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Bad Wurzach - Der Turm von St. Verena spiegelte sich in den Pfützen. Zwei, drei Kinder drehten ihre einsamen Runden auf dem Karussell. Keiner, der am Piratenschiff die Kanonen abfeuerte. Keiner, der Lose kaufte. „Wir Schausteller sind halt immer auf gutes Wetter angewiesen“, meinte Frau Vogt an der Kasse des Kinderkarussells „am Samstag ging’s ja noch bis etwa 16.00 Uhr. Aber heute, Sie sehen ja selbst.“ So beginnt der Bericht unseres Reporters Erwin Linder über den zweiten Tag des Bad Wurzacher Stadtfestes.

Regenschirme, wohin man schaut. Wenig los zwischen Herren- und Marktstraße. „Mit dem Mittagsgeschäft sind wir zufrieden“, ist der Kommentar aus dem Zelt des Arnacher Musikvereins. „Klar, könnte immer mehr gehen.“ Das Kuchenbüfett ist aufgebaut. Viele selbstgebackene Kuchen und Torten warten auf die Leckermäuler.

Ein paar besetzte Tische auch beim Metzger Wegmann. Leckere Haxen mit krosser Schwarte und Salat. Ein passender Sattmacher für ein Stadtfest.

Auf den beiden Bühnen spielen unverdrossen, auch vor fast leeren Bänken, die Musikkapellen. Zwischen Binder und Michelberger warten die Zuschauer auf die Modenschau. Schwierig, zwischen all den Schirmen noch ein gutes Plätzchen zu bekommen. Die drei Reihen Bierbänke vor der Bühne laden auch nicht grade zum Sitzen ein, außer man nimmt ein pitschepatschenasses Hinterteil in Kauf.

Models von hier
Flotte Musik, gut gelaunte, strahlende Models von hier machen die Unbilden der Witterung vergessen. In flottem Takt und launiger Choreografie zeigen sie die neuesten Modetrends. Bei den, hauptsächlich, Zuschauerinnen hört man viel Zustimmung. Platz im Kleiderschrank findet sich immer und die beiden Modehäuser in Bad Wurzach können sich ab Montag sicher auf die eine und andere Kundin freuen, die sich für die neue Herbstmode interessiert.

Schade, dass Entenrennen und Modenschau zur gleichen Zeit starteten. Der Andrang an der Losbude zeigt, dass viele Zuschauer auf die Enten setzten.

Aus den Vereinszelten dröhnte die Musik. Die Schalmeien gaben ein Stelldichein. Am Nachmittag fand jeder noch ein trockenes Plätzchen unter Dach. Der Publikumsandrang hielt sich in Grenzen, aber nach dem Motto „a bisserl was geht immer“ traf man in den Zelten Bekannte für ein Schwätzchen, bei Kaffee und Kuchen oder einem frischen Bier.

Haasi mit seinen leckeren Wurzacher Burgern war am frühen Nachmittag schon ausverkauft und hatte seinen Wagen dichtgemacht. Die Tierschützer berichteten stolz über 750 verkaufte Lose: „Die Tombola ist komplett abgeräumt“, sagt Sandra Baumann.

Klar, man hätte sich den Sonntag anders gewünscht. Mit Sonnenschein wie in den Tagen vor dem Fest, wie es sich Bürgermeisterin Alexandra Scherer am Samstag bei der Eröffnung erhoffte. Aber wen man am Sonntag über das Fest bummeln sah, mit und ohne Regenschirm, jeder zeigte gute Laune.
Text und Fotos: Erwin Linder

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halloRV

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