Eintürnen - Der gemischte Chor des Liederkranzes eröffnete unter der Leitung von Alexander Dreher den Ball mit drei Stimmungs- und Fasnetsliedern, nachdem die Partyband die Hütten Fezzer das Publikum auf Betriebstemperatur gebracht hatte. „Auf´m Berg, der unseren Namen trägt “ oder auch dem „Fliegerlied“.
Erfreuliches hatte danach Hausherr Berthold Leupolz, der wie immer mit großem Engagement und viel Witz durchs Programm führte, zu berichten: Dreher habe sich dazu entschlossen, das ursprünglich kommissarische Dirigat beim Liederkranz dauerhaft fortzuführen.
Vom großen Essensgenuss und dem Verhalten am festlichen Buffett, „Oiner muss jo dr Afang macha“, handelte die Bütt von Maria Schele. Kommentar von Berthold Leupolz: „Mengenmäßig war das Erzählte genau meine Kragenweite.“
Als habe es die Pandemie-Pause nie gegeben, zogen „D´Anna und D´Berta“ alias Ida Buffler und Hilde Höhmann-Geissler vom Leder. „I mach jetzt zwoi Diäta“ „Warum denn des?“ „Ha von oinera werd I it satt“ meinte Berta. Grund dafür sei, weil ihr Ehegatte immer nur noch Jüngeren hinterherschaue. „Was auch kein Wunder ist, “ meinte Anna mit Blick auf das aktuelle Erscheinungsbild der Berta. Deren trockene Antwort: „Des isch mein Chilling-Busa.“ Aber auch die Anna bekam von dem ihr Angetrauten entsprechende Bemerkungen zu hören: „Alte, mach dass da reikommschd, bevor dr Sperrmüll kommt, sonschd fehlschd!“ Sie berichteten auch davon, wie zwei Worte zum Scheidungsgrund werden können: „Mir hond seit em a halba Johr koin Sex mehr ghett“ sagt der Ehemann. „Du vielleicht!“ antwortet die Frau. Am Schluss zogen sie wieder über ihr Lieblingsthema,„den lieben Berthold“ her, den sie bei der Hauptprobe wunderbar aufs Kreuz gelegt haben, weil sie seinen Part einfach weggelassen hatten.
Zum „Schießen“ war auch die Bütt von Walter Merkle, der sich als Biedere Hausfrau mit unstetem Blick und einem Einkaufswagen von Lidl (!) von der Schnäppchenjagd bei Aldi berichtete. Und davon wie teuer so etwas doch kommen kann, wenn man hinterher mit einem abgebrochenen Absatz vom Schuhmacher die Rechnung präsentiert bekommt...
Von Deppen unter Steppdecken und dass ihnen der „Schnaps it guat duat“ sangen die Sängermädle, an der Gitarre begleitet von Matthias Zimmer. Ihren verdienten Applaus bekamen dafür Silvia, Marina, Carmen und Annika Bodenmüller, Sowie Sandra Schwegler-Buck und Gabi Forderer. Da die meisten der Sängerinnen aus dem Umfeld der Familie Ruf stammen wurde es auch für Berthold Leupolz etwas kompliziert, die genauen Verwandtschaftsgrade aufzudröseln.
Mit „Szenen einer Ehe“ könnte der Sketsch „Im Wellnessbad“ überschrieben sein, in dem sich Annalena Ruf und Ludwig Miller nach Herzenslust kabbelten. „Da liegen 3.000 Jahre im Thermalbecken“ und „Es stinkt“ maulte die aufsässige, junge Ehefrau, als ihr schicksalsergebener Gatte sie ins „Oidirner Dampfbad“ einlud. In dem auch Berthold Leupolz seinen Oberkörper entblößte, um zu schauen wie sich das Bad so anfühlt.
Mit dem Tanz „Mallorca-Trip“ versammelten sich noch einmal viele Akteure auf der Bühne. Unter der Regie von Annalena Ruf und Jeanette Galster legten Annalena Ruf, Theresia Weber, Jule Ruf, Margit Keßler gemeinsam mit Walter Merkle, Berthold ruf, Adrian und Lucas Müllerschön, Klaus Weber und natürlich Berthold Leupolz einige coole Tanz-Moves aufs Parkett. Logisch, dass auch sie noch in die Verlängerung gehen mussten.
Innerhalb kürzester Zeit war von vielen zupackenden Händen danach die Bühne abgebaut, so dass die Tanzwütigen die Tanzfläche stürmen konnten. Wer es gemütlicher wollte zog sich einfach in die jetzt geöffnete Bar zurück. Feierbiester hatten also genügend Gelegenheit, sich auszutoben.
Bericht und Bilder Uli Gresser