Bad Wurzach - Unter dem Titel „Farbenfreude“ stellt die Künstlerin Angy Geyer ab dem 4. August Ihre Kunstwerke in der Galerie im Maria Rosengarten aus. Dass die Wangener Künstlerin bereits zum dritten Mal in Bad Wurzach ausstellt, freut Rosemarie Stäbler – Organisatorin der Kunstausstellungen – besonders.
Auch Klaus Schütt, der stellvertretend für Bürgermeisterin Alexandra Scherer das Grußwort der Stadt sprach, sagte: „Es muss schon schön sein, hier auszustellen, wenn es für die Künstlerin bereits die dritte Ausstellung ist.“ Er lobte die Arbeit des ganzen Teams, besonders natürlich „die gute Seele“ Rosemarie Stäbler, die ehrenamtlich diese Ausstellungen organisiere. Die „Farbenfreude“ nach der die Ausstellung benannt wurde, sehe man den Bildern auch an.
Rosemarie Stäbler selbst gab bekannt, dass sie noch bis Ende des Jahres die Ausstellungen organisiert. Sie freue sich aber, mit Christel Linge und Doris Schäfer zwei kompetente Nachfolgerinnen gefunden zu haben. Über die Künstlerin sagte sie: „Angy Geyer stammt aus Sizilien und sie hat das entsprechende Temperament.“
Ralf Geyer, der Ehemann von Angy Geyer brachte in seiner Laudatio den Besuchern das Werk der quirligen Künstlerin nahe.
Geyer wurde in der Nähe von Taormina auf Sizilien geboren. Die Insel zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie von einmalig schönen Landschaften geprägt ist. Dazu leisteten die ewig strahlende Sonne und das blaue Meer, aber auch der besondere Reiz antiker Kunst- und Kulturstätten ihren Beitrag.
Wenn man nun – wie Angy Geyer – bereits als Kind mit diesen Schönheiten in Berührung kommt , bleibe es nicht aus, davon gefangen zu werden. „Schon als Kind entwickelte sie einen deutlichen Hang zum Malen.“ Dieser sei ihr in Fleisch und Blut übergegangen. Sie nutzte dabei jede Gelegenheit die sich ihr bot: Auf Wände, Papier, ja sogar der Sand am Strand musste dafür herhalten.
Mit solchen „Argumenten“ konnte sie dann auch ihre Eltern überzeugen, so dass sie bereits in jungen Jahren ein Kunststudium aufnehmen durfte. Aus persönlichen Gründen musste sie dieses unterbrechen, verließ bald darauf ihr schönes Sizilien und kam nach Deutschland.
Seit 1989 bildete sie sich in Seminaren bei namhaften Künstlern in Deutschland und ihrer Heimat weiter, erweiterte ihre Kenntnisse und Fertigkeiten, bis sie zu ihrem eigenen Stil fand. Angy Geyer liebt alle Arten von Malerei: „Sie malt Landschaften, Stillleben, Tiere, aber ihre eigentliche Liebe gilt den Blumen. Sie malt in Öl und Aquarell. Aktuell bevorzugt sie Acrylfarben, mit denen sie ihre Ideen gegenständlich oder abstrakt umsetzt.“ Sie und ihr Mann sind überzeugt, dass der Unterschied zwischen gegenständlicher und abstrakter Malerei überschätzt wird: „Letztlich geht es um das Bild und dessen Stärke und Qualität.“
„Derzeit arbeite ich mit abstrakten Kompositionen, in Acryl Mischtechnik auf Leinwand. Dezent aber auch mit kräftigen Farben und Oberflächenstrukturen, mit Pinsel und Spachtel bearbeitet, “ sagt die Künstlerin selbst zu ihren Werken, deren Motive aus der Natur und Umwelt kommen. „Das wissen um die Vergänglichkeit, Visionen über die Welt, Sensibilität für das was uns umgibt, das sind die Themen meiner Bilder.“
Der Laudator erwähnte zum Abschluss seiner Rede einige charakterliche Eigenschaften der Künstlerin: „Sie verkörpert in geradezu vollkommener Weise die Warmherzigkeit der südländischen Menschen. Dieser Charakterzug wird nicht vererbt, sondern von der Sonne in die Wiege gelegt.“ Angy Geyer sei lustig und spontan, aber auch sehr sensibel und verletzlich. „All diese Emotionen finden sich in ihren Bildern wieder.“ Was ihm besonders auffalle, sei die Harmonie der Farben. „Diese besonderen Farbabstimmungen machen ihre Bilder zu Kunstwerken.“
Ralf Geyer beendete seine Rede mit einem Zitat von Marc Chagall: „In Der Kunst sowie im Leben ist alles möglich, wenn es auf Liebe gegründet ist.“
Die Öffnungszeiten der Galerie:
Di. 10 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr; Mi. 14 - 18 Uhr, Do. 10 - 18 Uhr, Fr. 14 - 18 Uhr und Sa. 10 - 12 Uhr.
Weitere Infos bei der Stadt Bad Wurzach, 07564 302-110 oder bei Rosemarie Stäbler, 07564 2665.
Bericht und Bilder Ulrich Gresser
