Stuttgart/Kreis Ravensburg - Die Landesregierung will die Situation von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen im Land verbessern und fördert weitere Gesundheitszentren mit dem Schwerpunkt Geburt. Der Runde Tisch Geburtshilfe unter Leitung von Staatssekretärin Bärbl Mielich hatte im Jahr 2019 beschlossen, die Geburtshilfe in Baden-Württemberg durch die Erprobung lokaler Gesundheitszentren weiter zu verbessern.

Bereits 2019 konnten daraufhin vier zukunftsweisende Modellprojekte gefördert werden, in denen unterschiedliche Professionen und Fachgebiete eng miteinander zusammenarbeiten und somit die Betreuung Schwangerer, Gebärender und Wöchnerinnen bedarfsgerecht weiterentwickelt wird. Die Landkreise Reutlingen und Sigmaringen, der Ortenaukreis sowie die Stadt Radolfzell erhielten einen Zuschlag von bis zu 150.000 Euro. Aufgrund der großen Nachfrage hat das Ministerium für Soziales und Integration 2020 einen zweiten Förderaufruf veröffentlicht. Auf den entsprechenden Aufruf gingen insgesamt zehn Anträge ein: Den Zuschlag erhalten die Filderklinik gGmbH, die Diakonische Bezirksstelle Freudenstadt, die Haus der Familie gGmbH Heilbronn, die hebammerei e.V. Ravensburg sowie der Landkreis Sigmaringen.

„Alle fünf Vorhaben haben das Ziel, die geburtshilfliche Versorgung vor Ort zu
verbessern und darüber hinaus wichtige Erkenntnisse für Versorgungskonzepte
anderer Regionen in Baden-Württemberg zu gewinnen“, sagte Staatssekretärin
Bärbl Mielich am Freitag (13. November) anlässlich der Bekanntgabe der geförderten Projekte. „Die vier im Jahr 2019 geförderten Projekte konnten uns bereits Erkenntnisse für eine bedarfsgerechte Versorgung in der Geburtshilfe liefern, die wir nun weiter ausbauen und vertiefen möchten.“

 

Das Projekt im Landkreis Ravensburg:

Die hebammerei e.V.: „Geburtszentrum Landkreis Ravensburg“ (72.009 Euro)

Ziel des Projektes ist der Aufbau eines hebammengeleiteten Geburtszentrums. Dieses soll die Wahlfreiheit der Schwangeren über den Geburtsort gewährleisten. Im Landkreis Ravensburg besteht aktuell nur die Möglichkeit in einer Klinik oder per Hausgeburt zu entbinden, das Geburtszentrum bietet eine weitere Möglichkeit der außerklinischen Geburtshilfe. Das Geburtszentrum soll außerdem eine offene Sprechstunde und ein Vermittlungsangebot für Frauen bieten, die keine Hebammen gefunden haben. Durch eine bessere Vernetzung der beteiligten Akteure soll die Versorgung der Frauen optimiert werden. Zugleich soll durch die Einbindung in ein Netzwerk die Arbeitsbelastung der Hebammen, aber auch der sonstigen Akteure verringert werden.

 

Die Landtagsabgeordnete Petra Krebs (Grüne) kommentiert:

„Ich freue mich, dass durch die Landesförderung von 72 009 Euro der Aufbau des Geburtszentrums Landkreis Ravensburg und die damit einhergehende geburtshilfliche Versorgung in unserem Landkreis gestärkt wird. Wir brauchen eine flächendecke Versorgung, die die Bedürfnisse von Eltern und Kindern bei der Geburtshilfe in den Mittelpunkt stellt. Mit dem engagierten Team der hebammerei e.V. und dem Geburtszentrum Landkreis Ravensburg haben angehende Eltern nun eine weitere kompetente Anlaufstelle.“

 

Pressemitteilung des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg / Kommentar von MdL Petra Krebs

 

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halloRV

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