Ziegelbach - Nach vier Jahren Pause freute sich die Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Ziegelbach, wieder zahlreiche Gäste auf dem Bockbierfest im Dorfstadel begrüßen zu können.
Unter der Leitung von Oliver Herz hatte die Musikkapelle Ziegelbach wieder ein tolles Showprogramm auf die Beine gestellt. Die Musikfans kamen dabei bei vielen Blas- und Stimmungsmusikklassikern ebenso auf ihre Kosten wie Fans von Schlager, Pop- und Rockmusik. Während des gesamten Wochenendes der Traditionsveranstaltung – das Fest gibt es inzwischen seit fast 40 Jahren – gab es das bekannte „Härles Böckle“ für die durstigen Kehlen sowie für den Magen saftige Schweinshaxen, Bierstängel und weitere leckere Schmankerl.
Die Mohr-Zwillinge eröffneten mit ihrem Trompeten-Solo bzw. Duo bei „Herzfeuer“ die Reihe der musikalischen Solo-Darbeitungen. Sie durften natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne. Die erste Showeinlage ließ dann auch nicht lange auf sich warten: Die „mittelalterlichen Damen“ um Keyboarder Anthony sangen sich in der Toni-Bar mit„Jetzt wirsch alt“ in die Herzen der Männer. Und sinnierten danach, was wohl wäre „wenn die Hitzen von uns klimakterischen Weiber als Energiequellen speicherbar wären....
Der neue Kommandant der Abteilung Ziegelbach, Peter Kiebler, freute sich als Gastgeber in seiner kurzen Begrüßung mit Gottfried Hierlemann und Theo Klein zwei Ehrenkommandanten der Ziegelbacher Wehr beim diesjährigen Bockbierfest willkommen heißen zu können.
Musik-Vorstand Freddy Holzmüller griff bei einigen Liedern selbstverständlich selbst zum Mikrofon und führte auch souverän durch das Programm. Bei diesem durften sich neben zwei Solo-Klarinetten bei der tschechischen Dudelsack-Polka „Dudrácká“ noch diverse andere Musikanten auszeichnen.
Der Sketsch „Bayerische Wirtshausgespräche für bayerische (Sprach-) Anfänger“ , der mit deftigen Sprüchen aufwartete, endete damit dass die männlichen Akteure auf der Bühne eine Brise Schnupftabak gönnten. Was einige im Publikum als Aufforderung ansahen selbst den „Schmalzler“ kreisen zu lassen. Zu einem weiteren Höhepunkt wurde der „Oma-Tanz“. Die fünf jungen Männer im besten heiratsfähigen Alter sorgten mit ihrer Showtanzeinlage (inklusive Rollator-Bar) für beste Stimmung (vor allem natürlich bei den Frauen im entsprechenden Alter).
Mit dem Bayerischen Defiliermarsch hielten auch vier (weibliche) Bierkrüge auf der Bühne Einzug, allerdings verkleidet als Härle´s Helles, was angesichts von drohenden Polizeikontrollen für die Autofahrer an diesem Abend auch durchaus Sinn machte. Beim Publikumsspiel durften die Kandidaten in diesem Jahr wieder ihr Feingefühl beim Maßkrug schieben unter Beweis stellen.
Gleich mit drei jungen Mädchen hatte es Freddy Holzmüller bei „Im Wagen vor mir ...“ zu tun, was für den Charmeur und Entertainer natürlich kein Problem darstellte. Bis tief in die Nacht spielte danach noch die kleine Besetzung der Musikkapelle Blasmusik Klassiker wie den Böhmischen Traum, von Freund zu Freund oder auch die Kuschelpolka von Peter Schad, praktisch gleichzeitig wenige Kilometer entfernt im Kursaal sein Abschiedskonzert zelebrierte.
Am Sonntagmittag spielte dann die Trachtenkapelle Friesenhofen zum Frühschoppen auf, als Mittagstisch gab es wie am Abend dazu bayerische Spezialitäten.
Bericht und Bilder Ulrich Gresser