Bad Wurzach - Auch wenn es aus Sicht des Baubetriebshofs hoffentlich noch einige Wochen bis zum ersten Einsatz dauert, sind die Vorbereitungen zum Winterdienst bereits voll am Laufen. Die Aufgaben reichen von der Überprüfung der Einsatzpläne bis hin zum Setzen von Pfählen auf Nebenstrecken, um dem Räumdienst bei Schneefall den Weg zu weisen.
„Mit insgesamt achtzehn Fahrzeugen einschließlich der beteiligten Lohnunternehmer, knapp dreißig Fahrern und Helfern sowie gut gefüllten Streugutlagern ist die Stadt für einen möglichen Wintereinbruch gerüstet“, berichtet Baubetriebshofsleiter Frank Lott. „Frau Holle könnte in Bad Wurzach also theoretisch bald kommen“. Der Winterdienst im Stadtgebiet werde in diesem Jahr mit einem LKW und zwei Kleinfahrzeugen des Baubetriebshofs sowie einem Schlepper eines Subunternehmers bewältigt. Dazu würden noch zwei Gruppen Handräumdienst mit je zwei Mitarbeitern kommen. Und auch in den Ortschaften sei man mit einem eigenen Fahrzeug und 13 Fahrzeugen von Subunternehmern soweit aufgestellt. „Aufgaben das Jahr über sind in diesem Zusammenhang beispielsweise, die Erfahrungen aus dem zurückliegenden Winter mit einzuarbeiten, die Einsatzpläne zu optimieren oder die Verträge mit den beteiligten Subunternehmern bei Bedarf zu verlängern bzw. anzupassen“.
Sichtbar werden die Vorbereitungen in den nächsten Wochen unter anderem, wenn wieder die „roten Pfähle“ zur Kennzeichnung der Wegführung auf Nebenstrecken und Windfangzäune auf bekannten Verwehungsstrecken gesetzt werden. „Insgesamt rund 13.000 Schneepfähle werden ausgebracht, da sich die Fahrer des Räumdienstes ansonsten im Falle einer geschlossenen Schneedecke praktisch nicht mehr orientieren könnten“, erläutert Lott. Hinzu kommen rund 2,7 km Windfangzäune, die an besonderen offenen Strecken helfen, Verwehungen möglichst in überschaubarem Rahmen zu halten. „Allein an diesen Zahlen sind die Dimensionen erkennbar, die wir im Winterdienst auf dem Straßennetz mit rund fünfhundert Kilometern Länge in unserer Gemeinde mit abdecken müssen.“
„Während der eigentlichen Winterzeit haben unsere Mitarbeiter dann abwechselnd Weckdienst und beginnen in der Regel ab 3 Uhr morgens mit der Kontrolle ausgewählter Strecken. Je nach Situation werden die Fahrer alarmiert und nehmen ihren Dienst rechtzeitig vor Beginn des einsetzenden Berufsverkehrs auf“, so der Baubetriebshofsleiter weiter. In den vergangenen Jahren seien durchschnittlich 50 bis 70 Einsätze pro Winter zu bewältigen gewesen, im Normalfall würden dabei pro Wintersaison im Schnitt rund 700 Tonnen Split und 170 Tonnen Streusalz zum Einsatz kommen. „Neben dem Räumen mit Fahrzeugen gibt es aber auch vielfältige Handdienste zu erledigen z.B. im Bereich von Fußgängerüberwegen, Bushaltestellen oder Zugängen zu öffentlichen Gebäuden“.
Bei großen Schneemengen würden außerdem im Einzelfall Aktionen wie das Räumen von Dächern öffentlicher Gebäude oder das Abfahren von Schnee aus der Innenstadt anfallen. Ziel des Räumdienstes sei immer, bereits bis zum Einsetzen des morgendlichen Berufsverkehrs für ordentliche Fahrverhältnisse zu sorgen. „Wir bitten aber um Verständnis, dass wir bei starken und anhaltenden Schneefällen nicht überall sofort im Einsatz sein können. Hier haben zunächst Straßenabschnitte Priorität, die besonders verkehrswichtig und zugleich gefährlich sind“.
Bürgermeisterin Alexandra Scherer zeigt sich angesichts des Umfangs und der Vielfalt der Aufgaben froh über die zuverlässigen Leistungen aller Helfer. „Mit den zusätzlichen Bereitschaftszeiten und Einsätzen insbesondere in schneereichen Wintern müssen Fahrer und Helfer häufig an Ihre Leistungsgrenzen gehen. Wir dürfen sehr dankbar sein, dass wir hier ein so engagiertes Team im und um unseren Baubetriebshof haben!“
Pressemitteilung der Stadt Bad Wurzach