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Bad Wurzach - Der Zunftmeisterempfang am Fasnetsmontagvormittag forderte von den Teilnehmern einiges Umdenken: Sie mussten vom Osten (Grundschule) in den Westen (Halle vier, Schulzentrum) „rieber machen“, aber die Stimmung war dennoch wieder bestens.

Nachdem der Fanfarenzug Bad Wurzach den Empfang musikalisch eröffnet hatte, bat Zunftmeister Dominic Neher die Versammlung sich für eine Schweigeminute zu erheben. Mit dem Maskenschnitzer Michael Späth, der am 05. Februar überraschend verstorben war, habe man nicht nur den Schöpfer zahlreicher Masken, sondern auch einen guten Freund verloren.

Bürgermeisterin Alexandra Scherer, hatte sich, da das Jahr 2023 für die Stadt ein Jubiläumsjahr ist, gleich einmal in die Stadtfarben in Form eines Schnepfla´s Häs gewandet. Positiv für die Zunft: Neben ihrem Grußwort hatte sie auch einen Umschlag dabei, um – wie sie selbst sagte – die Unkosten der Fasnet für die Zunft abzumildern.

Weil die Narrenzunft Bad Wurzach immer zum Hausball in St. Hedwig eingeladen wird und dort auch gerne den Ball mitgestaltet, kommen die Bewohner des Hauses in diesem Jahr in den Genuss der diesjährigen Spende. Auch die Haidgauer (Zigeuner-)Sippe folgte dem Beispiel der Wurzacher Narren und übergab eine Spende zugunsten von St. Hedwig.

Aber auch der Spaß kam an diesem Rosenmontagsmorgen nicht zu kurz. So kamen die Zugsprecher gemeinsam mit Daniel Wassner, Chef der Haidgauer Chadaloh in den Genuss eines Gesichtsbeherrschungs-Wettbewerbes. Dank der Seibranzer Ortsvorsteherin Petra Greiner, der seit Donnerstag trotz erbittertem Wiederstand entmachteten Rathauschefin, die an diesem Tag als wandelnde Kartäuserflasche unterwegs war, mussten sie möglichst ohne das Gesicht zu verziehen einen kleinen Kaffee-Becher leeren.

Waren zunächst alle Becher nur mit Placebo-Wasser gefüllt, obwohl einige der Kandidaten ihr Gesicht sehr heftig verzogen, wurde es im zweiten Durchgang ernst: Da war es unschwer zu erraten, wen es getroffen hatte: Während die anderen Kandidaten über alle Backen grinsten, konnte man Daniel Wassner unzweideutig den doppelten Kartäuser im Gesicht ablesen. Der Tag begann für ihn schon mit einer Überraschung im heimischen Schlafzimmer: „Wer am Montag Scheiße aussieht, hatte ein geiles Wochenende!“ stand auf dem T-Shirt das ihm seine Gattin für den Fasnetsmontag bereitgelegt hatte.

Zugsprecher Willi „WilliBu“ Butscher stellte, um die Qualität des närrischen Treibens zu verbessern, einen Fragebogen vor, den er am Umzugsweg an diverse Zielgruppen wie Familien, Fasnetsfans oder Fasnetsmuffel verteilen wollte.

Die Vertreterin der Wuchzenhofener Blätter-Hex wiederum gab dem Zunftmeisterempfang mit ihrer philosophischen Abhandlung über Hexen und ihren Charakter eine intellektuelle Note. Und die Freunde des Ungeziefers drehten einfach den Spies um und verpassten Zunftmeister Neher und seinen Helfern einfach ihren U´ziefer Button.

Es gab also einiges Neues bei diesem Zunftmeisterempfang zu hören und zu sehen, und auch das Essen war eine Neuerung: Aus Kapazitätsgründen – in der Halle vier des Schulzentrums gibt es keine Küche, um das Büffett vor zu bereiten – so gab es halt „Herrgotts´Bscheierle“ mit Kartoffelsalat, eine durchaus auch sättigende Alternative.

 

Bericht und Bilder Ulrich Gresser

 

 

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halloRV

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