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Hauerz - +++ Positive Bilanz beim Freibad +++ Antrag der IG über Änderung Bebauungsplan abgelehnt +++ Antrag auf Laufstallerweiterung wird zur Kenntnis genommen +++ Behelfsbrücke bei Kläranlage kommt +++

 

TOP 1: Fragen der Bürger

Es wurden keine Fragen gestellt.

 

TOP 2: Freibad Hauerz – Saison 2020, Rückblick

Ortsvorsteher Kurt Miller sagte die Saison sei anders gewesen wie sonst, aber man habe immerhin aufmachen können, was im Mai nicht absehbar war, als die Vorbereitungen fast abgeschlossen waren. „Die Anlagen waren gepflegt, alles war vorbereitet als geöffnet werden konnte.“ Dann sei der Hick-Hack losgegangen, die Zusage der Stadt, öffnen zu können, dann die Krankheit eines Fachangestellten für Bäderbetrieb (FAB) und die Entscheidung, das potentiell eine höhere Besucherzahl ermöglichende Bad in Bad Wurzach zuerst zu öffnen.

Vieles sei neu gewesen: Das Hygienekonzept, die Datenerfassung per App, die erst dann funktionierte als man auf die alte Hardware zurückgegangen war.
Miller lobte die gute Disziplin sowohl von Helfern als auch den Besuchern. „Alle waren einsichtig, das hat toll funktioniert, ohne Zwischenfälle.“ Es gab weder einen Krankheitsfall noch einen Unfall. Miller lobte den überaus großen Einsatz der Ehrenamtlichen, zumal die erforderliche Schulung der Rettungsschwimmer erst bei Öffnung des Bades möglich war. Auch die Vorbereitung des Beckens sei in diesem Jahr alleine von den Ehrenamtlichen geleistet worden, weil die FAB wegen Kurzarbeit nicht mithelfen durfte.

Sowohl Dezernent Frank Högerle, der das Hygienekonzept erarbeitete und umsetzte als auch Bürgermeisterin Scherer hätten es extrem schade gefunden, die Bäder nicht zu öffnen. Die Statistik wies bei 26 Badetagen rund 3.300 Besucher aus. Im Vergleich: 2019 waren es an 78 Badetagen 13.800 Besucher, im Rekordjahr 2018 besuchten an 77 Badetagen sogar 16.500 Besucher das Freibad. „Ich bin extrem froh, dass wir öffnen konnten und 3.300 Besucher ihren Spaß hatten.“ Er sei dankbar, dass es so gut funktioniert habe. Für 2021, wenn das Bad 50 Jahre alt wird, glaube er nicht, dass es so bald Lockerungen geben werde. Aber er hoffe „dass wir trotzdem ein Fest machen dürfen.“

Robert Müller ergänzte die Statistik um die Stundenzahlen welche von den Ehrenamtlichen geleistet wurden. An den 26 Öffnungstagen mussten mindestens drei Rettungsschwimmer die FAB unterstützen, zuvor mussten die Ehrenamtlichen das Auswintern, die Technik und die Pflege der Anlage alleine übernehmen, weil die FAB nicht mit Hand anlegen durfte. „Zum Streichen des Beckens sind viele Leute einfach so dazugekommen und haben spontan mitgeholfen. So seien insgesamt 550 ehrenamtliche Stunden zusammengekommen. Er hoffe, dass irgendwann ein gemeinsames Essen für die Helfer möglich sein wird. Der Zuspruch aus der Bevölkerung wächst, inzwischen gebe es 50 bis 60 Freiwillige. Er könne sich noch gut an die Einweihung des Bades mit dem Stifter Senator Schiedel vor 50 Jahren erinnern. Müller bat darum für ein Fest im Haushaltsplan Geld zu beantragen. „Wir müssen für das Jubiläum planen.“

 

TOP 3: Antrag der Interessensgemeinschaft Kirschenweg-Mischgebiet auf Änderung des Bebauungsplanes „Hinter der Burg-Erweiterung“, Bereich Mischgebiet – erneute Beratung

Ortsvorsteher Kurt Miller erläuterte noch einmal die Sachlage. Der Antrag sei vom Ortschaftsrat schon einmal wegen zu vieler Unbekannter vertagt worden. Ende Juli habe es vom Regierungspräsidium eine ernüchternde Antwort auf den Antrag gegeben, eine Aufhebung der bisherigen Abstandsregeln für Hochbauten (20m zur Straße und für befestigte Flächen von 8m) zu beantragen. Die IG fordert 8m für Hochbauten und 0m für befestigte Flächen. Bei einer Rücksprache mit Andreas Haufler vom Bauamt habe dieser dem Antrag wenig Chancen eingeräumt. Denn es handele sich um ein Landesgesetz, eine Tatsache, die Kurt Miller zu einer persönliche Meinungsäußerung veranlasste: „Das könnte man infrage stellen.“ Man habe bisher keine Planung, aber selbst 15m Abstand erhielten wahrscheinlich keine Freigabe. Daher sehe er keine sinnvolle Möglichkeit das Verfahren weiter zu verfolgen. Nach der derzeitigen Regelung werde ein solcher Antrag abgelehnt.

Der Ortschaftsrat stimmte einstimmig dagegen, den Antrag weiter zu verfolgen.

 

TOP 4: Kenntnisgabe eines Bauvorhabens – Erweiterung des Bestehenden Milchviehlaufstalles in Hauerz, Harma 1, Flst. Nr. 476

Der OR nahm den Antrag nach Planeinsicht zur Kenntnis, die Entscheidung darüber liege beim Landwirtschaftsamt, sagte der Ortsvorsteher. Eine Abstimmung durch den Ortschaftsrat erfolge nur, wenn es um Befreiungen gehe.

 

TOP 5: Verschiedenes

Ortvorsteher Miller informierte die Räte darüber, dass der Biber am Bach unweit der Kläranlage wieder sehr aktiv sei und bereits Flächen links und rechts des Baches unter Wasser gesetzt habe. In Abstimmung mit dem Biberbeauftragten habe der Bauhof in der letzten Woche den Damm abgetragen, weil eine Gefahr für die Kläranlage gedroht habe. „Aber so schnell lässt der Biber sich nicht vegrämen“, kommentierte Miller die erneuten Aktivitäten des Nagetiers.

Die Behelfsbrücke an der Kläranlage sei vergeben, das Geld freigegeben, berichtete Miller weiter. Er habe die Zugabe, „dass die Brücke in den nächsten drei, vier Wochen steht.“

„Bei der Verkehrsschau hätten sich drei Schwerpunkte in Hauerz ergeben. Die Abgrenzung Straße Schulhof werde durch Markierung und Beschilderung visualisiert. Eine Tempo 30 Zone wird ausgeschildert mit zeitlicher Begrenzung.
Für eine bessere Lesbarkeit der Freidhofsbeschilderung werde das Ortsschild ein wenig Richtung Staig/Rupprechts den Berg hinunter wandern. Abgelehnt wurde eine Markierung zur Rechts- vor Links-Regelung bei der Kreuzung am Kirchweg, wer aufmerksam fahre erkenne die Situation. Ein einziger gemeldeter Unfall sei für eine Änderung zu wenig.

Robert Müller wies auf den Verfall des Bachgeländers hin, da müsse man dringend etwas tun. „Es kann nicht sein, dass oben ein Handlauf ist und die 80 cm darunter nichts mehr, weil das Geländer verrostet ist. Die Verkehrssicherheit ist nicht mehr gegeben.“

 

Bericht: Ulrich Gresser

 

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