Bad Wurzach (mit Bildalbum) - Angelockt vom leckeren Eis von Aldos Eiscafe machte der aus dem schweizerischen Hünenberg/Zug stammende Club „Wilhelm Tell Chapter“ der amerikanischen Kultmotorradmarke Station in Bad Wurzach. Und weil am Samstagnachmittag vom Heilig-Blut-Fest tags zuvor noch die „Pforte“ zum Klosterplatz offen war, wurde dieser kurzerhand zum Park- und Schauplatz umfunktioniert.
Ein fachkundiger Passant stellte angesichts der rund 30 geparkten Maschinen fest, dass deren PS-Zahl locker die eines „normalen“ Blutrittes übersteigen würde.
Vom chromblitzenden Klassiker bis zum mit allem Hightech wie Navigationsgerät und HiFi Musikanlageanlage war so ziemlich alles vertreten, was die 1903 in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin gegründete Kultmotorradfirma in den letzten Jahrzehnten auf die Straße gebracht hat.
Weltweit bekannt wurde die Marke durch den Film Easy Rider aus dem Jahre 1969. Nicht nur Henry Fonda und Dennis Hopper begründeten damit ihren Weltruhm, die von den beiden Hauptdarstellern gefahrenen umgebauten Maschinen mit Hochlenker „Captain America“ lieferten der Motorradindustrie über Jahrzehnte einen neuen Trend, der Chopper wurde als eigener Motorradtyp eingeführt.
„Wir verkaufen einen Lebensstil – das Motorrad gibt es gratis dazu.“ Solche Marketingsprüche wie dieser von Bernhard Gneithing (Marketingdirektor der Harley-Davidson GmbH) führen auch mit dazu, dass Harley-Fahrer nicht unbedingt in der Biker-Community ganz oben in der Beliebtheitsskala rangieren.
Zurück zum Klosterplatz: Ganz unter sich blieben die Harley-Fans an diesem Nachmittag nicht, hatte sich die Gunst der Stunde nutzend, doch ganz keck eine schwarze Kawasaki aus dem benachbarten Landkreis zu den Kultzweirädern gesellt.
Den Schweizer Bikern war das egal, als sie sich bestens gelaunt mit ihrer Vereinsfahne zum Gruppenfoto aufstellten: Das gute Gelato von Aldo hatte sicher seinen Teil zu ihrer guten Laune beigetragen.
Natürlich wurde auch die sonor brummende Abfahrt der mehreren Tausend PS vom vereinseigenen Chronisten aus der Froschperspektive mit dem Smartphone für einen kuscheligen Clubabend nach der Saison festgehalten.
Bericht und Bilder Uli Gresser