Bad Wurzach - Traditionell wird die Abiturfeier am Salvatorkolleg mit einem Festgottesdienst in der St. Verena-Kirche eröffnet. Die musikalische Eröffnung und Begleitung der Feier in der Turnhalle des Salvatorkollegs übernahm das Salonmusikensemble der Kursstufe 2 , bei dem einige der Abiturienten mitspielten, mit dem Stück „Neapolitanisches Ständchen“ von Gerhard Winkler.
Ansprache des Schuleiters
Schulleiter Klaus Amann eröffnete seine Rede mit einem Geständnis: Er hatte den Anfang seiner Rede von ChatGPT, der Künstlichen Intelligenz, die derzeit in aller Munde ist, verfassen lassen. „Mein Auftrag für die Künstliche Intelligenz war: Schreibe eine Rede zur Abiturfeier mit Zeugnisübergabe am Gymnasium Salvatorkolleg“ um danach die Sinnfrage zu stellen: „Wie kann ich die Maschine vom Menschen unterscheiden?“ Die Frage sei nicht neu: „Bereits vor 80 Jahren stellte Alan Turing diese Frage, in der Informatik läuft sie unter dem Stichwort „Turing-Maschine“.
Das „Gruseln“ bekam Amann beim nächsten Teil der von der KI geschriebenen Rede: „Denkt daran, dass Bildung nicht nur aus Büchern und akademischen Kenntnissen besteht. Es geht auch um die Entwicklung Eurer Persönlichkeit, Eurer sozialen Fähigkeiten und Eures Mitgefühls.“ Diese Entwicklung stelle eine ganz alte Frage wieder neu: „Was macht den Mensch zum Menschen?“ Antwort 1: Kreativität und Intelligenz, eine solche KI zu entwickeln und auf den Weg zu bringen. Antwort 2: Der Mensch weiß mit solchen Errungenschaften umzugehen, erkennt die Auswirkungen seines Handelns. Antwort 3: Der Mensch setzt selbst Werte, die ihm wichtig sind und die er als Ziel einstuft.
Daher wünschte er den Abiturienten den Mut, bei der Berufs- bzw. Studienwahl vor allem auf sich selbst zu hören. „Dies als Ausgangspunkt gibt Euch dann auch die Energie und Motivation, Anstrengendes auf dem Weg dorthin zu bewältigen und dies als Herausforderung und nicht Überforderung zu erleben.“
Rede des Elternbeiratsvorsitzenden
Der Elternbeiratsvorsitzende Siegfried Büchele sagte am Beginn seiner Rede, dass er seine Rede mit derselben Hingabe vorbereitet hatte, mit der viele der Abiturienten an das Lernen vor Klausuren herangegangen waren: „Kurz vor knapp fing ich an.“ Er sprach Schulleiter Amann und dem Kollegium und allen Beschäftigten der Schule den Dank der Eltern aus. Diese seien stolz auf ihre Kinder, aber auch die Schüler/innen dürften stolz auf sich sein. An die Schüler/innen gerichtet, sagt Büchele: „Ihr habe in den letzten zwölf Jahren Großartiges geleistet.“ „Für Euch beginnt jetzt die Zukunft nach der Schule, verbunden mit vielem Neuem.“ Darunter Dinge, die ihnen viel Freude bereiten würden, aber auch so manche Hürde, vor der sie scheuen würden. Aber davor sollten sie keine Angst haben, sie hätten in der Vergangenheit bewiesen, dass sie Probleme angehen und lösen könnten.
Vanessa Reihlen und Lenja Walz sprachen für die Abiturienten
Nach weiteren Musikstücken und der Zeugnisübergabe sprachen Vanessa Reihlen und Lenja Walz für die Abiturienten, angekündigt von Schulleiter Amann mit den Worten: „Die Damen wollen das letzte Wort haben!“ „Zwölf Jahre Schule = 12 Jahre Folter", so hieß ihre scherzhafte Gleichung. Sie hatten einige Anekdoten aus ihrer Schulzeit parat. Da wurde in der Klasse 5a ein toter Maulwurf über ein verlängertes Wochenende vergessen. An dieser Stelle ist jetzt das Lehrerzimmer: „Ob der Geruch wohl immer noch derselbe ist?“ fragten sie ein wenig ketzterisch. Oder die Verwechslung eines Smartboard-Stiftes mit einem fast gleich aussehenden Eddingstift in der Mittelstufe. Der „weltbeste Hausmeister mit seinen einzigartigen Fähigkeiten“, der es schaffte es, das Maleur wieder zu beseitigen, bekam von Schülern und Eltern gleichermaßen Applaus.
Der Vergleich mit der Kaffeemaschine
Die Beiden nahmen manche Lerninhalte auf die verbale Schippe, aber auch weitere Interna breiteten sie vor der durchaus geneigten Zuhörerschaft aus: „Ähnlich wie unsere Noten wurde auch der Kaffee im Automaten über die Jahre immer schlechter.“
Die letzten zwei Jahre seien zwar hart und anstrengend gewesen, doch nun ständen sie hier, stolz und erleichtert dass sie den Weg bis zum Ende gegangen seien.
„Trotz aller Höhen und Tiefen möchten wir uns bei allen Lehrern und Mitschülern bedanken, denn jeder Einzelne hat dazu beigetragen, die Schulzeit zu dem zu machen, was sie schlussendlich war.“
Mit einem Sektempfang auf dem Schulhof endete die diesjährige Abiturfeier, ehe der Tross ins wenige hundert Meter entfernte Kurhaus zum ausgelassenen Feiern beim Abiball wechselte.
Bericht und Bilder: Uli Gresser
Die diesjährigen Abiturienten des Salvatorkollegs (P = Preisträger)
Angele Elia (P), Aumann Lucian, Ayne Esilya, Ayne Fatmanaz, Bammert Timo, Bez Finn (B), Brauchle Kim (P), Büchele Jasmin (P), Bühler Valentin, Butscher Lea (P), Cech Magdalena (B), Demmel Manuel, Dietenberger Elias (B), Engeser Christoph (P), Englert Richard, Erata Nisa, Erath Josef, Erstling Amelie, Fähndrich Alexander (P), Fehr Lea, Feirle Leo, Gehring Torsten, Gindele Ayla (P), Greiner Luca Maxima, Grundler Lisa, Guler Tim (P), Haas Henry, Hagel Julia, Haselhofer Franziska (P), Herdrich Amelie, Hermann Vincent, Hopp Pia, Hoti Ermira, Hoti Rina, Jehmlich Vincent, Kiebler Lukas, Klein Raul, Knöpfler Sarah (B), Krämer Lukas, Kraft Leon, Kremer-Horn Celina, Kugler Lena (P), Kuisle Daniel (B), Kuxhaus Elisa (P), Lechner Benjamin (B), Loritz Tayfun (P), Maier Jonas, Maier Lisa (B), Maier Niels, May Franziska, May Lukas, Mayerhofer Linda, Mitter Doreen (P), Motz Xaver (P), Müller Leonie (P), Obermayer Lea, Onderka Jana, Pfeifer Fiona, Pflug Lilly Belle, Poindecker Leia (P), Rau Alissa, Reihlen Vanessa (P), Rock Lisa, Ruf Lara, Schmid Yannik, Schulz Tamara (P), Steinhauser Laurin, Straßer Franziska (P), Türkmen Merve (B), Wachter Hannah, Walz Lenja (P), Weber Alex, Weisshaupt Tizian, Wessle David (B), Weyh Niklas, Wohnhas Sina, Yücel Eslem.
Insgesamt erhielten 20 SchülerInnen einen Preis wegen sehr guter schulischer Leistungen,neun erhielten eine Belobigung wegen guter schulischer Leistungen.
Darüberhinaus wurden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Sonderpreise vergeben:
Scheffel-Preis
Den „Scheffel-Preis“ der Literarischen Gesellschaft/Scheffelbund für besondere Leistungen im Fach Deutsch und gute literarische Kenntnisse erhielt Tamara Schulz überreicht.
Ferry-Porsche-Preis
Den Ferry-Porsche-Preis für hervorragende Leistungen in den Fächern Mathematik und Physik erhielt Ayla Gindele überreicht.
Exzellent in Mathematik
Den Abiturpreis für exzellente Leistungen im Fach Mathematik der deutschen Mathematiker-Vereinigung, verbunden mit einem Jahr Mitgliedschaft, erhielt Christoph Engeser zugesprochen.
Otto-Dix-Preis
Den Otto-Dix-Abiturpreis für herausragende Leistungen im Fach Bildende Kunst erhielt Franziska Strasser.
Hervorragend in Chemie
Für hervorragende Leistungen im Fach Chemie einen Buchpreis der Gesellschaft der deutschen Chemiker, verbunden mit der Option für eine Mitgliedschaft erhielt Xaver Motz überreicht. Eine Option für eine Mitgliedschaft für sehr gute Leistungen im Fach Chemie erhielt Ayla Gindele.
Hervorragend in Physik
Für hervorragende Leistungen im Fach Physik bekamen einen Buchpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, verbunden mit einem Jahr Mitgliedschaft Ayla Gindele und Xaver Motz verliehen.
Ein Jahr Mitgliedschaft als Anerkennung für sehr gute Leistungen im Fach Physik erhielten Timo Bammert, Lea Butscher, Christoph Engeser und Vanessa Reihlen.
Preis des Vereins für Sozialpolitik
Vom Verein für Sozialpolitik erhielt für Ihre hervorragende Abiturleistung Lea Butscher einen Preis für den Bereich Wirtschaftswissenschaften.
Preis des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie
In Anerkennung für herausragende Leistungen im Fach Wirtschaft erhielt Christoph Engeser den Schulpreis Ökonomie des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie.
Preis der Fachschaft Musik
Preis der Fachschaft Musik für langjähriges Engagement erhielten Lea Butscher, Tayfun Loritz und Leonie Müller.
Hervorragend in Geschichte
Den erstmals vergebenen Kreis-Archivpreis des Landkreises Ravensburg für das Fach Geschichte erhielt Tim Guler
E-Felloows
Je ein „e-fellows.net-Stipendium“ (1 Jahr kostenloser online-Zugang) erhielten Kim Brauchle, Jasmin Büchele, Lea Butscher, Christoph Engeser, Alexander Fähndrich, Ayla Gindele, Tim Guler, Franziska Haselhofer, Elisa Kuxhaus, Tayfun Loritz, Doreen Mitter, Xaver Motz, Leonie Müller, Vanessa Reihlen, Franziska Straßer.
Für das Engagement in der SMV
Ein Preis für ihr Engagement in der SMV erhielten Rina Hoti und Yannik Schmid.
Engagiert in der KSJ
Für ihr langjähriges Engagement in der KSJ erhielten einen Preis Christoph Engeser, Amelie Erstling, Torsten Gehring und Jana Onderka.
Eine Belobigung für ihr Engagement in der KSJ erhielten Lucian Aumann, Fatmanaz Ayne, Raul Klein, Lilly Bell Pflug und Sina Wohnhas.
Vorgeschlagen für die Studienstiftung des Deutschen Volkes
Für die Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes wurden Ayla Gindele und Tim Guler vorgeschlagen
Vorgeschlafen für das Cusanus-Werk
Für die Aufnahme in die Bischöfliche Studienstiftung „Cusanuswerk“ wurde Lea Butscher vorgeschlagen.