Arnach - Sowohl der geplante Windpark in Humberg als auch der Windpark zwischen Weitprechts und Gaishaus liegen eindeutig im Gebiet des Wurzacher Beckens. In den drei Verlängerungsurkunden zum Europadiplom wurde ausdrücklich der Bau von Windkraftanlagen auf den Hügeln des Beckens ausgeschlossen.
Vielen Mitbürgern ist nicht bekannt, in welcher Weise die Landschaft um das Wurzacher Ried eine Besonderheit darstellt; dass es sich hier um einen Landschaftsraum von internationaler Bedeutung handelt – auf einer Ebene zu sehen mit dem Berchtesgadener Land und der Lüneburger Heide.
Es waren mehrere geologische Vorgänge über einen sehr langen Zeitraum, die dazu führten, dass die Ränder des Beckens nach und nach entstanden. Es gab Phasen, in denen ein großer See vorhanden war, der vom heutigen Dietmanns bis Mennisweiler reichte. In der Ausstellung MoorExtrem des Naturschutzzentrums in Bad Wurzach werden diese geologischen Vorgänge in einer Animation sehr gut dargestellt. Auf www.landschaftsschützer.de/unsere-landschaft/ sind Dokumente – auch Videos – zum Wurzacher Becken gesammelt.
Eine besondere Verantwortung
Die Stadt Bad Wurzach und das Land Baden-Württemberg haben die Verantwortung, diese außergewöhnliche Landschaft zu schützen.
Reinhold Mall, Dietmanns
Die in Humberg geplanten Windkraftanlagen würden auf einem Höhenzug zu stehen kommen, der zum Wurzacher Becken gehört. Das Wurzacher Becken ist eine geologisch besonders wertvolle Landschaft, in deren Zentrum das europadiplomierte Ried liegt. Diese Visualisierung stammt von Reinhold Mall, dem Vorsitzenden des gemeinnützigen Vereins Landschaftsschützer Oberschwaben-Allgäu e.V.
Von diesem Standort (gelbe Nadel) beim Sportplatz wurde die oben eingefügte Aufnahme Richtung Humberg gemacht. Die roten Linien dienten der Peilung.
Grafik (auf der Basis von Google Earth): Mall