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Bad Wurzach - Das Motto, das Pfarrer Stefan Maier zur diesjährigen Narrenmesse in St. Verena schon in der Begrüßung ausgab, lautete „Nicht und nicht Zahn um Zahn“ sondern Verzeihen und Vergeben.

Es war ein kleines Jubiläum: Zum 10ten Mal begleitete die Stadtkapelle die Narrenmesse in St. Verena musikalisch, für Pfarrer Stefan Maier, der seine Predigt in Versform hielt, ein Grund Petra Springer und ihren Musikern mit einem ganz besonderen Applaus zu danken.

Der gewählte Vorsitzende Karl-August Mohr des Kirchengemeinderates verkündete vor Beginn des Gottesdienstes, dass die Kollekte zugunsten der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien sein wird, ehe die Stadtkapelle zum Einzug in die vollbesetzte Kirche von Pfarrer, Ministranten, Hästräger und fast mit dem gesamtem Zunftrat hinter der Zunftfahne „The Glory of love“ intonierte.

Auch die Freunde des Ungeziefers, die in diesem Jahr als in prächtigem rot gewandete Taumelkäfer unterwegs sind, waren mit Kind und Kegel bei dem Gottesdienst vertreten. Auch die politische Führung mit Bürgermeisterin und Gemeinderäten war gut vertreten.

„Nicht Aug´um Aug´– Zahn um Zahn“ uns letztlich glücklich machen kann, “ sagte Pfarrer Stefan Maier in Seiner Begrüßung. Die Botschaft könnte in diesen unruhigen Zeiten kaum treffender sein. „Er sagt ich zeige Euch den Weg zum Leben, ich will euch rat und hilfe geben. Mein Wort ist wahr und nicht bequem, Umkehr ist halt nicht angenehm.“ In seiner Predigt sagte Pfarrer Maier: „Sein Wort ist geistreich und beständig, wir sagen dazu auch lebendig.

Es ist voll Kraft und bringt Gewinn, stiftet ins Leben wirklich Sinn.“ Er erläuterte dabei Sätze aus der Bibel wie „Ein Hoch auf die Gerechtigkeit!“„Ich mein das kommt uns doch entgegen: das passt; was spricht denn wohl dagegen, dass wer verursacht andern Schaden, soll auch die Konsequenzen tragen.“ „Wie Du mir – so ich Dir!“ oder „Was Recht ist, das muss Recht bleiben!“ auch diese Worte stammen aus der Heiligen Schrift. Doch Jesus Lehre sei, auf „Aug um Aug“ und Gerechtigkeit zu verzichten, „denn das Höchste nicht ist´s Gerechtigkeit, s´ist Liebe und Barmherzigkeit.“

Gemeinsam mit vier Hästrägern forderte er die Gemeinde auf in Mittel- und Seitengängen verteilt zu dem Lied „Da berühren sich Himmel und Erde“ tänzerisch ihren Willen, dazu auszudrücken, „sich als Menschen zu verbünden und den Hass zu überwinden“. Dieser Aufforderung kamen alle gerne nach. Als Kommunionbegleitung spielte die Stadtkapelle a „Tribute to Lionel“ in einer sehr jazzigen Version mit Felicitas Vincon als Solistin.

Absoluter Höhepunkt der Messe aber wurden die la Ola-Wellen, die durch die Kirche liefen mit denen Pfarrer, Narren und Stadtkapelle sich gegenseitig für den gelungenen Gottesdienst belohnten.

Schwungvoll mit einem Medley der Les Humphries Singers geleitete die Stadtkapelle die Hästräger aus der Kirche. Diesen Schwung brauchten die Hästräger auch, denn kaum fünf Minuten nach Ende des Gottesdienstes sollte der Bus zum Narrensprung nach Leutkirch starten.

 

Bericht und Bilder Ulrich Gresser

 

 

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halloRV

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