Bad Wurzach - Heidi Maurer aus Dietmanns besucht regelmäßig mit ihrer Golden Retriever Hündin Maya, einem speziell ausgebildeten Therapiehund, öfters die Tagespflege im Schloss.
Als Maya vier Jahre alt war begann Heidi Maurer mit ihrer Hündin die Ausbildung zum Therapiehund bei den Maltesern, die rund ein dreiviertel Jahr dauerte. Golden Retriever gelten als freundlich, intelligent, aufgeschlossen und ausgeglichen, weswegen sie sich auch sehr gut als Familienhunde eignen. Mit der Ausbildung erwarben sich die Beiden die Berechtigung, sowohl mit Kindern als auch mit alten Leuten und Demenzkranken in der Therapie arbeiten zu können.
Ein wenig war der inzwischen elfjährigen Hündin die Aufregung anzumerken, während Heidi Maurer auf das Ergebnis des obligatorischen Corona Schnelltests wartete. „Ihren Namen hat Maya bekommen, weil sie als junger Welpe wie die Biene Maya überall drüber gesprungen ist.“
Im Gemeinschaftsraum warteten inzwischen die Gäste der Tagespflege auf die Besucher in ihren bequemen Sesseln. „Zum Aufwärmen“ präsentierte Heidi Maurer das neueste Kunststück, das Maya im Kroatienurlaub in diesem Sommer gelernt hat: Motiviert durch ein Leckerli streifte sie die ihr aufgesetzte Sonnenbrille ab.
Jeder Teilnehmer an der Runde, durfte wenn er wollte an die Hündin einen Leckerbissen verteilen. Viele von ihnen hatten oder haben selbst Hunde, und das Streicheln und die Nähe löste rasch ihre Zunge. So berichtet der eine von seinen Schäferhunden, mit denen er viel in der Hundeschule arbeiten musste. Ein anderer berichtet von seinen Erfahrungen mit Hunden als Postbote. Ein dritter erzählte von seinem Hund, der einmal aus dem zweiten Stockwerk aus dem Fenster sprang, dem aber wie durch ein Wunder bzw. wie einer Katze nichts schlimmeres passierte.
Aber auch weniger schöne Erinnerungen kamen durch die Nähe des Tieres hoch, wie bei einer Frau, die immer schon Angst vor Hunden hatte. Doch war dies die Ausnahme. Gerne streichelten sie das Fell der Hündin und am Ende bekam Maya, die laut Heidi Maurer auch Katzen liebt, noch ganz besondere „Streicheleinheiten“: Zwei der Damen durften ihr Fell mit einer Bürste bearbeiten, so dass sich das Fell beim Streicheln danach noch weicher anfühlte.
Viel zu schnell verging die Zeit mit „Maya“ an diesem Nachmittag und bereits beim Abschied musste Heidi Maurer versprechen, mit ihr bald wieder zu kommen.
Bericht und Bilder Ulrich Gresser