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Bad Wurzach - Dieses Jahr hatten die heiligen drei Könige nicht nur Myrrhe, Weihrauch und Gold in ihrem Gepäck, sondern sie hatten in ihren Taschen auch Schwimmbrille, Badeanzug und Schwimmhose dabei.

 

Die Herlazhofer Triathlon Abteilung wollte am Dreikönigstag gegen eine etwas verrückte Wette antreten und gleichzeitig Werbung für das schöne Hallenbad in Bad Wurzach machen.

Gerüchteweise entstand die Idee an einem Glühweinstand vor Weihnachten, wo sich die Wurzacher Raimund Maurus und Max Kuhn die Frage stellten: „Ist es möglich innerhalb, von 2 Std. im Hallenbad über 100 km zu schwimmen?“ Können wir die Leute so motivieren und macht die Hallenbad Leitung bei der Sache mit? Bademeister Falko Hey stand der Idee von Anfang an sehr positiv gegenüber und sagte seine Unterstützung zu.

Um das Event etwas anzuheizen, wettete er allerdings dagegen und meinte: „..ich wette, ihr schafft die 100 km nicht und wenn ich verliere, gibt es Freikarten für die besten Schwimmer.“ Gleichzeitig sah das Hallenbadteam um Falko, in dieser Schwimmchallenge, aber auch eine Reklame für das Schwimmbad, weil es doch immer wieder Zeiten mit sehr geringen Besucherandrang gibt.

Die Abteilungsleitung um Andrea Maurus und Werner Utz warfen daraufhin die Werbetrommel an, damit möglichst viele aus der Sportabteilung mitmachten, denn nur so waren die 100 000 Schwimmmeter in 120 Minuten zu schaffen. Als Termin wurde der Dreikönigstag festgelegt mit einem Zeitfenster von 13 Uhr bis 15 Uhr.

Am Dreikönigtag um 13 Uhr standen dann 38 Schwimmer auf vier Bahnen verteilt im 27,3 Grad warmen Hallenbad und Triathlon-Trainer Raimund Maurus gab den Startschuss für die 2 Stunden. Das Hallenbad wurde zu einem pulsierenden Haifischbecken, das von 76 Händen durchpflügt wurde. Verschiedene Taktiken wurden durchgespielt: Manche schwammen die Zeit komplett durch, andere schwammen je 500 m und dann mit einer kurzen Pause weiter. Andere hielten nur kurz an für ein Stück Banane und etwas trinken andere gingen komplett raus und legten sich zwischendurch auch mal für 5 Minuten in einen Liegestuhl.

Um 15 Uhr nach 2 Std. wurde das Becken wieder sehr friedlich und es stand die spannende Frage im Raum: „Haben wir es geschafft – haben wir 100 km erreicht?“ Die Begeisterung und der Beifall waren riesig als die abschließende Zahl genannt wurde: 168,625 km – was für ein Ergebnis. Die längste Strecke schaffte Raimund Maurus mit 7050 m, danach kam Werner Vollmer mit 6 850 m und Lothar Bischofberger mit 6750 m.

Jedoch die meisten Teilnehmer hatten mit ihren Einzelergebnissen sich total übertroffen. Bei Kaffee und Bredle wurde noch viel diskutiert und man hörte noch oft den Satz: „..i bin no nie so lang gschwomme, aber des hot scho was…“ Im Schnitt wurden von jedem Teilnehmer 4 437 m geschwommen.

Bademeister Falko Hey meinte zum Schluss: „Es war ne sehr schöne Sache mit euch, auch wenn ich meine Wette verloren habe.“ Er hat die Hoffnung, dass die Leute durch dieses Schwimmevent sehen, welche optimalen Bedingungen man im Hallenbad Bad Wurzach zum Schwimmen vorfindet.

Eine Sorge hatte Initiator Raimund M. zum Schluss: „Es gibt sicher eine Fortsetzung im nächsten Jahr. Vielleicht machen wir dann ein Spendenschwimmen, aber ich glaube nicht, dass wir unser Ergebnis von 2023 übertreffen können. Wir waren einfach zu gut!“

 

Bericht Werner Utz Bilder Heinz Mauch 

 

12Triathlon 168km 20230106 3703 mauch

Das Hallenbad Bad Wurzach wird zum pulsierenden Haifischbecken

 

 

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halloRV

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