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Dietmanns - Mit den erforderlichen Coronavorkehrungen (Anmeldung, 3 G-Prüfung) konnte der Musiverein Dietmanns sein Jubiläumskonzert mit vielen Ehrungen und Ehrengästen durchführen und darüberhinaus auch musikalisch glänzen.

 

Eine ganz besondere Auszeichnung, die Verleihung der Conradin Kreutzertafel, war dem Musikverein Dietmanns bereits anlässlich seines 175-jährigen Vereinsjubiläums am 18. September 2021 im Rahmen des Landesmusikfestes in Neresheim zuteil geworden. Die Conradin-Kreutzer-Tafel ist eine Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg für Vereine der Laienmusik. Sie wurde auf Initiative des Ministerpräsidenten Erwin Teufel 1998 vom Land gestiftet und ist nach dem in Meßkirch geborenen Komponisten Conradin Kreutzer benannt.

Vorstandssprecher Markus Riß freute sich, dass neben MdB Josef Rief und MdL Raimund Haser, dem Kreisverbandsvorsitzenden Rudi Hämmerle sowie den ehemaligen Dirigenten Walter Buck und Anja Vincon zahlreiche Musiker aus der Region den Weg in die Friedrich-Schiedel-Halle gefunden hatten, um mit dem Musikverein dem Jubiläumskonzert den entsprechend würdigen Rahmen zu geben. Dank sagte Riß dem Bundesmusikverband Chor und Orchester, denn durch dessen Förderprogramm IMPULS wurde das Konzert entscheidend gefördert.

Nicht fehlen durfte bei einem solchen Anlass ein Blick auf die (neuere) Geschichte: In den 82 Jahren seit 1939 hatte der MV Dietmanns genau drei Vorstände, die Anzahl der Dirigenten in den letzten 50 Jahren betrug genau vier.

Mit dem diesjährigen Konzertmotto „Zeitreise des MV Dietmanns“ feiert der Musikverein musikalisch sein Jubiläum. Mit „Auf einem persischen Markt“, „Lord Tullamore“, „Madagaskar“ und „The best of Beatles“ reisten die Musiker gemeinsam in die Vergangenheit und gaben damit die musikalischen Höhepunkte ihrer letzten vier Dirigenten zum Besten.

Und die beiden Ansagerinnen Alina Jäger und Isabell Sonntag ließen auch mit vielen Anekdoten zum jeweiligen Dirigenten das Publikum an dieser Zeitreise teilhaben. Teilhaben an dem Konzert können später noch viel mehr Menschen: Werwolf-Media produzierte mit großem Aufwand zusätzlicher Beleuchtung und vielen Kameramännern einen professionellen Videofilm über das Konzert. Das die Musiker mit der „Festivus Fanfare“ eröffneten. „Auf einem persischen Markt“ war dem Ehrendirigenten Walter Buck gewidmet, bei dessen Einstudierung ganz schnell die Anekdote der von Rupprechts herantrampelnden Kamele aufs Tapet gekommen war.

Mit „Lord Tullamore“ waren die Dietmannser mit Anja Vincon am Taktstock beim Wertungsspiel des Kreismusikfestes in Seibranz erstmals in der Oberstufe angetreten und waren mit der Bewertung „Hervorragend“ belohnt worden.

 

Klaus Schütt, sprach stellvertretend für die erkrankte Bürgermeisterin Alexandra Scherer: „In keiner anderen Stadt wird so viel Musik gemacht wie bei uns. Die Musikvereine prägen das Kulturleben der Stadt und in den Ortschaften.“ So auch der MV Dietmanns. Dieser lege großen Wert auf Qualität und Weiterentwicklung und sein Frühlingsfest sei aller Ehren wert.

Damit Rudi Hämmerle, dem das Konzert sehr gut gefiel, nicht nur zum Vergnügen gekommen war, hatte er auch zahlreiche Urkunden und Ehrennadeln um damit langjährige Musikanten auszuzeichnen, mitgebracht.

In seinem Grußwort erzählte er, dass keine Stadt so viele Kreismusikfeste wie Bad Wurzach ausgerichtet habe, nämlich fünf. Was ja immer mit großen Infrastrukturmaßnahmen verbunden sei, etwa einer Sanierung des Rathauses. Zwischenruf aus dem Publikum: „Wir haben ein neues Rathaus“ . Während Corona sei für die Musikkapellen vieles schief gelaufen, aber dieses gelungene Konzert sei Ausdruck des IMPULS-Programmes.

MdB Josef Rief sagte in seinem Grußwort: „Eure Vorväter haben vor 175 Jahren alles richtig gemacht.“ Er sei stolz Vertreter des Wahlkreises zu sein, der mit 139 Musikvereinen die höchste Anzahl an Musikkapellen in der ganzen Bundesrepublik habe.

MdL Raimund Haser betonte am Beginn seines Grußwortes die vielen Probleme mit denen die Musikvereine während Corona zu kämpfen hatten: „Als wieder gekickt werden durfte, konnten die Musiker auf den Dörfern noch lange nicht wieder proben.“ Der Grund für das hohe Niveau der Kapellen sei, weil das Land soviel Geld investiert habe.

„Nicht Madagaskar, nicht Rom, nicht Mailand – sondern Florenz (Flo Renz),“ so stellten die beiden Ansagerinnen den aktuellen Dirigenten vor, dem das Stück Madagaskar gewidmet war. Nach „Music“ von John Miles bogen die Musiker auf die Zielgerade ihrer Dirigenten Revue und ihres die Moderne aber auch Popmusik näher gebracht und so durften die „Fab four“ aus Liverpool beim Jubiläumskonzert natürlich nicht fehlen.

Nach dem Beatles-Medley kehrten die Kapelle zu ihren musikalischen Wurzeln zurück: Mit dem Graf Zeppelin Marsch beendete sie das offizielle Programm, um dann als Zugabe noch einen weiteren Marsch „Im Eilschritt nach St. Petersburg“ folgen zu lassen.

Zum Thema Märsche hatte Markus Riß in seiner Abmoderation noch eine ganz besondere Anekdote parat: 36 Märsche hintereinander spielten die Dietmannser unter Anja Vincon bei einem Weinfest in Neustadt an dem mehrere Kilometer langen Umzugsweg, beinahe ein Rekord mit Guiness-Buch Dimensionen.

 

Diese Musiker des Musikvereines Dietmanns wurden vom Kreisverbandsvorsitzenden Rudi Hämmerle für ihre aktive Tätigkeit ausgezeichnet:

Für 10 Jahre im MVD erhielten die Ehrennadel in Bronze des Blasmusikverbandes Baden Württemberg: Annemarie Heine, Laura Heinrich und Michelle Jäger.

Vorstandsmitglied Andreas Berle erhielt für 20 Jahre aktive Tätigkeit die Ehrennadel in Silber sowie für 10 Jahre Mitarbeit im Vorstand die Fördermedaille in Bronze mit Urkunde.

Die Ehrennadel in Gold mit Urkunde für erhielten für 30 Jahre aktive Tätigkeit: Anita Kroll, Ulrike Kusterer, Elvira Schuhmacher und Stefan Waibel.

Die Ehrennadel in Gold mit Diamant und Urkunde für erhielten für 40 Jahre aktive Tätigkeit: Roland Brauchle, Claudia Buck, Manfred Butscher, Karin Kasper, Markus Riß

Die Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief für erhielten für 50 Jahre aktive Tätigkeit: Johann Heine und Anton Schöllhorn.

Claudia Buck und Markus Riß erhielten zusätzlich noch für 25jährige Tätigkeit im Vorstand die Fördermedaille in Gold mit Diamant und Ehrenbrief.

 

Bericht und Bilder Uli Gresser

 

 

 

 

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halloRV

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