Eintürnen - Nach der dreijährigen Zwangspause konnte der Liederkranz Eintürnen mit seinen verschiedenen Chören wieder an die schöne Tradition der Liederkranz-Muttertagskonzerte anknüpfen.
Besonders freute sich Ortsvorsteher und Liederkranz-Zugpferd Berthold Leupolz, der durchs Programm führte, dass es Jugendleiterin Isabell Fesseler und Daniela Apel gelungen war, mit dem JugendChorios einen kompletten Neustart hinzulegen.
Dieser war dann auch derjenige, der das Konzert mit dem Musical „Ab in den Süden“ eröffnete. Den beiden Leiterinnen war es gelungen, mit 15 Kindern, die meisten im Grundschulalter ein Musical ein zu studieren, dessen Thema für viele Menschen bald wieder aktuell sein wird: Wie gelange ich am besten an den Urlaubsort meiner Sehnsucht, mit dem Auto im Stau stehen, mit der Bahn mit vielen Umsteige-Problemen oder per Flugzeug, das die Passagiere von einem freundlichen Flugkapitän auf dem Weg in weit entfernte Länder freundlich an Board begrüßt?
Isabell Fesseler begleitete den musikalischen Part am Klavier, Daniela Apel hatte zusätzlich zur musikalischen Leitung auch noch die verbindenden Texte und die Choregrafie beigesteuert. Am Ende ihres Auftritts brachten die Kinder bei der Zugabe die begeistert mitmachenden Zuhörer ordentlich in Bewegung.
Der Chortissimo Chor eröffnete seinen Konzertteil mit dem Gute-Laune-Party-Lied „Ab in den Süden“ dem sie danach mit ESC-Hit „Lass die Sonne in den Herz“ der Gruppe Wind von 1987 ein weiteres Urlaubs-Traum-Lied folgen ließen. Mit „California Dreaming“ der Mamas & Papas und dem mitreissenden Hit der auf keiner Party fehlen darf „Walking on sunshine “ von Katrina & the waves wurde die Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer noch vertieft. Und was fehlt dabei noch: natürlich ein Eis. Dafür sorgte der Chor, am Klavier von Johannes Tress superlässig begleitet, mit der wohl berühmtesten Eiscréme-Werbung aller Zeiten, „Like Ice in the sunshine“ aus der Kult-Kino-Werbung, die in den 80er-Jahren für Furore sorgte.
Wie schrieb ein Kommentator angesichts des locker-flockig und spaßigen Youtube-Clips so treffend: „Dieser Clip verdeutlicht wie schön und locker das Leben ohne ständige Vernetzung, „soziale“ Medien, Handy und Dauererreichbarkeit etc. war. Und die Menschen hatten damals auch nicht alle so´n „Stock im A...“ wie heute. Ich sehne mich oft danach zurück, wenn ich sowas sehe.“ Mit dem Beach-Boys Hit „Surfin U.S.A.“ der deren Weltkarriere mitbegründete landeten die Chortissimo-SängerInnen endgültig im Urlaubs-Traumland Kalifornien.
Vom Traumland war es nicht mehr weit zum realisierten Traum und zu dessen Hymne „Auf uns“ von Andreas Bourani. Chortissimo sang diesen gemeinsam mit dem Publikum, unter dem sehr viele ChorsängerInnen verschiedener Chöre aus der Umgebung saßen, als Zugabe.
Mit dem Peter Maffay-Hit „Ich wollte nie erwachsen werden“ aus Tabaluge versammelten sich nach der Pause noch einmal alle Sängerinnen und Sänger gemeinsam mit dem gemischten Chor auf der Bühne. Berthold Leupolz dankte dabei Daniela Apel und Isabell Fesseler für ihre gelungene (Wieder-)aufbauarbeit des Jugenschores, ehe mit dem musikalischen Tausendsassa Alexander Dreher der gemischte Chor des Liederkranzes – ebenfalls von Johannes Tress am Klavier begleitet – die letzte Runde eingeleitet wurde.
Nach dem eher klassischen Chorlied „Zeit ist ein Geschenk“ und der „Höhner“- Philosophie „Alles dreht sich im Kreis – auf dem Karussell des Lebens“ zeigten Dreher und seine musikalischen Mitstreiter, welch großes Potential in dem Chor steckt. Mit dem begeisternden „Molweni– Let´s say hello“ einem anspruchsvollen, aus der Zulu-Sprache stammenden Begrüßungslied, steuerte der Chor in Richtung Finale mit natürlich „Der perfekte Chor“ einem Lied von Bernd Stallmann mit dem Text von Florian Bald. Zwei Zugaben zeigten, wie begeisterungsfähig Chor und Publikum an diesem Abend waren.
Es war ein mehr als gelungenes Comeback des Muttertagskonzertes in der Eintürnerberger Festhalle...
Bericht und Bilder Ulrich Gresser