Bad Wurzach (rei) - Am späten Abend des 1. August erloschen im Bereich Arnach, Diepoldshofen, Gospoldshofen die Lichter. Ursache: ein defektes Erdkabel.

Um 21.27 Uhr fiel der Strom im genannten Bereich aus. Die Versorgung konnte durch Umschaltungen noch vor Mitternacht wieder hergestellt werden. Diepoldshofen hatte um 22.44 Uhr wieder Strom, das restliche Gebiet um 23.46 Uhr.

Wie Dagmar Jordan von der EnBW in Biberach auf Anfrage der Bildschirmzeitung erläuterte, war ein Erdkabel im Bereich Arnach defekt. Das könne ohne direkte äußere Einwirkung durch andere Einflüsse durchaus vorkommen. Die Fehlerstelle liegt laut Frau Jordan im Bereich zwischen Umspannwerk Ziegelwerk und Trafostation Hohbühl. Anderntags kam ein Kabelmesswagen der EnBW, um die Fehlerstelle zu orten. Heute (3.8.) wurde aufgegraben und der schadhafte Strang an jener Stelle ersetzt.

Fehlerortung
Wir haben Frau Jordan gefragt, wie eine Fehlerortung funktioniert. Sie gab uns folgende Auskunft: „Haben die Monteure des Entstördienstes der Netze BW GmbH einen Kabeldefekt zwischen zwei Trafostationen eingegrenzt, übernimmt der Kabelmesswagen anschließend die genaue Lokalisierung der Fehlerstelle. Dazu werden elektrische Impulse in das defekte Kabel eingespeist, die an der Fehlerstelle kleine Entladungen auslösen. Diese lassen sich mit einem Spezial-Mikrofon orten. Hören ersetzt hier also das Sehen. So lässt sich der Defekt auf wenige Zentimeter genau bestimmen. Noch vor Ort kann der Techniker im Kleinbus per Computer die Messergebnisse auswerten und in entsprechenden Diagrammen darstellen und für die Leitungsbau-Kolonne ausdrucken, die mithilfe dieser Daten dann ihre Arbeit aufnehmen kann. Durch die exakte Ermittlung der Fehlerstelle lassen sich die für die Reparatur erforderlichen Grabarbeiten auf ein Minimum reduzieren.“