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Unterschwarzach - Nach einer großen Pause von fünf Jahren machten sich drei Musikgruppen wieder auf den Weg, um bei ihrer Runde durch drei Wirtshäuser die inzwischen liebgewordene Tradition des „Wirtshausmusizierens auf´m Land“ fortzuführen und vielen Menschen eine Freude zu machen.

Egal ,wo die Musikgruppen auch hinkamen, ob im Gasthaus Hirsch in Unterschwarzach, im Waldhorn in Dietmanns oder im Gasthaus Wacht am Rhein in Seibranz, sie wurden überall mit Spannung erwartet.

So auch im Gasthaus Hirsch in Unterschwarzach: Die Vierermusik mit den Bläsern Wolfgang Grösser am Tenorhorn, Jochen Jöchle am Flügelhorn, Frank Seitz an der Basstuba und Gregor Holzmann an der Steierischen starteten von hier aus ihre Reise durch die Gasthäuser. Die aus verschiedenen Kapellen und Blasmusikgruppen der Region bekannten Musikanten sorgten dort in dem vollbesetzten Gastraum mit ihren Böhmischen Klassiker gleich für beste Stimmung. Und mussten gleich wegen diverser Zugaben ihre Auftrittszeit überziehen.

Nur wenige Minuten, nachdem die Vierermusik aufgebrochen war, stand Rosl Grösser gemeinsam mit ihrer Partnerin Brigitte Minsch vom Alberser Zweigesang im Gastraum des Hirsch. Im Gepäck hatten sie natürlich ihre Alberser Liederhefte mit den bekanntesten und schönsten Volksliedern zum Mitsingen. Das Publikum konnte sich auf Zuruf seine Lieblingslieder aussuchen. Rosl Grösser notierte dann auf einer Schiefertafel die Seitenzahl und die Platzierung auf der Seite, und gab damit allgemein bekannt, welches Lied als nächstes gesungen wurde. Auch sie durften nicht ohne Zugaben von der „Bühne“ im Hirsch abtreten.

Zu guter letzt wurde es noch einmal richtig eng vor der Theke. Später hinzugekommene Gäste hatten den Musikantentisch in Beschlag genommen, so daß die vier Musiker mit ihren vielen Instrumenten direkt vor der Theke Platz nehmen mussten. Da war es gut, dass Walter Strobel und seine Söhne Alexander und Florian mit ihren Ukulelen und kleinen Perkussions nur wenig Platz brauchten. Einzig Günther Musch brauchte mit seinem Akkordeon etwas mehr „Luft“ um sich herum.

Er war es auch, der ganz im Stile des sich während Corona aufgelösten Ziegelbacher Quartetts – sowohl er als auch Walter Strobel waren Teil dieses legendären Gesangsquartettes – mit seinen Witzen und Späßen bereits vor dem ersten gesungenen Ton die Stimmung der Gäste anheizte.

Ein übriges zur tollen Stimmung beigetragen hat auch schon der Einstieg ins eigentliche Programm des Quartetts: Nach dem Willkommensgruß der Ziegelbacher gab es nur Vollgas mit deutschen Schlagern und Chansons von Udo Jürgens und von Michael Holm. Aber auch bei neueren von Andreas Gabalier oder bekannte Songs von den Brettl-Spitzen sang und klatschte das Publikum immer begeistert mit.

Das Wirtshaus Musizieren war ein Erfolg, denn die Stimmung im Hirsch kann problemlos als Blaupause für die anderen beiden Wirtshäuser, das Waldhorn in Dietmannns und die Wacht am Rhein in Seibranz gelten. Es bleibt zu hoffen, dass diese Veranstaltung über ihre 10. Ausgabe hinaus noch möglichst lange erhalten bleibt.

 

Bericht und Bilder Ulrich Gresser

 

 

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halloRV

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