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Bad Wurzach (Leserbrief) - Lieber Wolfgang, ich kann dir in den allermeisten Punkten nur zustimmen - außer in einem: tatsächlich existiert eine Blaupause für den Pandemie-Fall.

 

 

Diese wurde 2012 erstellt unter Federführung des mittlerweile vermutlich allen bekannten RKI (was weniger bekannt sein dürfte: das RKI ist kein "unabhängiges Forschungsinstitut", sondern eine direkt dem Gesundheitsministerium unterstellte Behörde). Besagte Fallanalyse wurde dem Bundestag durch die Bundesregierung mit Datum 3.1.2013 vorgelegt und kann jederzeit gelesen bzw. heruntergeladen werden - einfach "Drucksache 17/12051" googlen und (vor allem ab S. 55) lesen und staunen!

 

 

7 Jahre lang hatte(n) die Bundesregierung(en) Zeit, sich auf eine Pandemie vorzubereiten - nicht zuletzt durch Beschaffung und Bereitstellung von den in der Studie geforderten Schutzausrüstungen und Desinfektionsmitteln. Geschehen ist - nichts. Gehandelt wurde - nicht. Trotz eindeutiger Analysen und sich daraus unmittelbar ergebenden Handlungsaufforderungen hat die Bundesregierung bei ihrer eigentlichen und originären Aufgabe - der Daseinsvorsorge für das Volk - völlig versagt.

 

Ebenso ist das Parlament seiner Kontrollfunktion der Regierung gegenüber nicht nachgekommen. Die Ministerpräsidenten der Länder - die inzwischen in einem spontan neu geschaffenen außerparlamentarischen und vermutlich nicht grundgesetzkonformen Gremium mit der Kanzlerin zusammen telefonisch per Dekreten und Notverordnungen regieren - haben im Bundesrat ebenfalls gar nichts hierzu getan.

 

 

Ich erspare mir und den Lesern der Bildschirmzeitung aus Platzgründen die Schilderung der Chronologie des aktuellen Versagens und der Skandale seit Beginn dieses Jahres. Das allein füllte mehr als nur 1 Leserbrief. Auch die Rolle des Herrn Drosten - vor allem im Zusammenhang mit der "Schweinegrippe" - verdient nochmal eine ausführliche Betrachtung, ebenso die manipulative oder irreführende Verwendung von Zahlen, Statistiken und Bildern (auch aus anderen Ländern).

 

 

Deshalb an dieser Stelle nur noch eines: das Schlimmste an der ganzen "Corona-Geschichte" ist für mich die Angst, die man über ein mediales Trommelfeuer den Menschen einflößt, denn Angst (und Stress) macht tatsächlich krank.

- Angst vor Ansteckung, die Menschen inzwischen (sogar in freier Natur beim Waldspaziergang!) weite Bögen um ihre Mitmenschen machen lässt

- Angst vor Sanktionen, die alte Menschen (sich bei warmem Wetter an Krücken durch den Kurpark mühend) dazu zwingt, sich mit einem Mundschutz knebeln, obwohl sie 'ohne' schon zu wenig Luft bekommen

- Angst vor negativen sozialen Konsequenzen, die Bürger dazu bringt, ihre Stimme zu senken, wenn sie "von oben verordnete" Maßnahmen, die aus wissenschaftlicher Sicht durchaus zu diskutieren wären, kritisch sehen.

 

 

Ich weiß nicht mehr, wer es gesagt hat und ich weiß es nur noch sinngemäß: "In einer Demokratie sollte die Regierung Angst vor dem Volk haben und nicht umgekehrt."

 

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern gute Gesundheit und guten Mut in einer guten Demokratie!

 

Peter Allgaier
Bad Wurzach

 

Die Würde des Menschen ist unantastbar – aber nicht für alle!

 

Ihr Leserbrief zu diesem Thema

 

 

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halloRV

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