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Unterschwarzach - Neben den üblichen Tätigkeitsberichten, den Vorstandswahlen mit Neubesetzung einiger Vorstandsposten und Ehrungen stand bei dieser Mitgliederversammlung im Gasthaus Hirsch in Unterschwarzach der Vortrag des langjährigen DRK-Rettungssanitäters Franz Häckler „Erste Hilfe im Alter“ auf der Tagesordnung.

Zur ersten Nach-Corona Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes konnte Vorstand Ferdinand Steiner neben zahlreichen Mitgliedern den Kreisverbandsvorsitzenden Helmut Stebner, den beiden Ortsvorstehern Silvia Schmid (Unterschwarzach) und Hubert Ego (Mühlhausen) auch den Ehrenvorsitzenden des Ortsverbandes Eberhardzell-Oberessendorf Eugen Mayerhofer begrüßen.

Nach Begrüßung und Mittagessen bat Ferdinand Steiner die Anwesenden sich für das Totengedenken zu erheben. Nach August Merk im Januar verstarben mit Ehrenvorstand Josef Glaser und dem langjährigen Kassier Paul Wirth zwei prominente Mitglieder des Vereines im letzten halben Jahr.

Neben einem Rückblick auf die JHV des Jahres 2021 fasste Vorstand Steiner in seinem Bericht über das Vereinsjahr die wichtigsten Veranstaltungen zusammen.

Etwa die Kreisverbandskonferenz am 22. Oktober, wo ein neuer Beisitzer für die Öffentlichkeitsarbeit sowie ein neuer Ehrenamtsbeauftragter gewählt wurde. Außerdem wurden die neuen Juristen der SRG-Geschäftsstelle vorgestellt.

Ferdinand Steiner und Josef Glaser nahmen als Gäste an der Hauptversammlung des Ortsverbands Eberhardzell-Oberessendorf teil. Bei der Ausschusssitzung am 08. November wurde Ralf Mönnecke nach sieben Jahren als 2. Vorstand und Schriftführer mit einem Geschenkkorb verabschiedet. Der Vorstand überbrachte acht „Geburtstagskindern“, die im vergangenen Jahr runde Geburtstage feierten die Glückwünsche des Vereines und jeweils ein Glas Bienenhonig.

Bei einer weiteren Vorstandssitzung am 24. Januar wurden die Weichen für das Vereinsjahr gestellt: Der Termin für den Ausflug nach Davos auf den 17. Juli sowie für die JHV datiert, u.a. Mitgliederbewegungen, Ehrungen und Schulungen diskutiert.

Bei der Kreisverbandskonferenz am 30. April 2022 wurde u.a. des gesamte Kreisverbandsvorstand neugewählt; es gab Gastbeiträge von der Geschäftsführerin des Bezirksverbandes, Sandra Hertha und des Geschäftsführers des Landesverbandes Thomas Schärer. Christine Briegel und Ferdinand Steiner nahmen auf Einladung des Kreisverbandes am Informations- und Meinungsaustausch der Ortsverbände zu den Themen Öffentlichkeitsarbeit in den Ortsverbänden teil.

Refernetin Jessica Siedler vom Bezirksverband informierte die Teilnehmer dabei auch über die aktuelle bundesweite VdK -Informationskampagne „Nächstenpflege“. Bei einer dritten Ausschusssitzung am 26. Juli wurde die Tagesordnung für die Generalversammlung festgelegt.

Kassier Karl-Josef Boscher konnte von einem ausgeglichen Geschäftsjahr berichten, Kassenprüfer Eugen Mayerhofer bescheinigte ihm eine einwandfreie Kassenführung und so konnte Ortsvorsteherin Silvia Schmid die Versammlung um Entlastung der Vorstandschaft bitten, der diese auch einstimmig nachkam.
In ihrem Grußwort verwies die Ortsvorsteherin auf ihre ganz persönlichen, positiven Erfahrungen mit dem VdK als unterstützende Institution.

Bei den anschließenden Wahlen wurden Ferdinand Steiner als erster Vorstand, Jennifer Steiner als Schriftführerin, Kassier Karl-Josef Boscher, Frauenbeauftragte Inge Ness, die Beisitzer Manfred Fleischer, Rudolf Längst und Anneliese Wiest einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Neu in den Vorstand rückte Christine Briegel als 2. Vorsitzende auf. Für den nicht mehr kandiderenden Eugen Mayerhofer übernahm Wolfgang Göhl dessen Position als erster Kassenprüfer. Die Stelle des verstorbenen Paul Wirth übernahm Gebhard Ness als zweiter Kassenrevisor.

Der Kreisverbandsvorsitzende Helmut Stebner staunte über die Qualität der Berichte: „Ich bin sprachlos, meine Frau würde sagen: das erste Mal.“ Er erläuterte in einem kleinen Vortrag die Informationskampagne des VdK „Nächstenpflege“. „80% der 3,3 Mio. Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Dabei ist das nicht nur ein Ort, sondern es entsteht dabei eine große Nähe und Beziehung zwischen Pflegendem und Pflegebedürftigem.“ Diese Symbiose meine der VdK mit dem Begriff der „Nächstenpflege“. Häusliche Pflege sei ein Vollzeitjob und benötige viel Kraft, die Betroffenen erhielten dabei viel wenig zu professionelle Unterstützung.

Für sie heiße das oft: Zeit oder Geld. Wer Vollzeit pflegt hat zwar die Zeit dafür, aber kein Geld. Wer voll berufstätig ist, hat zwar Geld aber keine Zeit dafür. Zwar gebe es für Pflegende ein zinsloses Darlehen, das aber zurückbezahlt werden muss. Der VdK und seine Bundesvorsitzende Verena Bentele fordert hier Verbesserungen, u.a. eine bessere Anrechnung auf die Rentenansprüche und ein Berufsrückkehrerrecht. Stebner, der Bentele in der letzten Zeit einige Male treffen konnte, hält -fachlich wie menschlich – große Stücke auf die Bundesvorsitzende und ihre Kampagne.

Auch für Franz Häckler, der 36 1/2 Jahre als Rettungsassistent z.T. auch im Rettungshubschrauber seinen Dienst versah, steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Wenn man an einen Unfall oder einen Notfall komme, sei es

Wichtig, keine Angst davor zu haben etwas falsch zu machen, wenn man Maßnahmen ergreift. „Wie viele Menschen sind deswegen gestorben, weil Helfer sie nicht in die Seitenlage gebracht wurden.“ Daher seien regelmäßige Erste-Hilfe-Kurse so wichtig und nicht nur zur Erlangung des Führerscheins.

Er stellte seinen Vortrag unter das Motto von drei Worten: Erkennen, Überlegen, Handeln. „Zeit nehmen, egal was passiert ist!“ Etwa das Warndreieck zum Selbstschutz im richtigen Abstand platzieren, beim Anruf auf der 112 das Handy auf laut stellen um mit der Leitstelle in Kontakt zu bleiben. Weitere Tipps gab er zum Verhalten im Umgang mit Silo- oder Güllegruben-Unfällen: Nur die Feuerwehr kann eine verunfallte Person retten, das Kohlenmonoxid bedeute für den ungeschützten Helfer den sicheren Tod.

Auch Tipps bei starkem Nasenbluten hatte Häckler parat: Den Kopf vorne behalten und mit den Armen abstützen, hin und wieder mit einem Kältebeutel im Handtuch den Nacken kühlen. Blutverdünnende Mittel, wie sie häufig im Alter verschreiben werden, erschwerten natürlich die Stillung der Blutung.

Überhaupt Medikamente:
Beim Hausarzt anfragen, ob wirklich alle benötigt werden (gegenseitige Reaktion!) . Viel wichtiger sei genügend Trinken (auch um die Giftstoffe auszuspülen) und Bewegung. Ein weiterer Hinweis betrifft das morgendliche Aufstehen: Nicht abrupt vom Liegemodus in den Arbeitsmodus übergehen. Langsam sich zuerst einmal auf die Bettkannte setzen und dann ohne Stress aufstehen. Denn dieser sei oft die Ursache dafür dass Leute beim morgendlichen Schneeschippen einen tödlichen Infarkt erleiden.

Er empfiehlt jedem ab dem 60. Lebensjahr sich ein Blutdruckmessgerät zu zulegen und einmal in der Woche den Blutdruck zu kontrollieren, um eine schleichende Erhöhung rasch zu entdecken.

Karl-Josef Boscher wurde für 10 Jahre Ehrenamt – als Revisor und Kassier – mit der Goldenen Verdienstnadel des VdK ausgezeichnet. Zur Auszeichnung mit dem silbernen Treueabzeichen standen Franz Glaser, Michaela Glaser, Monika Münsch, Dieter Münsch, Irene Neuhoff und Irmgard Schmierer an, für das goldene Treueabzeichen für 25 Jahre Mitgliedschaft Karl Eisele.

In Seinem Schlusswort bedankte sich Ferdinand Steiner bei den Mitgliedern und Gästen für ihr Engagement, bei Franz Häckler für seinen Vortrag, beim scheidenden Kassenprüfer Eugen Mayerhofer für seine Verdienste mit einem Präsent. Den Mitgliedern und Gästen wünschte er ruhige Tag und Besinnlichkeit im Kreise der Familie, „damit wir auch noch im Jahr 2022 und im kommenden Jahr 2023 sagen können: Auf den VdK kann man sich verlassen! Und denken Sie daran: Einmischen und und engagieren sind elementare Bestandteile gelebter Demokratie!“

 

Bericht und Bild Ulrich Gresser

 

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halloRV

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