Bad Wurzach - Die Pächterin des Minigolfplatzes in Bad Wurzach, Sabine Nell, konnte sich freuen: Am Ende des 3. Spieltages der 1. Bundesliga-Süd im Minigolf, den der MGC Bad Waldsee auf seiner Heimbahn in Bad Wurzach ausrichtete, hatte der größte Unsicherheitsfaktor, das Wetter, gehalten. Am Ende stand an diesem Sonntag neben vielen hervorragenden Leistungen – kein Wunder bei der Vielzahl von angetretenen WeltmeisterInnen – auch ein neuer Bahnrekord auf dem Tableau.
Karl-Heinz Buschle als Stellvertreter für Bürgermeisterin Alexandra Scherer hieß die 38 Teilnehmer an diesem Bundesliga Spieltag im Namen der Stadt Bad Wurzach herzlich willkommen. Fünf Herrenmannschaften (SG Arheilgen, 1. Mainzer MGC, 1. KC Homburg Saar, MGC Putter Künzell und 1. MGC Ludwigshafen) und zwei Damenmannschaften (SG Oberkochen/Hilzingen/ Homburg Saar und 1. Mainzer MGC) waren aus dem gesamten süddeutschen Raum angereist.
Vier Runden hatten die Spieler, die teilweise bereits viele internationale Titel gewonnen haben, auf der Anlage im Bad Wurzacher Kurpark zu absolvieren. Auf Beton-Bahnen, die es in sich hatten, wie die Spieler und Spielerinnen, die eine Woche zuvor zum Turnier für die württembergische Rangliste angetreten waren, zu spüren bekommen hatten. Sich mit ihnen vertraut zu machen, dafür diente das samstägliche Training
Bei diesem dritten von vier Spieltagen ging es darum, sich eine möglichst gute Ausgangsposition für die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft zu erarbeiten.
War es damals bei Sonnenschein noch „zivilisiert“ und ruhig zugegangen, hallten nun bei fast jedem gelungenen Ass wilde Urschreie über die Anlage (und darüberhinaus). Sabine Nell erklärte den Hintergrund dafür: „Die Schreie sind nicht nur Ausdruck der Freude, sondern sollen auch den Gegner verunsichern.“ Und ihr turniererfahrener Sohn Roland ergänzt: „Dafür geht es hier noch ruhig zu.“
Peter Spehn war bis zu diesem Sonntag mit 26 Schlägen Rekordhalter für eine Runde auf den heimischen Bahnen. Er nahm es gelassen, denn immerhin war es mit Oleg Klassen von der SG Arheilgen ein Weltmeister, der ihm den Rekord abnahm. Dieser schaffte es nach einer 27er-Runde zu Beginn, dem Einbruch mit 33 Schlägen in Runde zwei, einer durchschnittlichen 29er-Runde drei dieses Kunststück in seiner letzten Runde und war damit drittbester Minigolfer an diesem Tag.
Sein Mannschaftskollege Achim Braungart Zink auf Platz zwei war sehr konstant in seinen Leistungen (29,29,28,28) konnte aber den Sieg von Marcel Noack vom 1. Mainzer MGC (28,29,30,26) nicht verhindern, der sich ebenfalls auf seiner letzten Runde auf Bahnrekordniveau bewegte.
Dank des auf Rang sechs einlaufenden Ingmar Heipel und weiteren in den Top-Ten platzierten Spielern brachte die SG Arheilgen damit mit 705 Schlägen dem 1.Mainzer MGC (714) die erste Saisonniederlage bei.
Den Männern dicht auf den Fersen war die aus Fellbach stammende und für den 1. KC Homburg-Saar startende mehrfache Weltmeisterin Melanie Hammerschmidt. Mit 29, 31, 28 und 27 Schlägen war sie auf Gesamtrang vier mit weitem Abstand beste Frau an diesem Spieltag. Ihre ärgsten Konkurrentinnen ebenfalls zum Teil ehemalige Weltmeisterinnnen vom Tabellenführer 1. Mainzer MGC landeten auf den Rängen 27 Alice Kobisch, 29 Nicole Gundert und 30 Yvonne Klukas. Da Sabine Ebi (MGF Hilzingen) knapp dahinter rangierte und Bianca Raith (MGC Oberkochen) auf Rang 34 einkam, schaffte es auch die SG Oberkochen/Hilzingen/ Homburg Saar der sieggewohnten Mannschaft aus Mainz mit 375 zu 380 Schlägen eine knappe, aber schmerzhafte Niederlage bei zu bringen.
Dass es am Ende dieses Spieltages in Bad Wurzach dann doch noch wie aus Kübeln goss, war den Spielerinnen und Spielern dann bereits egal, da waren sie bereits auf ihrer zum Teil über 400 km langen Heimreise.
Der vierte und letzte Spieltag wird im bayerischen Olching am 11. Juni ausgetragen werden.
Bericht und Bilder Ulrich Gresser