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Haidgau - Schon die Anzahl der Musiker, die Alexander Werner zur Verfügung stand war beeindruckend: Die 66 Musiker schafften das mit vielen Oberstufenstücken gespickte Programm mit Bravour, die gemeinsame Probenzeit seit September hat sich für alle Beteiligten an diesem Konzertabend ausgezahlt.

Vorstand Johannes Wirth freute sich in seiner Begrüßungsrede, endlich wieder vor einer vollbesetzten Halle zu stehen, in die neben Ortsvorsteherin Ernestina Frick und Pfarrer Patrick Meschenmoser, zahlreiche Ehrenmitglieder und Vertreter von Musikvereinen aus der Region gekommen waren. Besonders begrüßte er natürlich Klaus Wachter, den stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisverbandes, der bis in den Mai hinein selbst musikalischer Leiter der Musikkapelle Haidgau gewesen war.

In der „Appalachian Ouverture“ beschreibt der amerikanische Komponist James Barnes die im Südosten der USA liegenden „Appalachian Mountain“ in einem kraftvollen und freudigen Werk, also ein ideales Stück um in ein Konzert zu starten.

Bevor das Konzert mit Philip Sparke´s „A Klezmer Karnival“ fortgesetzt wurde, traten die beiden Ansager Anna-Lena Feser und Daniel Rold alias Inge und Hans erstmals auf den Plan, um die große braune Truhe auf der Bühne zu durchforsten – nein nicht nach materiellen Schätzen, sondern um viele Erinnerungen wieder aufzufrischen – etwa mit dem Halstuch, das Hans von der schönen Katharina aus der Karneval Gruppe aus Ungarn zum Abschied bekommen hatte. Diese Gruppen hatten in Ungarn früher in allen Kneipen zum Klezmer Karneval musiziert. Sparke beschreibt in diesem Stück genau jene Musik, die mal lustig und auch mal melancholisch daherkommt.

„The seventh Night of July“ ist ein Stück des japanischen Komponisten Itaru Sakai, das mit Höchstschwierigkeiten gespickt einigen Registern alles abverlangte. Es beschreibt die Geschichte eines Liebespaares in der Galaxie, das sich – durch die Milchstraße getrennt – nur einmal im Jahr in der Nacht vom 7. Juli sehen kann.

Mit der von John Williams geschaffenen Filmmusik „Hymn to the Fallen“ aus dem Antikriegs-Film „Der Soldat James Ryan“, bei der der Komponist die Tragik des Krieges mit einer fast stoischen Ruhe beschreibt, verabschiedeten sich die Musiker in die sehr verdiente Pause.

„Blas´ Musik in the Welt“ ist ein neuer Marsch, geschrieben von den Söhnen Martin und Stephan von Ernst Hutter, dessen Uraufführung beim „Egerländer Livestream Festival“ stattfand und der (fast) als Imperatives Motto des Konzertes diente. Mit diesem starteten die Haidgauer Musiker schwungvoll in den zweiten Konzertteil, in dem mit dem Filmmelodienmedley zu dem Zeichentrickfilm „Kiki´s Delivery Service“ des Japaners Joe Hisaishi noch einmal große Herausforderungen auf die Musiker warteten.

An den Schluss des Konzertes hatte Alexander Werner mit „Symphonic Rock“ von Gilbert Tinner noch einen echten Kracher gesetzt. In dem Medley kombiniert Tinner mit den Hits Innuendo – A kind of magic – Radio Gaga – We are the Champions – That´s all die Musik von Queen und Genesis zu einem wahrhaft symphonischen Cocktail. Kein Wunder, dass die begeisterten Zuhörer lautstark Zugaben einforderten. Dafür bekamen sie dann die Polka „Ehrenwert“ – geschrieben von Martin Scharnagl von „Vierablech“ serviert. Und dazu – an der Schwelle zum Totensonntag – das berührende, von Martin Scharnagl für das Woodstock der Blasmusik 2019 neu arrangierte, „Von guten Mächten“ nach dem geistlichen Gedicht des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer.

Mit Freuden war Klaus Wachter wieder in seine ehemalige musikalische Heimat zurückgekehrt, um viele von ihnen für insgesamt 495 Jahre aktive Tätigkeit für die Musikkapelle im Namen des Kreis- und Württembergischen Musikverbandes zu ehren. „Es ist für mich das Highlight der diesjährigen Ehrungssaison,“ sagte er und fügte hinzu: „Es ist mir eine Freude, zu sehen, dass die musikalischen Früchte meiner Arbeit der letzten 10 Jahre in so hervorragender Weise weitergetragen werden.“ Als er angefangen habe, saßen 42 Musiker auf der Bühne, jetzt an diesem Abend fast 70. Er freute sich auch, dass mit Alexander Demmler und Michaela Willburger alle Dirigenten der letzten 25 Jahre sich aktiv an dem Konzert beteiligten.

Damit Alexander Werner noch ein wenig Statur gewinnen möge, hatte er wie für die zu ehrenden Tubisten – an diesem Abend Daniel Rold – ein besonderes Schmankerl mitgebracht: Eine Dose Wurst aus der Klostermetzgerei Reute.

Für 10 Jahre aktive Tätigkeit mit der bronzenen BVBW-Ehrennadel geehrt wurden:
Anna-Lena Feser, Julia Wiest, Rica Krug, Johanna Dieing, Jasmin Zupfer, Fabian Graf, Teresa Steinhauser, Selina Winkler, Katja Wirth, Anja Merkel und Leon Kloos.

Für 20 Jahre aktive Tätigkeit mit der silbernen BVBW-Ehrennadel geehrt wurden:
Lothar Merkel, Marina Wirth, Sonja Mayer, Till rickert, Jürgen Münsch, Florian Straub und Wolfgang Riedle.

Für 30 Jahre aktive Tätigkeit mit der goldenen BVBW-Ehrennadel mit Urkunde geehrt wurden:
Gudrun Föhr, Daniel Rold, Peter Rösch und Andreas Dorn

Die BVBW-Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief für 40jährige aktive Tätigkeit erhielt Michael Bulach

Die BVBW-Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief für 50jährige aktive Tätigkeit erhielt Charlie Dieing

Die BVBW Fördermedaille in Bronze mit Urkunde für 10jährige Tätigkeit im Vorstand erhielten:

Katharina Fugunt und Steffen Zachmann

Die BVBW Fördermedaille in Silber mit Urkunde für 15jährige Tätigkeit im Vorstand erhielt: Armin Feser

 

Bericht und Bilder Ulrich Gresser

 

 

 

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halloRV

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