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Bad Wurzach - Am Donnerstagabend war es soweit: Mittels der Feuerwehrdrehleiter konnte Ute Reinhard, zuständig für die Beringung des Storchennachwuchses in Oberschwaben, die diesjährig Jungstorchengeneration mit erneut drei Jungstörchen auf dem Horst auf der Grundschule Bad Wurzach beringen.

Als sich der Korb der Drehleiter der Feuerwehr mit den Maschinisten Jochen Neubauer und Alexander Gebauer und Ute Reinhard an Board kurz nach 19 Uhr dem Nest auf der Grundschule näherte, war wie bereits im Vorjahr von den Altstörchen weit und breit nichts zu sehen.

Rasch warf Reinhard ein Tuch über die Köpfe der Störche, um zu verhindern, dass diese eventuell aufstehen würden, was für beide Seiten nicht ungefährlich gewesen wäre. Damit konnte Reinhard in Ruhe ihr Routineprogramm abspulen: Den Ring ans Bein clippen, mit der Federwaage wiegen, Schnabelreinigung und das Nest von Müll befreien. Dabei stellte sie fest dass – im Gegensatz zum Vorjahr keines der Tiere sich als „übergewichtig“ erwies.

Im Gegenteil, das kleinste Tier das zukünftig weltweit an seiner Ringnummer AEN 25 erkannt werden kann bewegte sich mit 2,3 Kilo) an der unteren Grenze dessen gute Überlebenschancen zu haben. Der nächst größere liegt mit 2,55 Kilo Gewicht (Ringnummer AEN 24) ebenso wie der dritte Storch, den seine Ringnummer zukünftig als AEN 23 kennzeichnet, bewegt sich mit 2,70 Kilo Gewicht im üblichen, für sein Alter erwartbaren Rahmen. Ute Reinhard schätzt die Überlebenschance aller drei bei der gegenwärtigen guten Wetterlage für gut ein.
Bei der „Entmüllung“ entdeckte die Storchenbeauftragte, wie schon häufiger eine Kunststoffschnur, die von den Altstörchen – laut Reinhard dieselben wie im Vorjahr – als Nistmaterial verwendet wurden. Dabei musste sie an eine frühere Beringung auf dem Grundschuldach denken, als sie einen Jungstorch gerade noch rechtzeitig aus einer ähnlich prekären Situation befreien konnte, ehe das Tier sich damals damit strangulieren konnte.

Weil die drei Jungstörche auf dem Rösslekamin ebenso wie die drei auf dem Strommast in Dietmanns älter und damit schon größer sind hat Ute Reinhard auch in diesem Jahr darauf verzichtet, mit der Beringung ein Risiko für alle Beteiligten einzugehen.

Was sie jedoch gegenüber den beiden Feuerwehrleuten anmahnte, war der dringende „Rückbau“ des Nestes, das inzwischen für die Statik des Daches bedrohliche Ausmaße angenommen hat.

 

Bericht: Uli Gresser

Fotos: Alexander Gebauer

 

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halloRV

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