DBSZ DBSZ BadWurzach 1200v01

Arnach - Die Motorradfahrergemeinschaft – kurz MFG Arnach – freute sich, endlich einmal –ohne dauernd die Wetter-App im Auge zu müssen – wieder ihr traditionelles Motorradtreffen mit seiner berühmten Dorfrundfahrt veranstalten zu können.

Wie im Vorjahr wurde diese an diesem wieder sehr heißen Tag – am Tag zuvor hatte das Wetter nach einer sehr langen Ostwind-Periode mit einer angenehm beständigen Brise auf eine Heißluftphase gewechselt – zu einem richtigen Event:

Auch wenn es eine halbe Stunde vor dem Start der Rundfahrt noch nicht danach ausgesehen hatte – da war es beim „Aufstellungsplatz“ beim Festzelt und Clubheim noch sehr ruhig gewesen war – kamen auf einen Schlag aus allen Richtungen trotzdem rund 300 Motorradfahrer mit ihren Gefährten zu der Dorfrundfahrt und sorgten in der kleinen Gemeinde wieder für benzingeschwängerte Luft. Nicht fehlen durfte natürlich der obligatorische Boxenstop beim Lagerhaus, wo es wieder Schmalzbrot und Traubenmost zur Stärkung gab.

Viele Biker kommen schon sehr lange zum Arnacher Treffen, so wie Eberhard Weber aus Staringen bei Radolfzell, der sich bereits beim ersten Mal mit seiner 200er Zündapp, Baujahr 1937, auf den Weg nach Arnach gemacht hatte und seitdem schon sehr oft wiedergekommen ist. Er hatte das Museumsstück vor 46 Jahren gekauft, hat es aber nicht geschont ist mit ihm seitdem über 60.000 km gefahren. Das diesjährige Arnacher Treffen ist sein 106. Motorradtreffen das er damit besucht, hat er ausgerechnet.

Von den Edelmarken Harley Davidson, Triumph und Norton angefangen über zahlreiche japanische Modelle bis hin zum Moped Marke Eigenbau war auch in diesem Jahr wieder alles vertreten. Die zahlreiche Oldtimer etwa ehemalige Militärmaschinen mit Beiwagen, NSU Quicklys und andere, aber auch viele Sondermodelle ließen das Herz der Zweiradfans höher schlagen. Aber zahlreiche Fahrzeuge mit drei Rädern wie die chromblitzenden Trikes, orignelle Dreiräder und einige Quads, wie etwa das vermutlich vom Snow-Mobil abgeleitete Arctic Cat mischten sich unter Zweiradfahrer.

Waren bis vor einigen Jahren Frauen vor allem als Sozias bei der Rundfahrt dabei, waren es in diesem Jahr bereits auffällig viele Frauen die selbst mit großen Maschinen in Arnach auftachten. Auch die Industrie scheint diese Kundengruppe für sich entdeckt zu haben und z.B. spezielle Frauenhelme auf den Markt gebracht zu haben.

Eröffnet wurde das dreitägige Fest mit einer gemütlichen Biker-Hockete am Freitagabend, nach einem tagsüber ruhigen Samstag ging es nach der Rundfahrt zuerst bei einigen Spielen rund ehe dann die Bikerparty mit „ASS Kickin´“ stieg, in deren Verlauf dann auch wieder die traditionelle Pokalverleihung etwa für den weitesten Anfahrtweg, den ältesten Teilnehmer, oder auch die größte Gruppe, stattfinden konnte.

Diese war im Vorjahr ausgefallen, weil nach der Aufhebung der Corona-Bestimmungen und dem kurzfristigen OK für die Veranstaltung, die Pokale erst ein, zwei Monate nach der Veranstaltung eingetroffen wären...

 

Bericht und Bilder Ulrich Gresser

 

 

--------------------------------------------------

halloRV

­