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Bad Wurzach - Die Schätzung der Baukosten beim angestrebten Aussichtsturm im Ried beläuft sich auf nun 2,7 Millionen Euro. Die allgemeine Baukostenentwicklung und nachträglich auferlegte Auflagen sind die Gründe für die Kostensteigerung. Um die Finanzierung auf neue Beine zu stellen, reicht die Stadt beim Land nun einen neuen Zuschussantrag ein.

Bisher war vom Land eine Förderung von 50 Prozent zugesagt – bezogen auf Baukosten von knapp 1,8 Millionen €. Das waren 888.000 € aus der Tourismusförderung. Weil nun die Kostenschätzung auf 2,7 Millionen Euro gestiegen ist, soll auch die Förderung steigen und das sei nur mit einem neuen Antrag möglich, sagte Bürgermeisterin Alexandra Scherer. Glücklicherweise könne jetzt sogar mit einem Zuschuss von 60 Prozent der Kosten gerechnet werden. Aber der Antrag müsse vor dem 1. Oktober abgegeben sein. 60 Prozent aus 2,7 Millionen, das wären gut 1,6 Millionen € – also deutlich mehr Förderung als die bisher in Aussicht gestellten knapp 0,9 Millionen. Herangezogen zur Finanzierung würden zudem 0,8 Millionen € aus dem Verkauf eines Riedareals an das Land; diese Summe war bisher schon Bestandteil des Finanzierungskonzeptes. Unterm Strich bliebe nach dem neuen Konzept noch ein Abmangel von gut 200.000 €, der aus dem städtischen Haushalt zu stemmen wäre.

Zur Summe von 2,7 Millionen € fragte Bernhard Schad: „Ist das eine Baukosten-Berechnung oder eine Schätzung?“ Es sei eine Schätzung, gab die Bürgermeisterin zur Auskunft. Ungeklärt auch, was Stadtrat Maier wissen wollte: „Sind Natur-Ausgleichsmaßnahmen dabei?“ Dazu sei die Verwaltung im Gespräch mit dem Land, wie auch wegen anderer Fördertöpfe. Die Aussichten auf Förderung seien gut, denn „das Land will den Turm bauen“, berichtete die Bürgermeisterin.

Alexandra Scherer berichtete von kritischen Einlassungen aus der Bürgerschaft zum Turmbau. Aber „wenn wir nicht bauen, kommt kein Geld!“ Und touristisch sei der Turm ein Gewinn für die Kurstadt.

Die Abstimmung über das Zurückziehen des 50-Prozent-Zuschuss-Antrages und das Einreichen eines 60-Prozent-Antrages war einstimmig.

Anfragen aus dem Gremium
Ein Indianerzelt in einem ungepflegten Garten an der Ach erregt Ärgernis; das sei ihm zugetragen worden, sagte Stadtrat Karlheinz Buschle. Ob man da was machen könne.

Viel Lob für die Gärtnerarbeiten in der ganzen Stadt hat Stadträtin Gisela Brodd gehört und sie möchte das Lob an die Verantwortlichen weitergeben und der Öffentlichkeit bekanntgeben.

Sorgen dagegen macht der Zustand des Friedhofs, worauf Stadtrat Vincon öfters angesprochen worden sei. „Ein Friedhof der Zukunft dient den Lebenden“, sagte er. Das Problem erläuterte Stadtbaumeisterin Tanja Kreutzer folgendermaßen: Die zunehmenden Kies- und Schotterflächen würden aus guten Gründen nicht mehr mit Unkrautvernichtungsmitteln gespritzt. Gegen die Wildkräuter dort geht man jetzt mit Heißschaum vor, eine Behandlung, die öfters wiederholt werden müsse, um den gewünschten Effekt zu erreichen. Zu Beginn der Sitzung war schon Bürgermeisterin Scherer auf das Problem der mangelhaften Friedhofsoptik eingegangen. Die Stadt habe den Wunsch nach einem der Würde des Orts angemessenen Zustand im Blick. Dass der Unterhaltungszustand große Lücken habe, werde gesehen, planerisch sei die Verbesserung auf dem Weg.

Fragen aus der Zuhörerschaft
Etwa vierzehn Personen hatten auf den Zuhörersitzen Platz genommen.

Reinhold Mall fragte nach Lärmschutz und nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung am Stadteingang aus Richtung Dietmanns. Das Problem müsste doch bitte in den Lärmaktionsplan der Stadt aufgenommen werden.
Bericht: Hans Reichert

Die Gemeinderatsberichterstattung wird fortgesetzt.

 

 

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