Haidgau - Nach gerade einmal zweimonatiger Umbauzeit sind barrierefreie Bushaltestelle und Spielplatz bei der Festhalle und Schule in Haidgau so gut wie fertiggestellt. Daher lud Ortsvorsteherin Ernestina Frick alle Beteiligten zu einer kleinen Feierstunde, um das Neugeschaffene in Augenschein zu nehmen.
Ein Posaunenquartett des Musikverein Haidgau eröffnete die Feier musikalisch, ehe Ortsvorsteherin Frick ihrer Freude über das gelungene Werk Ausdruck verlieh: „Heute ist ein toller, freudiger Tag. Wir haben das bekommen was gewünscht war, ein Platz der Begegnung. Aber auch rasch gemerkt was nicht ging,“ sagte sie nach der Begrüßung.
Bürgermeisterin Alexandra Scherer verwies in ihrem Grußwort auf den sportlichen Zeitplan (unter Coronabedingungen) seit dem Baubeginn am 13. Juli. „Aber wir haben den Zeitplan eingehalten.“ Sie dankte der Baufirma Karg für die angenehme und gute Zusammenarbeit, auch wenn der Bau der barrierefreien Bushaltestellen nicht immer einfach gewesen sei. Das Projekt Bushaltestelle plus Spielplatz kostete insgesamt 170.000 Euro, davon übernahm 67.000 Euro die Leaderförderung. „Bei einer Kostenberechnung von insgesamt 193.000 Euro haben wir also gut gewirtschaftet.“ Es freute sie, dass das Projekt „Lebendige Ortsmitte“ von der ganzen Bürgerschaft mitgetragen werde. „Es waren viele Helfer notwendig, die zahlreichen Einzelgewerke zu schultern. “, lobte sie auch die Bereitschaft der Haidgauer, Eigenleistungen zu erbringen. Nach guter Planung lasse es sich auch gut arbeiten, betonte sie die Leistung des Stadtbauamtes. „Damit ist ein schöner Spielplatz entstanden für eine wichtige Weiterentwicklung des Ortes. Ich hoffe dass die Haidgauer ihn annehmen.“
Stadtbaumeister Matthäus Rude erläuterte die Besonderheiten der barrierefreien Bushaltestellen, für welche die Straße ein wenig verbreitert werden musste, damit beide gleichzeitig angefahren werden können. Die abgerundeten weißen Randsteine (damit die Busse wirklich ganz an die Haltestelle heranfahren können) sind 18cm hoch. Damit Rollstuhlfahrer, Ältere mit Rollator ebenerdig ein- und aussteigen können ist daran anschließend noch ein Streifen von 50 cm Tiefe besonders markiert.
Außerdem musste, damit der Bus auf der Hallenseite die Haltestelle auch wirklich vorschriftsmäßig anfahren kann, ein Bogen in der Fahrbahn begradigt werden, erläuterte Johannes Thanner, in dessen Zuständigkeit im Stadtbauamt der veränderte Straßenverlauf ebenso wie die Anlage des Spielplatzes fiel. Thanner erläuterte an der zweiten Station des gemeinsamen Rundganges, dem erweiterten Spielplatz, die dortigen Veränderungen. Beim „Generationentreffpunkt“ genannten Platz bei der Halle fehlten noch die Bänke und Tische. Vor allem um Jugendliche zu Bewegung zu animieren wurde auf der Hallenseite eine Tischtennisplatte aufgebaut, der Basketballkorb wurde von der Schule Richtung Parkplatz verlegt, sowie westlich der Halle ein kleiner Fußballplatz mit Mini-Toren angelegt. Auf der Schulseite wurde der Geländeabfall durch eine Kante mit einladender Treppe abgemildert. Als neues Spielgerät wurde vor allem auf Wunsch der Kinder eine Seilbahn aufgestellt, die aber erst nach der Sicherheitsprüfung am 22. Oktober benutzt werden darf. Bei der Geländekante fehlt bisher noch die Bepflanzung mit Sträuchern und ein während der Bauphase entfernter Baum wird durch eine neugepflanzte Linde ersetzt werden. An der Kante soll auch noch ein kleiner Kräuter- und Duftgarten entstehen. Eine neue Mehrgenerationenschaukel ergänzt das Spielplatzensemble, bei dem einige alte Geräte wiederverwendet werden. Thanner bittet die Kinder noch um Geduld, weil die neuangelegten Rasenflächen erst nach mehrmaligem Mähen voll belastbar sein werden, ansonsten gebe es nur „grünen Matsch“.
Zurück beim Halleneingang war es für die Ortsvorsteherin Zeit sich zu bedanken. Zunächst bei den Spendern, wie Narrenzunft, Sportgemeinschaft und Frau Götz, dank derer die zusätzliche Wünsche erfüllt werden konnten. Sie bedankte sich bei den bauausführenden Mitarbeitern der Firma Karg, denen Ernestina Frick das Prädikat „sehr empfehlenswert“ verlieh, mit einer zum Präsentkorb umfunktionierten Werkzeugkiste. Mit je einer Flasche selbstgemachten Rosenwein bedankte sie sich bei Ortschaftsräten, Gemeinderat und den Mitgliedern von Rathaus und Stadtbauamt und dem Architekten des Spielplatzes, Martin Kappler. Ganz besonders bedankte sie sich bei Lukas Wassner, der sich bereit erklärt hatte, den frisch angepflanzten Rasen des Spielplatzes während der Ferienzeit zu Wässern. Mit Erfolg, wie das saftige Grün den Gästen bewies.
Bericht und Bilder: Ulrich Gresser