Mennisweiler - Ein Gebäudekomplex mit einer Lagerhalle mit nicht ganz 10.000 Kubikmetern Rauminhalt und einem Büro- und Schulungsraum mit 230 Quadratmetern Grundfläche entsteht derzeit auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerks Koch in Mennisweiler. Für die Molpertshauser wird die Aussicht auf Mennisweiler und insbesondere auf die Kapelle Mennisweiler doch einigermaßen eingeschränkt.
Beim Bau der Lagerhalle mit Bürogebäude in der Roßberger Straße wird neben einer ordentlich großen Dimensionierung auch eine konsequent ökologische Bauweise angestrebt. So wird auf dem Dach der Lagerhalle eine Photovoltaikanlage installiert, das Flachdach des Bürogebäudes wird extensiv begrünt. Die Heizung wird per Sole-Wasser-Wärmepumpe erfolgen, sodass die Halle und das Büro als effizientes Gebäude im Sinne des KfW55-Standards erstellt wird. Das bedeutet, dass ein Gebäude nur 55 Prozent des Energiebedarfs verbrauchen darf, der für einen vergleichbaren Neubau benötigt wird, der den maximalen Wert nach der Energieeinsparverordnung verbraucht.
Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Herbst 2022 vorgesehen. Die Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerks Koch liegen in einem so genannten „Mischgebiet“. Ein Mischgebiet kann neben Gewerbebetrieben auch Wohnbebauung aufweisen, was allerdings auf dem Gelände nicht der Fall ist. Dabei dürfen die Gewerbegebiete das Wohnen nicht wesentlich stören. Somit hat sich neben den Anlagen der Firmen Neyer Stahltechnik GmbH und Neyer Landtechnik GmbH nun auch ein Gewerbegebiet südlich der Landesstraße L 314 weiterentwickelt. Neben dem zukünftigen Mieter der im Bau befindlichen Lagerhalle, der Firma Dangel Mietpark, die Arbeitsbühnen und Baumaschinen vermietet, sind auf dem Koch-Gelände noch die Firmen Tampondruck J. Krattenmacher, die GHW Wolff GmbH und die Firma MZ Dienstleistungen Miltz GmbH mit Büros oder Fertigungsräumen angesiedelt. Für die Baukosten der nun im Bau befindlichen Lagerhalle mit Büro- und Schulungsraum wurden circa 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Bauherr ist die Koch GbR.
Nun erwarten alle in Mennisweiler ansässigen Gewerbebetriebe und die etwa 300 Bewohner des Teilorts von Mittelurbach bzw. Bad Waldsee die baldige Aufschaltung an das in Aussicht gestellte „schnelle“ Internet. Die Breitbandversorgung ist ja schon längst einer der wichtigsten Standortfaktoren für Gewerbeansiedlung und Wohnbebauung geworden.
Günter Brutscher
Bau in Mennisweiler: Die Planzeichnung zeigt die Ansicht von der Landesstraße aus (aus Süden). Zeichnung: Architekturbüro