Bad Wurzach - Der DRK-Ortsverein Bad Wurzach betreibt seit vergangenem Montag im Sitzungssaal von Maria Rosengarten ein für die Bürger kostenloses Corona-Testzentrum.
Der DRK-Ortsverein bietet den Testwilligen jeweils zwei Teststraßen an, sieben Leute sind dabei jeweils rund vier Stunden ehrenamtlich mit Aufbau, Testen und Aufräumen beschäftigt und das die ganze Zeit in einem luftdichten Overall. Eine große Herausforderung für alle DRK´ler, findet August Hartmann, Vorstand des Bad Wurzacher DRK, denn bereits seit Anfang März organisiert der Ortsverein zwei Mal in der Woche Testungen für Kindergarten- und Schulmitarbeiter. Und nun also auch dreimal in der Woche für „Normalbürger“. In dieser Woche noch einmal am Ostersamstag von 9-12.00 Uhr, ab Donnerstag den 08. April finden die Tests im SchichtbetriebMontag und Donnerstag von 17.30 bis 20.00 Uhr sowie am Samstag jeweils von 9.00 bis 12.00 Uhr statt.
Bereitschaftsleiterin Nadine Frei, welche die Tests organisiert, hat nach den bisherigen Erfahrungen eine eindringliche Bitte an die Testwilligen: „Bitte kommt nicht alle bereits zu Beginn der Tests, um Ansammlungen vor dem Gebäude zu verhindern.“ Denn mit den beiden Teststraßen gehe das Prozedere flott vonstatten und nach einer Stunde werde es erfahrungsgemäß ruhiger.
Wer sich testen lassen will muss zum einen keinerlei Corona-Symtome (Husten, Fieber, Atemnot) aufweisen und darf auch 14 Tage vor Testung keinen Kontakt zu einer an Corona erkrankten Person aufweisen. Mitbringen sollen die Probanden ein ausgefülltes Formular in doppelter Ausfertigung, das man von Homepage der Stadt herunterladen kann oder dem Prospektständer vor dem Rathaus entnehmen kann, sowie einen gültigen Ausweis. Im gesamten Test-Bereich sowie dem „Warteraum“ vor dem Gebäude gelten Maskenpflicht sowie die üblichen Abstands- und Hygieneregeln.
Zunächst wird bei den Testwilligen die Temperatur gemessen. Sowohl Hartmann wie auch Frey waren überrascht, wieviele Kinder sich mehr oder weniger freiwillig testen ließen. Bei ihnen wird das Teststäbchen nur etwa zwei Zentimeter in die Nase geschoben, während bei den Erwachsenen das Stäbchen bis in den Rachenraum geschoben wird, „weil dort sich die meisten Erreger aufhalten.“ Das sei zwar ein wenig unangenehm, aber dies erhöhe die Treffsicherheit der Tests. Der Abstrich wird danach in einem Lösungsmittel verflüssigt und auf einen Teststreifen aufgetragen. Nach 15 Minuten kann das Ergebnis abgelesen werden.
Gott sei Dank zeigten an diesem Donnerstagabend alle Teststreifen bei den 69 getesteten Lehrern, Erziehern und Grundschulkindern ebenso wie bei den 91 Bürgern ein negatives Ergebnis an. Im Falle eines positiven Tests erhält der Proband ein Merkblatt darüber was zu tun ist, er muss sich sofort in häusliche Quarantäne begeben, das Gesundheitsamt wird informiert und zur Verifizierung des Ergebnisses ein weiterer Labortest veranlasst.
Ebenso wie die testwilligen Bürger hoffen auch Nadine und ihre Kollegen vom DRK Bad Wurzach, dass bald genügend Impfstoff zur Verfügung steht, um die Menschen gegen das Virus und seine Mutanten zu immunisieren. „100% Sicherheit wird uns auch eine Impfung nicht geben können, das muss jedem klar sein, “ stellen Nadine und ihre Mitstreiter klar. Da helfe nur, weiterhin vorsichtig und verantwortungsvoll miteinander um zu gehen.
Bericht und Bilder Uli Gresser