Bad Waldsee (Leserbrief) - Eher beiläufig gab Bürgermeister Henne in der Verwaltungsausschusssitzung letzten Dienstag bekannt, dass selbiger Ausschuss wohl bereits im März nichtöffentlich der Anschaffung eines neuen Dienstwagens für den neuen Bürgermeister zugestimmt hat. Wieso eigentlich nichtöffentlich? Warum nicht öffentlich?
Transparenz sieht anders aus. Ist doch von öffentlichem Interesse, welches Gefährt sich der neue Bürgermeister anschafft? Ist auch da ein Neuanfang zu erkennen oder nur der alte Trott: Ist es ein Benziner, ein Diesel oder gar ein E-Auto? Ein Klein-, Mittel- oder Oberklassewagen, gar ein SUV, was kostet das Gefährt?
Haben Verwaltung und Ausschussmitglieder bei der Beschaffung für das Stadtoberhaupt ökologische Kriterien angelegt, Alternativen, Vor- und Nachteile diverser Modelle diskutiert? Wir wissen es nicht, war ja nichtöffentlich.
Dabei ist es von öffentlichem Interesse! In so manchen Haushalten ist das Thema. Denn, Corona hin oder her, Klima- und Energiewende stehen immer noch an und da zählen Taten.
Ein Bürgermeister und die RätInnen im Ausschuss können mit solch einer Anschaffung öffentlich Zeichen setzen, Vorbilder sein und zeigen, wie Verkehrswende geht. Schaut her, liebe MitarbeiterInnen und Bürger, wir zeigen euch, wo es langgeht, künftig fährt der Chef der Verwaltung elektrisch mit grünem Strom und entlastet die Umwelt. Wie wär’s? Macht ihr mit? Wer Interesse an der Neuanschaffung hat, kann gerne vorbeikommen und sich anschauen, wie die Amtsgeschäfte nachhaltig und umweltfreundlich erledigt werden, noch dazu staatlich gefördert.
Nein, stattdessen Beschlussfassung nichtöffentlich. Unverständlich. Bürgermeister und StadträtInnen sollten endlich die Chancen des Themas sehen und es nicht in nichtöffentliche Sitzungen (ver)stecken.
Bernd Zander
MIttelurbach
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