem Sieger gehört die Welt (The winner takes it all) liessen keine gesanglichen Wünschen offen, ebenso wie Gabi Lipps „Skyfall“-Interpretation oder „Your song“. Bei schafft die Männer ran spielte Weirather gekonnt mit der doppelbödigkeit des Textes. Den weiblichen Konzertpart vervollständigte Kathrin Müller mit „I was made for Loving you.“

Joy of voice Urgestein Karl-Heinz Sroka konnte sowohl als Tom Jones Interpret „Help yourself“ , aber auch als Operetteninterpret „Gruß an mein schönes Wien“ oder als Elvis Presley „It´s now or never“ im Elvis Outfit zu überzeugen. Johannes Halbig zeigte mit den Unplugged Versionen seiner selbstgeschriebenen Stücke „Paralyzed“ und „Always“ sein weit über das interpretieren von Cover-Songs hinausgehende musikalische Können, sondern auch mit der Bitte um Spenden für ein kenianisches Waisenhaus sein großes soziales Engagement.

Und als Tobias Mrzyk von Ambientlight, der die Künstler ins rechte Licht rückte, bereits die großen Scheinwerfer gelöscht hatte, durfte ebendieser Johannes Halbig zur Zugabe „You can leave your hat on“ schreiten und nebenbei sich einiger Kleidungsstücke entledigen...

Nicht fehlen – wie bei einem richtigen Livekonzert eben – durfte der Werbeblock zur Pause, nach der Adrian Hörnle mit dem gefühlvollen Titanic-Titelsong „My heart will go on“ den zweiten Konzertteil einleitete, bei dem noch einmal alle Interpreten zur Hochform aufliefen.

Dass es mit der Filmaufnahme allein nicht getan ist, ist in Zeiten des Smartphones inzwischen Allgemeingut. Um den zweieinhalbstündigen Konzertmitschnitt als professionellen Film auf Youtube hochzuladen, hatte Patrick Hörnle, der neben seinen Auftritten als Sänger zusätzlich für Kamera- und Tontechnik sowie für Bildschnitt und Mastering gemeinsam mit Götsch-Media verantwortlich zeichnete, noch viel Zeit in die Postproduktion investiert. Das Ergebnis konnte sich, frei nach dem Motto „das Werk soll seinen Meister loben“, sehr sehen und besonders hören lassen. Für den Hörgenuss sorgte Angelika Maier, nicht nur weil sie die Ausbildung der Sängerinnen und Sänger verantwortet hatte, die zum Großteil aus Memmingen stammen, aber auch aus Leutkirch, Bad Wörishofen, Dettingen oder Fellheim. Darüberhinaus hatte sie diese auch bei der Liedauswahl beraten und nebenbei für das Konzert viel Hintergrundorganisation mit übernommen.

„Wir sind total überwältigt und hätten niemals mit so vielen Zuschauern und Reaktionen gerechnet. Es kommen unglaublich viele, großartige Rückmeldungen von unserem Valentinstags-Konzert und wir sind sehr dankbar für die Unterstützung und mit so viel positivem Feedback überschüttet zu werden,“ sagte am nächsten Morgen die gebürtige Hauerzerin Jana-Sophie Vöhringer, noch völlig geplättet von der riesigen Resonanz.

 

Bericht und Bildausschnitte: Ulrich Gresser

 

 

--------------------------------------------------

halloRV

­