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Bad Wurzach / Wolfegg / Kißlegg (rei) - Am 17. Januar starb Pfarrer Otto Schmid. Er wurde 92 Jahre alt. Jahrzehntelang war Otto Schmid Pfarrer von Wolfegg. Seinen Ruhestand verbrachte er in Bad Wurzach und zuletzt in Kißlegg.

In der Seelsorgeeinheit Bad Wurzach brachte sich der angesehene Geistliche als Pensionär fleißig ein. Bis ins höchste Alter zelebrierte er und ging auch hinaus in die Landgemeinden.

Otto Schmid stammte aus Unterschwarzach. Aufgewachsen ist er in Weingarten als Sohn eines katholischen Schulleiters, der von den Nazis um sein Amt gebracht wurde (nach dem Krieg wurde der Vater als Rektor wieder eingesetzt).

Otto Schmid war ein vielseitig begabter Mann. 1988 entwickelte er auf einer Russland-Reise eine Affinität zu Ikonen und ab 1991 erlernte er im Kloster Einsiedeln die Kunst des Ikonenschreibens. Im September 2022 wurden in der Leprosenkapelle in Bad Wurzach Ikonen von der Hand Otto Schmids gezeigt (zusammen mit Ikonen von Hannelore Schwarz). Zur Ausstellungseröffnung am 4. September erschien der hochgewachsene Mann in aufrechter Haltung, beiläufig einen Stock in der Hand.

2013 brachte Otto Schmid im fe-Verlag in Kißlegg-Immenried eine 72-seitige, reich bebilderte Broschüre heraus, in der die Rom-Reise seines Großvaters Josef Schmid im Jahre 1888 geschildert wird. Lesenswert ist das Lebensbild, das Otto Schmid von seinem Großvater zeichnet, der 1890 auf einen stattlichen Hof in Adelshofen geheiratet hat. Von 1912 bis 1923 amtierte Otto Schmids Großvater als Schultheiß von Unterschwarzach und 1919 war er Abgeordneter des Oberamtes Waldsee in der verfassunggebenden Versammlung in Stuttgart.

Hier der Nachruf der Seelsorgeeinheit Oberes Achtal, entnommen der Homepage der Seelsorgeeinheit:

Am 17. Januar 2023 hat Gott, der Herr des Lebens, seinen treuen Diener Pfarrer i. R. Otto Schmid nach einem langen und erfüllten Leben zu sich heimgerufen. Als Priester der römisch-katholischen Kirche hat er die Frohe Botschaft des Evangeliums Jesu Christi den Menschen nahegebracht und die Sakramente gespendet. Möge er nun schauen dürfen, was er ein Leben lang verkündigt hat.

Stationen seines priesterlichen Wirkens: Priesterweihe am 16. Juli 1955 in Rot an der Rot. Vikar in Schramberg-Sulgen ab 1955, Kaplan in Kißlegg ab 1958, Pfarrer in Wolfegg ab 1969, zusätzlich Pfarrverweser in Alttann ab 1977 und in Rötenbach ab 1978. Seinen Ruhestand verbrachte er ab 1. Juli 2001 in Bad Wurzach und Kißlegg.

Die Zeit in Wolfegg
Von November 1969 bis Juni 2001 hat Pfarrer Otto Schmid unermüdlich in Wolfegg gewirkt und in dieser langen Zeit die Kirchengemeinde und die bürgerliche Gemeinde einzigartig geprägt. Als guter Hirte war er mit Leib und Seele für die Gemeindemitglieder da. Mit seinen vielfältigen Begabungen und Interessen, aber auch mit seiner regen Teilnahme am Gemeindeleben, war er ein sehr beliebter und glaubwürdiger Seelsorger bei Jung und Alt.

Für seinen seelsorgerlichen Dienst und sein gelebtes Glaubenszeugnis in Wolfegg, Alttann und Rötenbach sagen wir von Herzen Vergelt’s Gott!

Wir bleiben ihm im Gebet und in der Feier der heiligen Eucharistie verbunden.

Für die Kirchengemeinden Wolfegg, Alttann und Rötenbach:
Pfarrer Klaus Stegmaier und die Gewählten Vorsitzenden der Kirchengemeinderäte: Bernhard Fleischer, Simone Hoch und Elke Rizzolo

Für die bürgerliche Gemeinde Wolfegg:
Bürgermeister Peter Müller und der Gemeinderat

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Otto Schmid (1930 – 2023)

Abschiedsgebet am Donnerstag, 26. Januar, um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Katharina in Wolfegg.
Requiem am Freitag, 27. Januar, um 13.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Katharina  in Wolfegg; anschließend Beisetzung auf dem Friedhof Wolfegg.

 

 

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halloRV

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