DBSZ DBSZ BadWurzach 1200v01

Bad Wurzach - Nachdem die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Kurhotel im Jubiläumsjahr des Kurbetriebes so gut wie abgeschlossen sind, soll ab der kommenden Woche der Betrieb wieder voll dem Markt zur Verfügung stehen.

Um Hotel, Gesundheitszentrum und Vitalium weiteren Kundenkreisen nahe zu bringen, wurde parallel zum Umbau auch ein neues Marketingkonzept ausgearbeitet. Bürgermeisterin Alexandra Scherer und Kurgeschäftsführer Markus Beck stellten dieses nun vor. Alexandra Scherer sieht für das Konzept – ähnlich wie bei der CI-Diskussion der Stadt vor zwei Jahren – Erklärungsbedarf.

„Beim neuen Auftritt haben uns verschiedene Ziele geleitet“, berichtet Kurgeschäftsführer Markus Beck. „So wollen wir das „Moor“ zu einer eigenen Marke machen und die direkte Verbindung „Moor = Bad Wurzach“ besonders herausstellen. Damit sollen gleichzeitig unsere gesamten Produkte und Leistungen künftig höherwertig angeboten und verkauft werden können. Und letztlich wollen wir auf diesem Wege auch die Übernachtungszahlen generell und damit die Erlöse mit Blick auf neue Zielgruppen steigern.“

Eine weitere Aufgabe des neuen Marketingkonzeptes sei es gewesen, aus den drei Teilen Kurhotel, Gesundheitszentrum und Vitalium eine Einheit zu formen und zwar nicht nur unter dem Logo sondern auch sprachlich unter dem Begriff „Gesundheitsresort“

Kernelemente des neuen optischen Erscheinungsbildes, das sich künftig neben saniertem Hotel, Internetauftritt und Marketing auch durch alle weiteren Bereiche des Betriebs ziehen soll, sind neben dem Kreis des Logos, der Ruhe, Ganzheitlichkeit und den Fokus auf das Wesentliche symbolisieren soll, geschwungene Linien. Diese Linien sind Ausschnitte aus dem Höhenverlauf des Wurzacher Riedes und verknüpfen damit das Konzept auch direkt mit der Natur vor Ort. „Das Design soll zudem durch die Farbwahl vorwiegend in Kombinationen mit schwarzen und braunen Farbtönen und häufig goldener Schrift bewusst hochwertig wirken, um künftig verstärkt Kunden aus dem Selbstzahlerbereich ansprechen zu können“, so der Kurgeschäftsführer.

Dass der Titel „feelMoor“, der künftig für den gesamten Betrieb mit den Bereichen Hotel, Gesundheitszentrum und Vitalium gelten soll, im ersten Moment für den ein oder anderen sehr modern erscheinen mag, ist Kurgeschäftsführer Markus Beck durchaus bewusst. „Gerade im Marketing- und Hotelbereich ist dies aber einfach die Sprache der Zeit, mit der neue Kunden besonders gut angesprochen werden können.“ Mit dem Titel lasse sich bei Werbung und Marketing nämlich sehr gut „spielen“ und beispielsweise in Begleittexten gut herüberbringen, dass es auf der einen Seite um das „Erlebnis Moor“ gehe, der Betrieb daneben aber noch weit mehr zu bieten habe. „Bei uns gibt es nämlich nicht nur „viel Moor“, bei uns fühlt oder erlebt man „viel mehr“ bzw. „feel more“ -, wenn man an all die Angebote oder aber beispielsweise auch das Naturerlebnis Wurzacher Ried denkt“.

Um den konkreten Bezug zum Thema Gesundheit und den Ort zum Ausdruck zu bringen, sei der Zusatz „Gesundresort Bad Wurzach“ allerdings ebenfalls sehr wichtig gewesen. Beck erläuterte die fünf Säulen, auf denen das Konzept aufbaue: Zuvorderst die medizinische und naturheilkundliche Betreuung direkt im Haus. Bewegung, etwa bei einer Schmerztherapie. Natürlich die Kernkompetenz Moor des ältesten Moorheilbades Baden-Württembergs: „Das gehört zu uns!“ Das Thema Ernährung mit Spezialangeboten und natürlich die Natur, die Teil des Ganzen sein muss.

Der von der Agentur Beaufort aus Stuttgart erarbeitete Marketingauftritt sei auch mit dem Team im Haus abgestimmt worden. „Aus unserer Sicht ist das alles wertig und stimmig“, betont Beck und ist überzeugt, dass der neue „Look“ sehr gut ankommen wird. „Die ersten Gäste haben uns dies in den letzten Tagen jedenfalls bereits mit sehr positiven Rückmeldungen bestätigt. Das ganze Team des Kurbetriebs „scharrt bereits mit den Hufen“ und ist voll motiviert, endlich mit saniertem Hotel und neuem Konzept wieder mit vollem Schwung auf den Markt gehen zu können“.

Ziel sei es mit einem anderen Ansatz sich am Markt zu etablieren, dabei aber nicht in Konkurrenz etwa zur benachbarten Waldburg-Zeil-Rehaklinik treten. Der Anspruch sei, dem Gast die notwendigen Werkzeuge an die Hand zu geben: „Bei uns lernen sie gesund zu werden.“

Bürgermeisterin Scherer ergänzt: „Über den Begriff feelMoor und dem damit möglichen Wortspiel soll das Angebot transportiert werden: Wir haben viel von allem.“ Werbemäßig eröffne sich der Stadt und dem Kurbetrieb wegen der speziellen Lage gleichzeitig zum Allgäu aber auch zu Oberschwaben zu gehören viele Möglichkeiten.

Ein „Chapeau“ sprachen Beck und Bürgermeisterin Scherer auch dem Architekten und den ausführenden Firmen aus, die sehr gute Arbeit geleistet hatten. Dass Corona durch die verlängerte Schließzeit dem sportlichen Zeitplan und den Kosten einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, nehmen die Verantwortlichen so hin. Bürgermeisterin Scherer: „ Der Kurbetrieb soll aber in naher Zukunft eine schwarze Null schreiben.“ Kurgeschäftsführer Beck: „Wir brauchen als Wirtschaftsbetrieb den Erfolg und den Gewinn für Investitionen. Das Ziel bleibt gleich, die Zeitschiene ändert sich.“

 

Bericht und Bilder Ulrich Gresser

 

08moor1

08moor2

08moor408moor3

 

--------------------------------------------------

halloRV

­