Seibranz (rei) - Vierzig Jahre lang hat Wilfried Zollikofer den Karren gezogen. Zusammen mit einem tüchtigen Team, darunter allen drei Söhnen und viele langjährige Weggefährten, hat er das vom Vater Otto Zollikofer aufgebaute Unternehmen stark erweitert. Jetzt hat der knapp 66-Jährige die Geschäftsführung in jüngere Hände gelegt.

Angefangen hatte Vater Otto Zollikofer (1937 – 2011) im Jahre 1966 als Milchfahrer mit eigenem Lkw. Bald kam der Transport von Sägemehl für Thermopal in Leutkirch dazu. Sohn Wilfried stieg als Anfangszwanziger ins Unternehmen ein. Das Wachstum des Unternehmens spiegelt sich in der Chronik wider, die wir hier veröffentlichen. Heute bewegt Zollikofer drei Millionen Tonnen Holz pro Jahr, beschäftigt 250 bis 270 Mitarbeiter (davon 200 in Vollzeit) und verfügt über 100 Lkw.

Übergabe
In der Pressemitteilung zum Geschäftsführerwechsel heißt es: „Zum 31. Juli 2023 übergab Wilfried Zollikofer die Geschäftsführung für die Zollikofer GmbH & Co. KG, ZHT sowie ZHB. Bereits im September 2021 wurde Günter Fölting als weiterer Geschäftsführer der Zollikofer GmbH & Co. KG ernannt. Zum 1. August 2023 wurden darüber hinaus Stefan Zollikofer (Zollikofer KG, ZHT, ZHB), Philipp Zollikofer (Zollikofer KG) sowie Philipp Hill (Zollikofer KG) in die Geschäftsführung berufen. Philipp Hill gehört seit 1. August 2022 auch der Geschäftsführung von Koehler Renewable Energy an, dem Joint Venture Partner der Zollikofer-Gruppe.“

Zollikofer heute
Weiter schreibt das Unternehmen: „Zollikofer ist ein internationales Logistik- und Handelsunternehmen für Sägenebenprodukte, Gebraucht-, Wald und Energieholz mit Hauptsitz in Bad Wurzach-Seibranz. Mit fünf Standorten zur Holz-Aufbereitung und Lagerung in ganz Deutschland kann auch auf kurzfristigen Bedarf schnell reagiert werden. Seit 1966 sind wir ein erfolgreich in der Holzlogistik und im Holzhandel tätiges Unternehmen und sind stolz darauf, heute ein umfangreiches Produkt- und Dienstleistungsspektrum anbieten zu können.

Neben vielfältigen Holzprodukten (Spänen, Hackschnitzel etc.) zur Weiterverarbeitung in der Holzwerkstoffindustrie sowie Dienstleistungen rund um die Holz-Aufbereitung, Lagerung und Transport diverser Güter sind wir heute auch in der Lage, den aufkommenden Holz-Energiemarkt just in time mit unseren Qualitätsprodukten beliefern zu können.“

Chronik

1966: Firmengründung mit Milchtransporten
1967: Vermarktung und Transport von Sägerestholz
1971: erstes Spezialfahrzeug für Sägespäne
1975: erster Container-LKW
1985: Niederlassung Kehl
1988: Hack- und Siebanlage in Riedlings (bei Diepoldshofen / Stadt Leutkrich), erster Großraum-Sattelaufleger
1992: erster Großraum-Sattelauflieger mit Seitentüren für Rückfrachtoptimierung
Übernahme/Kauf der Firma Schneider & Söhne in Isny-Großholzleute
1996: Hack- und Siebanlage in Kehl
1999: Bau und Inbetriebnahme der Niederlassung Ebersdorf/Thühringen (ZHT). Errichtung einer Hackanlage mit einer Leistung von 450 cbm/Std. Produktion und Umschlagskapazität auf 40.000 qm
2000: Bau der Niederlassung Baruth/Berlin
2001: Erweiterungsinvestitionen NL Ebersdorf/Absackstraße
2002: Bau einer Recyclingaufbereitung in Ebersdorf/Thüringen
2003: Errichtung einer Altholzaufbereitungsanlage und eines Biomassecenters, Kehl/Rhein
2008: in Riedlings Ausbau der Altholzaufbereitung für stoffliches und thermisches Material durch Anschaffung einer "Altholzaufbereitungs-Linie" mit diversen Störstoffabscheidern und modernster Siebtechnik.
in Kehl Erweiterung der bestehenden Betriebsfläche durch Zukauf von 13.000 qm. Asphaltierung der gesamten Fläche. Ausbau der Altholzaufbereitung für stoffliches und thermisches Material durch Anschaffung einer "Altholzaufbereitungs-Linie" mit diversen Störstoffabscheidern und modernster Siebtechnik
2010: in Kehl Neubau einer lärm- und staubschutzoptimierten Halle für die Altholzaufbereitungsanlage in Kehl.
2011: Firmengründer und Seniorchef Otto Zollikofer verstirbt im Alter von 73 Jahren.
2023: Übergabe der Geschäftsführung an die dritte Generation

Mehr unter: www.zollikofer.de

So fing es an: Sägmehl-Transporter Ende der 1960er-Jahre. Archivbild: Zollikofer