Bad Wurzach - Im Rahmen seiner Sommertour besuchte der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des BMCO (Chor- und Orchesterverband) Benjamin Strasser auch die neuen Räume der Jugendmusikschule Bad Wurzach im Schloss.
Frohe Kunde für den musikalischen Nachwuchs und die Amateurmusik im Allgemeinen hatte der Abgeordnete bei seinem Besuch im Gepäck: Bereits bei der Begrüßung durch Bürgermeisterin Alexandra Scherer, konnte er von einem neuen Geldregen seitens des Bundes für die Musikerinnen und Musiker in Deutschland für besondere Projekte berichten. Bereits jetzt werden im Landkreis Ravensburg 15 Projekte gefördert.
Dass die Jugendmusikschule Bad Wurzach auch von den weiteren neun zur Verfügung gestellten Millionen Euro profitieren wolle, daran ließ Petra Springer keinen Zweifel: „Die Jugendmusikschule Bad Wurzach hat noch viele tolle Ideen“, sagte deren Leiterin, die den hohen Besuch gemeinsam mit der Bürgermeisterin und deren Fachbereichsleiterin für Bildung und Kultur, Sonja Wetzel, beim Kurhaus empfing.
Nach einem kleinen Spaziergang der Gruppe – Straßer wurde von dem FDP-Kandidaten für den Wahlkreis Biberach, Florian Hirt, Prof. Dr. Hermann Wilske, dem Präsidenten des Landesmusikrates und dem FDP-Kandidaten bei der letzten Landtagswahl, Frank Scharr aus Wangen begleitet – vom Kurhaus zum Schloss wurde sie im Barocktreppenhaus von festlichen Trompetenklängen zweier Nachwuchsmusiker Moritz Ulmschneider und Fabio Weishaupt der Musikschule empfangen. Von dort führte der Weg der Gruppe dann über eine Treppe, die genau soviele Stufen hat, wie ein Klavier Tasten, hinauf bis unter das Dach des Schlosses, wo seit einigen Monaten die Jugendmusikschule (endlich) eine gemeinsame Heimat gefunden hat.
„Die Stadt hat die Räume von der Stiftung Wurzacher Schloss zunächst für 10 Jahre angemietet“, erzählt Wetzel. „Die Stiftung ist uns bei der Renovierung der Räume sehr entgegen gekommen,“ beschreibt sie das partnerschaftliche Verhältnis. Und Petra Springer berichtet den Besuchern, dass die Lehrer von der Akustik der Räume sehr begeistert sind und davon, wie sie ausgetestet hatten, dass die direkt unter der JMS liegenden Kunsträume des Salvatorkollegs wirklich nicht gestört werden: „Am Ende hatte ich als die ausführende Posaunistin zwar keinen Ansatz mehr, aber wir konnten nun sicher sein, dass dort unten kaum etwas zu hören ist, “ erzählt sie mit einem Schmunzeln.
Das Prunkstück der JMS ist das Flügelzimmer, ein Raum in dem auch kleinere Ensembles vor Publikum ihr Können vorstellen können. Dies taten dann auch Bernadette Vogt am Flügel gemeinsam mit ihrer Querflötenschülerin Anna Butscher, die das ganze Jahr über für den Wettbewerb „Jugend musiziert“ geübt hatte und dann wegen Corona nicht antreten durfte. Dafür erntete sie nun den verdienten Applaus der Besuchergruppe. Ähnliches widerfuhr auch der Klarinettenschülerin von Georg Stankalla, Sophia Längst, der dieser bescheinigte, trotz aller Hindernisse große Fortschritte gemacht zu haben. Klavierlehrerin Larissa Bohr-Chernjak ließ mit Linda Weishaupt, Theresa und David Merk, gleich mehrere Schülerinnen und Schüler vor den Besuchern ihr Können zeigen.
Am Ende brachte Petra Springer Strasser sogar dazu, gemeinsam mit ihr am Flügel mit dem Anspielen des Flohwalzers eine kleine Kostprobe seiner eigenen musikalischen Fähigkeiten zu geben. Später bekannte er sogar, selbst bei „Jugend musiziert“ teilgenommen zu haben, dabei aber nie über die Kreisebene hinausgekommen zu sein.
In einer lockeren Runde bei Getränken und einem kleinen Imbiss berichtete Springer von den laufenden Projekten von Jugendkapelle (Zukunftswerkstatt), die über „Impuls“ gefördert wird, „Mimo und das gefährliche Suriv“ und von „Feel more music“ der Stadtkapelle.
Bericht und Bilder Ulrich Gresser