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Bad Wurzach - Die Künstlerin, die seit über 30 Jahren in Bad Waldsee lebt, ist in Bad Wurzach keine Unbekannte, sie ist hier aufgewachsen und präsentiert in der Stadtbücherei in Maria Rosengarten ihre Bilder unter dem Titel „Camouflage“.

 

Eigentlich wollte Kornelia Wigh ihren ausgestellten Bilderzyklus „Bestien“ nennen. Das erschien ihr dann doch etwas zu gewagt, weil ja die dargestellten Tiere Giraffen, Oktopusse usw. ganz und gar nicht als besonders „wild“ gelten. Aber die Künstlerin hat den meisten ihrer Tiere mit entsprechenden Maserungen – einer Giraffe etwa hat sie das Fell eines Leoparden angezogen – ihnen eine Tarnung, gegeben, die in der Tierwelt - wie auch im militärischen Sinn – als Camouflage bezeichnet wird.

Klaus Schütt begrüßte bei der Vernissage die Gäste im Namen der Stadt zu der Ausstellung, die bereits vor der Pandemie hätte stattfinden sollen. In Zeiten des Virus und jetzt auch noch dem Krieg in der Ukraine sei es wichtig, wieder einmal einen schönen Abend bei einer Ausstellung zu verbringen.

Zu ihrer Ausstellung sagte sie, sie liebe Genre-Wechsel und so habe sie sich in der letzten Zeit oft mit dem Wesen von Tieren beschäftigt. Dabei sei es schwierig zu sagen, wo sie „die Muse küsst“.

Kornelia Wigh ist eine künstlerische Autodidaktin. Nach dem Realschulabschluss in Bad Wurzach, dem Abitur in Wangen studierte sie Soziale Arbeit und bereiste danach viele südamerikanische Länder. Schon damals zählte die Malerei zu ihren Hobbies. Viele ihrer dort entstanden Werke, vor allem Portraits, konnte sie in den dortigen Deutschen Botschaften ausstellen.

Seit über 30 Jahren lebt sie nun in Bad Waldsee, hat dort die Jugendkunstschule und die Frauenkunstsakademie mitaufgebaut. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie sich im ZfP Schussenried als Kunst- und Beschäftigungstherapeutin. Nebenbei schrieb sie für die SZ Bad Waldsee Kolumnen unter dem Titel „Aber Hallo!“.

Sie hatte in dieser Zeit schon viele Ausstellungen; dabei war ihr immer wichtig diese in der näheren Umgebung zu machen. Und auch in Bad Wurzach hat
Wigh auch schon früher einmal in der damaligen Galerie im Amtshaus ausgestellt.

Die jetzt ausgestellten Bilder sind vor allem in den letzten beiden Jahren entstanden. Aber inhaltlich hat die Künstlerin an frühere Werke angeknüpft: Bei ihren Portraits hat sie z.B. stadtbekannte Personen in einen völlig anderen Kontext, etwa in ein anderes Jahrhundert versetzt.

Die Ausstellung ist von 18.März bis 07.Mai zu den üblichen Öffnungszeiten der Stadtbücherei zu besichtigen.

 

Bericht und Bilder Ulrich Gresser

 

 

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