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Bad Wurzach - Nach dem Prolog der 10. Bodensee-Klassik am Donnerstag, der Bodensee-Umrundung am Freitag führte die dritte Etappe die Teilnehmer auf der Allgäu-Etappe am Samstag auch durch Bad Wurzach, wo sie am Klosterplatz einen Durchfahrtskontollstempel erhielten.

Der 67 km lange Prolog der zehnten Ausgabe der Bodensee-Klassik führte die rund 120 Oldtimer-Fahrzeuge und ihre Besatzungen vom Messegelände in Friedrichshafen u.a. über Immenstaad, Hagnau, Meersburg, Bermatingen, Gehrenberg, Markdorf wieder zurück zum Messegelände.

Für die zweite Etappe hatte der Rallyeleiter, der ehemalige WRC-Starter Armin Schwarz eine Route von Friedrichshafen entlang des deutschen Bodenseeufers nach Stockach und von dort über Gottmadingen über die Grenze bei Stein am Rhein in die Schweiz ausgesucht. Über Frauenfeld, weinfelden, amriswil nach Romanshorn, wo der Mittagsstop eingelegt wurde. Vo dort ging die insgesamt 288 Km lange Etappe über St. Gallen Lustenau, Dornbirn und Bregenz wieder zurück nach Friedrichshafen.

Die 286 km lange Allgäu-Etappe führte das Feld der knapp 120 Fahrzeuge nach dem Start in Friedrichshafen über Tettnang an den Bergen entlang ins Allgäu mit Missen-Wilhams, Oy-Mittelberg.

Danach Richtung Marktoberdorf, wo dann am Elbsee die Mittagspause anstand. Dann ging es über Dietmannsried, Legau und Aichstetten zum Durchfahrtskontrollpunkt in Bad Wurzach am Klosterplatz.

Albertine Schoeters und Ellen Schmid von der Bad Wurzach Info erwarteten dort die Fahrzeuge, um mit einem Stempel in ihr Roadbook deren Durchfahrt zu bestätigen.

Die ursprüngliche Planung, für die Kontrolle einen kleinen Schlenker auf den Klosterplatz zu machen, wurde aus Zeitgründen kurzfristig abgeändert, so dass die die Fahrzeuge kurz auf der Straße anhalten mussten.

Als dann um 14:05 Uhr das erste Fahrzeug, ein knallroter Lagonda Le Mans, übrigens das älteste Fahrzeug des gesamten Teilnehmerfeldes, bei den beiden Damen anhielt, war auch das Interesse der Passanten geweckt, deren Anzahl rasch anwuchs. Ihm folgte dann direkt das zweitälteste Fahrzeug, ein Alvis Speed Open Sports Tourer von 1937.

In den nächsten zwei Stunden kamen dann die Oldtimer teilweise solo, teilweise im Minigruppen zum Kontrollpunkt. Den Löwenanteil stellte die Marke Porsche, wobei die Vielzahl an liebevoll restaurierten Autos vom Typ 356 auffiel. Nicht fehlen durften natürlich auch die aktuelleren Modelle, dem 911er – „der“ Porsche schlechthin, der in verschiedenen Varianten, als Targa, Carrera oder als 964 daher kam.
Auch diverse Mercedes – vor allem SL Versionen von den 50er bis 90er Jahren und diverse BMW Modelle bereicherten das Feld. Dazu kamen so Exoten wie ein de Tomaso Pantera oder Ferrari 360 Spider im Sportwagenbereich. Aber auch zahlreiche ältere Jaguar XK und natürlich die auch heute noch legendären E-Type.

So mancher Fan am Straßenrand wird sich auch noch mit Wehmut an die wilden Zeiten mit den sportlichen Ford Capris zu Beginn der 70er Jahre erinnert haben. Oder an das „Designwunder“ den Citroen SM, oder ebenfalls aus Frankreich, die „Rennsemmel“ - Version des Renault R 5 Turbo für den damals eine eigene Rennserie kreiert worden war.

Oder auch eine der ersten Versionen des Golf GTI. Daneben gab es, wenn auch nur für wenige Sekunden kurz, auch weitere Exoten wie einen Skoda Felicia aus dem Jahre 1960, oder einen Auto-Union DKW-Junior von 1959 zu sehen. Das Feld der amerikanischen Modelle führten Ford Mustang und Chevrolet Corvette, die ebenfalls in mehreren Baureihen am Start waren.

Den schönen Gesamteindruck, den die fachkundigen Zuschauer von der bunten Fahrzeugkolonne bekamen, wurde ein wenig von der Disziplinlosigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer getrübt – denn die Straße konnte für den Verkehr nicht gesperrt werden.

Denn obwohl im Bereich der Kontrollstelle viele Zuschauer nahe der Fahrbahn standen, hielten sich viele Autofahrer – wie so häufig – nicht an das vorgeschriebene Tempolimit von 20 Km/h. Noch schwerwiegender war jedoch die Ungeduld, mit der sie die kurz bei der Kontrolle stehenden Rallyeteilnehmer überholten, ob wohl die Kontrolle im Bereich einer nicht einsehbaren Kurve lag...

 

Bericht und Fotos Uli Gresser

 

 

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halloRV

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